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0615 - Gefahr für Andromeda

Titel: 0615 - Gefahr für Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dieser Blick.
    Ich war wieder allein.
    Ein paar Minuten wartete ich, denn es war immerhin denkbar, daß Gossen und Tathome zurückkommen würden. - Als ich sicher war, daß das nicht der Fall sein würde, sprang ich davon.
    Bei all der Aufregung der vergangenen Stunden hatte ich fast den eigentlichen Grund meines Aufbruchs aus dem Karvinorennest vergessen. Jetzt meldete sich mein Hunger wieder.
    Nach kurzem Suchen fand ich eine zerrissene Uniformjacke: Ich riß die Metallverschlüsse ab und schlang die Jacke in mich hinein. Es gab schmackhaftere Abfälle, aber es mußte für diesmal genügen.
    Bevor ich meine karge Mahlzeit beendet hatte, spürte ich plötzlich die feinen Schwingungen einer Karvinorenbotschaft unter meinen nackten Füßen. Sofort preßte ich meine Empfangsfühler und die Innenflächen meiner Hände auf den Boden.
    Einer meiner Artgenossen hatte in Erfahrung gebracht, daß die Maahks sich aus vielen der von ihnen besetzten Sektoren zurückgezogen hatten. Die Maahks machten einen lethargischen Eindruck, ein Verhalten, das wir zum erstenmal bei ihnen beobachteten.
    Ich vermutete, daß es mit der Krankheit zusammenhing, die die Terraner in Lookout-Station eingeschleppt hatten. Das Virus schien bei den verschiedenen Völkern auch verschiedenartige Reaktionen hervorzurufen.
    Eine andere Gruppe Maahks, so lautete die Nachricht, rüstete zum entscheidenden Schlag gegen die Terraner. Auch dieses scheinbar widersprüchliche Verhalten paßte zum Krankheitsbild.
    Die Landung eines zweiten Maahkschiffs stand bevor, erfuhr ich weiter. Diese Landung wollten die aktiven Maahks noch abwarten, bevor sie den geplanten Angriff verwirklichten.
    Damit war die Botschaft beendet. Ich richtete mich auf und zog meine Fühler ein.
    Ich drang wieder ins Grenzgebiet ein. Es würde sich nicht vermeiden lassen, daß die Maahks mich beim Übergang entdeckten. Ich konnte nur hoffen, daß sie mich unbehelligt ließen.
    Da ich keine unnötige Aufmerksamkeit erwecken wollte, entschloß ich mich, einen der üblichen Karvinorenübergänge zu benutzen. Ich erreichte eine Druckschleuse und kroch in das Endstück eines Luftschachts. In jeden Luftschacht im Grenzgebiet war eine Schleuse eingearbeitet. Das war durchaus nicht sinnlos, denn bei Übernahme des einen oder anderen Sektors durch die andere Partei hatte man in Friedenszeiten schnell die für die jeweiligen neuen Besitzer notwendigen Luftverhältnisse herstellen können.
    Zweimal waren Luftschächte gesprengt worden, einmal von den Maahks und einmal von den Terranern.
    Die Folgen waren jedesmal katastrophal gewesen, so daß beide Seiten bisher auf ähnliche Sabotageakte verzichtet hatten.
    Es war jedoch denkbar, daß die verzweifelten Terraner, wenn sie weiter in die Enge getrieben werden sollten, sich wieder zu solchen und anderen selbstmörderischen Aktionen hinreißen lassen würden.
    Der Luftschacht, den ich als Grenzübergang gewählt hatte, war jedenfalls in Ordnung.
    Ich kroch auf die andere Seite hinüber und streckte den Kopf in den Korridor.
    Es dauerte einen Augenblick, bis mein Organismus sich auf die andere Atmosphäre umgestellt hatte, dann ließ das Übelkeitsgefühl, das bei solchen Anlässen immer auftrat, schnell wieder nach.
    Vor mir lag die maahksche Verteidigungslinie.
    An der gegenüberliegenden Wand hatten die Maahks eine Thermokanone aufgebaut, deren Mündung genau auf die Schleuse zeigte. Ich blickte in beide Richtungen und entdeckte, daß die weiter oben und unten liegenden Schleusen in ähnlicher Weise bewacht wurden. Was mich jedoch erstaunte, war, daß nur ein Teil der Kanonen besetzt war. Der Rückzug der lethargisch gewordenen Maahks schien in größerem Umfang erfolgt zu sein, als die Botschaft meines Artgenossen angedeutet hatte.
    Die Kanone mir gegenüber jedoch war besetzt. Zwei Maahks standen daneben.
    Sie hatten mich im selben Augenblick entdeckt, als ich den Kopf durch den Luftschacht gesteckt hatte.
    Ich starrte sie an und überlegte, was in ihren Köpfen vorgehen mochte.
    Weiteres Zögern hätte sicher nur ihr Mißtrauen geweckt. Ich kletterte aus dem Schacht und ließ mich auf den Boden sinken.
    Als ich davongehen wollte, rief mich einer der beiden Maahks an.
    „Halt!"
    Flucht hätte keinen Sinn gehabt. Ich sah keine Deckungsmöglichkeit.
    Ich blieb stehen und drehte mich langsam zu den beiden Wächtern um.
    Wußten sie bereits von meinem Eingreifen in den Kampf in Ebene Achtundvierzig?
    Das hätte meinen Tod bedeutet! .
    „Komm her!" rief

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