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0615 - Gefahr für Andromeda

Titel: 0615 - Gefahr für Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verschwunden waren.
    Nach einer Weile tauchten noch ein paar Roboter auf, um die ich mich jedoch nicht kümmerte.
    Ich nahm an, daß auch die Maahks zur Explosionsstelle unterwegs waren.
    Ich gelangte in eine große Halle, in der die Maahks eine Planetenlandschaft simuliert hatten. Im allgemeinen mieden wir solche Räume, aber diesmal durchquerte ich die Halle. Riesige Gebläse sorgten dafür, daß es sogar Sturm gab. Dunstschwaden trieben vorbei.
    Maahks konnte ich nicht sehen. Aus einem mir unbekannten Grund hielten sie sich nicht in dieser Halle auf. Vielleicht rechneten sie mit einem Angriff der Terraner.
    Für ein Wesen, dessen Volk seit Jahrhunderten nur in Raumschiffen und Raumstationen lebt, ist es immer ein besonderes Abenteuer, die Oberfläche eines Planeten zu betreten. Um die Wahrheit zu sagen: Wir Karvinoren fürchten planetare Umweltbedingungen, wie andere Wesen vor einem Leben im Weltraum zurückschrecken.
    Diesmal kam noch hinzu, daß ich völlig allein war.
    Ich drängte die aufsteigende Panik zurück.
    Ich befand mich immer noch im Innern einer Raumstation, das durfte ich niemals vergessen.
    Trotzdem mußte ich mich zu dieser vernünftigen Überlegung zwingen.
    Ich war erleichtert, als ich die Halle wieder verlassen konnte.
    Noch halb benommen erreichte ich den nächsten Korridor. Eine Gestalt kam auf mich zu. Ich riß die Augen auf.
    „Tattyps!" sagte Artonaps. „Ich ahnte, daß ich dich hier finden würde. Ich bin gekommen, um dich zum Nest zu bringen."
    Ich starrte meine Mutter an und wünschte, ich hätte mich unsichtbar machen können. Mein Schuldgefühl war überwältigend.
     
    3.
     
    „Wie bist du so schnell hierher gekommen?" fragte ich, nachdem ich meine Überraschung überwunden hatte.
    „Ich war sicher, daß ich dich in diesem Teil der Station finden würde. Außerdem habe ich mit zwei Maahks gesprochen, die dich gesehen haben."
    Sie war wirklich sehr schnell gewesen.
    „Was tust du hier?" fragte sie streng. „Warum hast du die Neutralität gebrochen? Willst du uns alle ins Unglück stürzen?"
    „Es war eine Verkettung unglücklicher Umstände", versuchte ich ihr zu erklären. „Ich hatte nicht die Absicht, Verwicklungen herbeizuführen, aber ich hatte keine andere Wahl."
    Sie sah mich mit einer Mischung von Verständnislosigkeit und Ärger an.
    „Verwicklungen nennst du das? Die Maahks haben gedroht, uns alle zu töten, wenn wir dich nicht ausliefern!"
    Ich wußte nicht, was ich sagen sollte.
    „Ich gehe nicht mit zurück ins Nest", war alles, was ich hervorbrachte. Mit einemmal kam ich mir ziemlich dumm und niederträchtig vor. Ich hatte mich wirklich unklug verhalten.
    „Ich dachte mir schon, daß du nicht zurückgehen würdest", sagte sie niedergeschlagen. „Deshalb bin ich hier."
    „Willst du mich zwingen?" fuhr ich sie an.
    „Nein", sagte sie ruhig. „Die Maahks werden fünf Karvinoren schonen, wenn sie den Schuldigen verurteilen und bestrafen können."
    „Oh!" sagte ich betroffen. „Du willst dich den Maahks stellen und behaupten, daß du die Neutralität gebrochen hast?"
    Ihr Schweigen verriet mir mehr als alle Worte.
    „Das werde ich niemals zulassen!" stieß ich hervor. „Unter diesen Umständen begleite ich dich zum Nest."
    Ein Lichtblitz zuckte durch den Gang. Einen fürchterlichen Augenblick lang hatte ich das Gefühl, völlig schwerelos zu sein, dann erfaßte mich eine Druckwelle und schmetterte mich gegen die Wand. Das Donnern der Explosion schien aus unermeßlich weiter Ferne zu kommen. In Wirklichkeit war es ganz nah, aber das erfaßten meine schwindenden Sinne bereits nicht mehr.
     
    *
     
    Als ich zu mir kam, klaffte in der Decke über mir ein gewaltiges Loch. Zerfetzte Metallstreben hingen daraus hervor. Viel mehr konnte ich nicht sehen, denn verbogene Platten versperrten die Sicht in den Raum über mir.
    Ich drehte den Kopf.
    Zu meiner Linken war der Gang fast völlig unbeschädigt, lediglich ein paar Trümmerbrocken waren von der Druckwelle hineingeschleudert worden.
    Als ich in die andere Richtung blickte, erkannte ich, daß ein ganzes Stück der Wand fehlte. Dort war die Bombe explodiert.
    Unter den Trümmern ragte ein Sprungbein meiner Mutter hervor.
    „Artonaps!" schrie ich.
    Ich bekam keine Antwort.
    Als ich aufspringen wollte, stellte ich fest, daß ein Teil der Decke herabgefallen war und über meinen Beinen lag. Es sah so aus, als wären mehrere Bomben gleichzeitig explodiert. Entweder war ein terranisches Kommando in diesen Sektor

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