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0616 - Die Andro-Pest

Titel: 0616 - Die Andro-Pest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Saedelaere.
    „Ich weiß es nicht", gab der Hyperdim-Biologe offen zu.
    „Radioaktive Strahlung kann es jedenfalls nicht gewesen sein."
    „Unsere beiden Ärzte!" verkündete Lord Zwiebus vom Eingang des Untersuchungsraumes her.
    Zwei Männer betraten den Raum, der eine sehr groß und schlank, mittelblond und mit schmalem, aristokratisch wirkendem Gesicht, der andere mittelgroß und schlank, schwarzhaarig, mit hoher Stirn, breitem Gesicht und schrägstehenden Schlitzaugen.
    „Ich muß Sie korrigieren", sagte der größere Mann. „Ich bin Biochemiker. Mein Name ist Alt, Professor Dr. Hiram Alt."
    Der kleinere Mann lächelte verbindlich und verneigte sich andeutungsweise.
    „Mein Name ist Yüan Tsung. Ich bin Doktor der Neurochirurgie.
    Hoffentlich kann ich mich nützlich machen."
    Er ging zu einem der Handwaschbecken, streifte seine Ärmel hoch und wusch sich gründlich die Hände unter dem heißen Wasserstrahl, der durch zwei Selenzellen ausgelöst wurde. Nach einigem Zögern folgte Professor Dr. Alt seinem Beispiel.
    Nachdem die beiden Männer ihre Hände unter den Alkoholgefäßen abgespült und anschließend unter Heißluftstrahlen getrocknet hatten, fingen sie mit der Untersuchung der Kranken an. Die Hauptrolle dabei übernahm Dr. Yüan.
    Nach der Untersuchung erklärte Yüan: „Bei Leutnant Kalinke habe ich einwandfrei zwei Fremdkörper im Bereich von Peritonaeum und Diaphragma ertastet." Er räusperte sich und lächelte entschuldigend. „Das ist im Bauch - und Zwerchfellbereich. „Worum es sich handelt, ließ sich nicht erkennen. Wir werden den Patienten durchleuchten müssen."
    „Fremdkörper?" fragte Professor Goshmo-Khan. „Den gleichen Eindruck hatte ich auch. Sind Sie sicher, daß es sich nicht um organische Wucherungen handelt, Doktor?"
    „Ziemlich sicher", antwortete Yüan Tsung.
    „Und die anderen beiden Männer?" fragte Alaska Saedelaere.
    „Die heftigen krampfartigen Schmerzen deuten auf eine Nierenkolik hin, verursacht durch Nierenbeckensteine. Aber auch hier wird erst eine Durchleuchtung eine endgültige Diagnose ermöglichen."
    „Ich werde zusätzlich eine Blutuntersuchung durchführen", erklärte Professor Hiram Alt.
    „Meinen Sie, das wäre unbedingt erforderlich?" fragte Lord Zwiebus.
    Alts Gesicht bekam einen leicht arroganten Zug.
    „Aber selbstverständlich, Mister Zwiebus. Das Blut ist mehr als eine Körperflüssigkeit. Es ist ein Organ, dessen zentral und peripher versorgende Funktion naturgemäß bei Krankheitszuständen erhebliche Veränderungen erfährt. Hiervon sind nicht nur die in ihm enthaltenen chemischen Verbindungen betroffen, deren Kontrolle im Labor erfolgt, sondern auch die zelligen Bestandteile, deren - Zahl, Form und Größe mittels Mikroskopie untersucht wird."
    Solarmarschall Tifflor lächelte flüchtig.
    „Sehr gut, Professor Alt. Ich freue mich, daß Sie die Blutdiagnose durchführen wollen."
    Yüsan Tsung wandte sich an seinen Kollegen und sagte: „Bitte, führen Sie zuerst Ihre Blutentnahme durch, Professor Alt.
    Ich werde inzwischen den Durchleuchtungsapparat vorbereiten."
    Er ging durch eine Nebentür hinaus.
    Professor Hiram Alt bat die übrigen Anwesenden, ihm beim Transport der Patienten ins Labor zu helfen. Die Antigravtragen wurden aktiviert und ließen sich danach mühelos anheben und durch Fingerdruck steuern.
    Im Labor entnahm der Professor den Kranken mehrere Blutproben und füllte sie in verschiedene Untersuchungsapparaturen ab.
    Anschließend wurden die Kranken in den Vorraum des strahlensicher abgeschirmten Durchleuchtungsraumes transportiert. Nacheinander brachte Dr. Yüan die drei Männer in den Durchleuchtungsraum, schnallte sie auf dem nach allen Seiten schwenkbaren Durchleuchtungstisch fest und justierte die Strahlenschutzabdeckung ein. Zuerst kam Leutnant Emil Kalinke an die Reihe. Nachdem er festgeschnallt war, begab sich der Arzt in den nebenan liegenden Beobachtungsraum, indem die anderen Männer warteten. Von einem Schalttisch aus steuerte Dr. Yüan Tsung die hochmoderne Durchleuchtungsapparatur, die sowohl mit elektromagnetischer Wellen als auch Korpuskularstrahlung arbeitete.
    „Ich bin zwar kein Strahlendiagnostiker", erklärte er, „aber ich habe meistens selber assistiert, wenn Patienten von mir durchleuchtet wurden. Das ist vor schwierigen Operationen unbedingt erforderlich."
    Auf einem Bildschirm sah man das Durchleuchtungsgerät mit dem Patienten. Auf einem anderen Schirm entstand ein klares Bild der durchleuchteten

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