Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0615 - Gefahr für Andromeda

Titel: 0615 - Gefahr für Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
eingedrungen und hatte mit blindwütigen Zerstörungsaktionen begonnen, oder eine Falle der Maahks hatte falsch funktioniert.
    Mit aller Kraft schob ich die Trümmer von mir. Bei einer kurzen Untersuchung stellte ich fest, daß ich nur Schürfwunden davongetragen hatte. Meine Beine ließen sich einwandfrei bewegen. ich kroch schnell zu der Stelle hinüber, wo meine Mutter lag.
    Nachdem ich ein paar ineinander verflochtene Metallstreben durchgebissen hatte, konnte ich die Trümmer beiseite räumen.
    Eine schwere Metallplatte war querkant herabgestürzt und hatte sich in den Oberkörper von Artonaps gebohrt.
    Ich sah, daß sie nur noch schwach atmete und kroch dicht an sie heran.
    „Artonaps!" sagte ich mit erstickter Stimme.
    Sie sah mich an.
    „Das ist meine Schuld", sagte ich verzweifelt. „Ich bin daran schuld, daß du hierher gekommen bist."
    Sie machte den Versuch, mir zu antworten, aber sie besaß nicht mehr die Kraft dazu. Ihre Beine zuckten konvulsivisch.
    „Ich werde mich bei den Maahks melden und meine Schuld eingestehen", versprach ich. „Es soll nicht dazu kommen, daß meinetwegen noch mehr Karvinoren sterben müssen."
    Dabei war ich sicher, daß es für eine solche Aktion bereits zu spät war. Der Krieg zwischen Maahks und Terranern, der in Lookout-Station tobte, war nicht länger Angelegenheit zweier Völker. Wir Karvinoren waren in ihn verwickelt worden. Das war keine zufällige, sondern eine zwangsläufige Entwicklung. In einer Lage, wie sie sich im Weltraumbahnhof der Maahks präsentierte, konnte niemand neutral bleiben.
    Ich blieb bei Artonaps, bis sie starb.
    Sie machte immer wieder Anstrengungen, mit mir zu reden, doch es gelang ihr nicht.
    Als sie tot war, richtete ich mich auf.
    Der Tradition entsprechend, hätte ich sie zu unserem Nest bringen müssen, doch es war fraglich, ob ich unseren Unterschlupf unter den gegenwärtigen Bedingungen überhaupt erreichen konnte.
    Ich ließ Artonaps liegen.
    Es war erstaunlich, daß die Explosion keine Maahks angelockt hatte. Waren die Wasserstoff-MethanAmmoniakatmer bereits so lethargisch, daß sie sich für solche Vorgänge nicht mehr interessierten?
    Ich sprang weiter, aber meine Gedanken waren bei Artonaps.
    Als vor mir im Korridor ein paar Maahks auftauchten, machte ich keine Anstalten, ihnen zu entkommen.
    „Ich bin Tattyps!" rief ich ihnen zu. „Ich habe die Neutralität gebrochen."
    Ich blieb stehen und wartete, daß sie irgend etwas unternehmen würden, doch sie beachteten mich nicht. Als ich sah, daß sie weitergehen wollten, sprang ich ihnen nach.
    „Ich habe die Neutralität gebrochen!" rief ich.
    Einer der Maahks blieb stehen.
    „Wir kennen inzwischen die Zusammenhänge", erklärte er. „Wir wissen, daß du die Terraner nur täuschen wolltest. Grek-Dreihundertzwölf hat uns berichtet, daß du den Kampf gegen zwei Terraner aufgenommen hast, um ihn zu retten."
    Ich sah ihn fassungslos an. Ich hatte nie damit gerechnet, daß der Maahk, den ich unfreiwillig aus terranischer Gefangenschaft befreit hatte, diesen Teil der Station erreichen würde.
    „Du kannst dich wieder frei in unserem Gebiet bewegen", fügte er Maahk hinzu. „Der Kommandant hat entschieden, daß wir nichts gegen die Karvinoren unternehmen," Für Artonaps kam diese Entscheidung zu spät! dachte ich.
    Der Maahk, der mit mir gesprochen hatte, beachtete mich nicht länger, sondern folgte seinen Artgenossen.
    Ich fühlte mich von dem Versprechen, das ich Artonaps unmittelbar vor ihrem Tod gegeben hatte, befreit. Hatte ich nicht versucht, mich den Maahks zu stellen?
    Zum erstenmal, seit ich Artonaps verlassen hatte, dachte ich wieder an die beiden Terraner.
    Was war mit Gossen und Tathome geschehen?
    War es ihnen inzwischen gelungen, in die Nabe einzudringen?
    Ich änderte meine Richtung und bewegte mich wieder auf die Zentrale zu. In meinem Unterbewußtsein war ich mir darüber im klaren, daß meine Handlungsweise eine Folgeerscheinung der PAD-Seuche war, doch ich ließ diese Erkenntnis nicht in mein Wachbewußtsein dringen.
    Mir fiel auf, daß es in diesem Teil der Station im Augenblick sehr still war. Die Terraner besaßen nicht mehr die Kraft, entscheidende Schläge gegen den Gegner zu führen, und die Maahks befanden sich in einem Krankheitsstadium, das ihre Aktivität entscheidend lähmte.
    Bedeutete dieser Zustand bereits das Ende der Auseinandersetzung?
    Ich dachte an die Karvinorenbotschaft, die ich gehört hatte.
    Eine Gruppe aktiver Maahks wartete auf die Landung des

Weitere Kostenlose Bücher