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0616 - Die Andro-Pest

Titel: 0616 - Die Andro-Pest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lord Zwiebus und Alaska Saedelaere nahmen an anderen Pulten Platz.
    Goshmo-Khan leerte seinen Kaffeebecher, dann begab er sich zum Kontrollpult des Kosmonavigators. Systematisch drückte er die Kontrolltasten und beobachtete das Aufleuchten der Informationsplatten, die ihm den Zustand der einzelnen Funktionselemente anzeigten.
    Als er nach ungefähr einer Stunde seine Arbeit beendet hatte, wußte er, daß er sich auf sein Gerät verlassen konnte. Er stand auf und begab sich nacheinander zu verschiedenen Schalt- und Kontrollständen des Schiffes, um die Arbeit der übrigen Besatzungsmitglieder zu überprüfen.
    Er spürte dabei immer wieder Fehler auf, entdeckte Unregelmäßigkeiten, die durch Fehlschaltungen entstanden waren und überwachte ihre Behebung. Die belebende Wirkung des Kaffees verflog sehr schnell, und Goshmo-Khan, war gezwungen, stimulierende Drogen einzunehmen. Er gab auch Drogen an die Männer aus, die unter der Wirkung der PAD-Seuche durchzudrehen drohten oder verwirrt waren. Besorgt registrierte er, daß der kleine Vorrat an Psychopharmaka immer mehr zusammenschmolz.
    Aber die Arbeiten gingen voran, und das gab ihm wieder Hoffnung. Wenn sich die MESACION erst einmal im Zwischenraum befand und der Heimatgalaxis entgegenflog, würde das Schlimmste überstanden sein.
    Er ahnte nicht, wie sehr er sich irrte...
    Professor Dr. Goshmo-Khan befand sich gerade auf Deck 14, um die Aggregate und Generatoren der Klimaanlage zu überprüfen, als ihn Solarmarschall Julian Tifflor über das Armbandfunkgerät anrief.
    „Was gibt es?" fragte der Wissenschaftler.
    „Kommen Sie bitte sofort in die Bordklinik", sagte Tifflor und schaltete ab.
    Goshmo-Khan schloß daraus, daß sich etwas ereignet hatte, von dem die übrige Besatzung vorläufig nichts wissen sollte. Er befahl den beiden Männern, die mit ihm die Klimaanlage überprüften, die Arbeiten allein fortzusetzen, dann fuhr er mit dem Achslift zur Krankenstation des Schiffes. Lord Zwiebus erwartete ihn in der Vorhalle. Der Pseudo - Neandertaler wirkte sehr ernst.
    „Wir haben drei Krankheitsfälle unter den Mitgliedern Ihres Reparatur-Teams, Professor", teilte er mit. Goshmo-Khan, erschrak. Er strengte sein Gedächtnis an, um herauszufinden, ob er während der Reparaturarbeiten etwas Ungewöhnliches bemerkt hatte. Doch außer an die Flucht Leutnant Kalinkes konnte er sich an nichts erinnern, was Ursache einer Erkrankung gewesen sein könnte.
    „Strahlenschäden?" erkundigte er sich.
    „Ich weiß es noch nicht", antwortete Zwiebus. „Gehen Sie in den Untersuchungsraum der Chirurgie. Ich muß hier auf unsere beiden Ärzte warten, die von ihren Stationen hierher befohlen worden sind."
    Während der Wissenschaftler den Weg zum Untersuchungsraum der Chirurgischen Abteilung einschlug, dachte er daran, daß es ein unwahrscheinlicher Glücksfall war, daß sich unter den wenigen Überlebenden der Lookout-Station zwei Mediziner befanden. Als er den Untersuchungsraum betrat, fand er dort Tifflor und Alaska Saedelaere vor. Sie standen neben drei Gestellen, auf denen gepolsterte Antigrav - Tragen lagen. Auf den Tragen lagen drei Männer. Sie stöhnten unterdrückt und hatten die Knie angezogen, was auf Schmerzen im Bauchraum schließen ließ.
    Unter den drei Männern erkannte Professor Goshmo-Khan Leutnant Emil Kalinke. Er ging zu ihm und fragte: „Was haben Sie für Beschwerden, Leutnant?"
    Kalinke hielt beide Hände gegen den Bereich der unteren Rippen gepreßt.
    „Es tut verteufelt weh, Sir", sagte er.
    Im nächsten Augenblick zuckte er heftig zusammen. Seine Augen verdunkelten sich vor Schmerz.
    Goshmo-Khan sah, daß der Mann sich bemühte, so flach wie möglich zu atmen. Er zog seine Hände weg und drückte seine Fingerknöchel kurz und fest in die Bereiche von Zwerchfell und Bauchfell. Leutnant Kalinke schrie auf.
    Goshmo-Khan wölbte die Brauen.
    „Es scheint, als würden die Schmerzen von Fremdkörpern hervorgerufen, die entweder im Zwerch - und Bauchfell oder im unteren pulmonaren Bereich sitzen. Unter welchen Beschwerden leiden denn die anderen beiden Patienten?"
    „Druckschmerzen und Stiche in der Gegend des Nierenbeckens", antwortete Solarmarschall Tifflor.
    Goshmo-Khan musterte die beiden anderen Männer.
    „Mich beunruhigt, daß alle drei in meinem Reparatur-Team waren", sagte er leise. „Hoffentlich haben sie keine gefährliche Strahlung abbekommen."
    „Welche Strahlung könnte denn in derartig kurzer Zeit solche Symptome hervorrufen?" fragte Alaska

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