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0616 - Die Andro-Pest

Titel: 0616 - Die Andro-Pest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Körperstelle.
    Professor Goshmo-Khan zog hörbar den Atem ein, als er zwischen den farbig abgebildeten Organen des BrustBauch - Raumes die scharf kontrastierten Gebilde entdeckte: drei fingerlange geometrische Körper von grüner Färbung, eine winzige humanoide Gestalt von grauweißer Färbung und ein tiefrotes kleines Bauwerk mit einem Türmchen darauf.
    „Das sind ja die Gebilde, die auf den Telekomschirmen erschienen!" stieß Lord Zwiebus erregt hervor. „Teile der Andromeda - Sendung!"
    Dr. Yüan blickte den Pseudo - Neandertaler scharf an.
    „Bitte, erklären Sie einem Unwissenden wovon Sie eben gesprochen haben, Lord Zwiebus."
    Zwiebus gab einen kurzen Bericht über die aufgefangene normallichtschnelle Sendung aus dem diesseitigen Randgebiet des Andromedanebels. Unterdessen war auch Professor Alt gekommen; er hatte die Blutuntersuchungen offenbar abgeschlossen. Hiram Alt hörte skeptisch zu.
    „Vermuten Sie ernsthaft, Angehörige einer primitiven technischen Zivilisationen besäßen die Möglichkeit, mit Hilfe gewöhnlichster elektromagnetischer Strahlung Dinge über eine Million Lichtjahre zu transportieren und in die Körper von Lebewesen zu befördern?" fragte er, als Zwiebus seinen Bericht beendet hatte.
    Der Pseudo - Neandertaler grinste.
    „Es kommt nicht darauf an, was ich oder ein anderer vermutet, sondern darauf, daß im Bauch von Leutnant Kalinke die gleichen Gebilde zu sehen sind, die uns die Andromedaner über Funk übermittelten."
    Hiram Alt verzog indigniert das Gesicht, ohne etwas zu erwidern.
    „Wir werden operieren müssen", erklärte Yüan Tsung sachlich.
    „Es fragt sich, ob die menschenähnliche Gestalt lebt und ob sie außerhalb des menschlichen Körpers weiterleben kann, falls sie lebt."
    „Halten Sie es für möglich, daß die winzige Gestalt erst nach einer gewissen Tragzeit selbständig lebensfähig ist, Doktor?"
    erkundigte sich Alaska Saedelaere.
    Als Dr. Yüan nur die Brauen hob, warf Professor Goshmo-Khan grinsend ein; „Wenn das zuträfe, Alaska, müßte man den Fall 'Andro - Schwangerschaft' nennen." Sein Grinsen erlosch, und er schüttelte den Kopf, als würde ihm erst nachträglich bewußt, wie ungeheuerlich die Aspekte waren, die seine Begriffsschöpfung eröffnete, falls sie zutraf.
    „Meine Gedanken bewegten sich in dieser Richtung, ja", antwortete der Transmittergeschädigte. „Ich frage mich nämlich, ob wir es verantworten können, das Leben einer fremden Intelligenz durch eine Operation zu gefährden."
    Yüan Tsung deutete auf den Durchleuchtungsschirm.
    „Es ist keine Verbindung zwischen dem winzigen Körper und dem menschlichen Organismus erkennbar, meine Herren.
    Folglich sind Ihre Besorgnisse zumindest verfrüht. Außerdem geht die Gesundheit des Patienten vor. Ich muß operieren, um ihn von seinen starken Schmerzen zu befreien und um Sekundärschäden zu verhindern. Doch zuerst kommen die beiden anderen Patienten an die Reihe."
    Die Durchleuchtung der beiden anderen Männer ergab das gleiche Resultat, nur daß die Fremdkörper bei ihnen im Nierenbecken lagen und es vollständig ausfüllten.
    Dr. Yüan zögerte nicht länger. Er besprach mit Professor Alt die Einzelheiten der durchzuführenden chirurgischen Eingriffe.
    Da die Geräte im Operationssaal sämtlich halb - oder vollautomatisch arbeiteten, gab es keine unüberwindlichen Schwierigkeiten.
    Innerhalb einer Dreiviertelstunde waren die Körperhöhlen geöffnet, die Fremdkörper entfernt und die Schnitte mit der Bioplasmastanze sorgfältig wieder geschlossen..
    In drei Plastikschalen lagen die entfernten Fremdkörper, sortiert nach menschlichen, 'geometrischen und architektonischen Gebilden.
    Yüan Tsung wog eines der winzigen menschenähnlichen Gebilde in seiner Hand.
    „Es ist fest, aber von starrer Form. Dem Gewicht nach könnte es aus Leichtplastik bestehen. Ich denke, wir brauchen uns keine Sorgen zu machen, es könnte ein lebender Organismus sein.
    Genaueres aber wird erst durch mikroskopische Untersuchungen festzustellen sein."
    Professor Dr. Hiram Alt räusperte sich.
    „Was mir zu denken gibt, ist die Tatsache, daß ich bei allen drei Patienten eine Leukozytose festgestellt habe, eine mäßige Vermehrung der weißen Blutkörperchen, wie sie charakteristisch ist für die körpereigene Abwehr von Infektionen."
    „Das kann mit den Entzündungsprozessen zusammenhängen, die die Fremdkörper in den betreffenden Körperhöhlen auslösten", erwiderte Yüan Tsung. „Ich habe dagegen eine lokale

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