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0617 - Der Kampf um die Positronik

Titel: 0617 - Der Kampf um die Positronik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aber er versuchte es wenigstens.
    „Ich plane eine Expedition", sagte er, kam aber nicht weiter, denn er wurde von dem Mausbiber unterbrochen: „Das weiß ich schon lange, auch ohne Telepath zu sein. Immer dann, wenn ihr hier aufkreuzt, wollt ihr eine Expedition unternehmen, und ohne mich scheint das ja nicht zu gehen."
    Waringer überwand seine Verwirrung.
    „Du wärest unter Umständen eine große Hilfe denn das Zentralplasma hat bekanntlich ebenfalls telepathische Eigenschaften. Und Takvorian soll auch mitkommen. Es war also schön, daß wir euch beide hier zusammen vorfanden. Aber darf ich jetzt erklären...?"
    „Ja", genehmigte Gucky großzügig, „du darfst erklären."
    „Es gilt in erster Linie herauszufinden, ob die Plasmakommandanten der Fragmentraumer aus eigenem Antrieb handeln und von sich aus zur Hundertsonnenwelt fliegen, oder ob sie vom Zentralplasma den Befehl dazu erhielten. Aber was auch immer der Fall ist, wir sind zur Hilfeleistung verpflichtet, wenn wir uns auch selbst arg in der Klemme befinden. Wir lassen die KOGHANOR startklar machen und werden übermorgen Terra verlassen. Bei der KOGHANOR handelt es sich um ein Forschungsschiff modernster Bauart mit zweitausend Mann Besatzung, meist Wissenschaftler und Techniker. Da nun alle diese Leute ebenfalls von PAD beeinflußt werden, kannst du dir die Mühe vorstellen, mit der ich versuche, sie zu einem Flug in den Leerraum zu bewegen. Kein Mensch hat Lust dazu, aber zum Glück ist es ja möglich, die Lethargie durch eiserne Selbstbeherrschung zu überwinden. Außerdem haben wir in letzter Zeit erfolgreich versucht, die Seuche mit Hilfe von Psychopharmaka zu bekämpfen. Aber, wie gesagt, in zwei Tagen sind wir startklar."
    „Ist nicht Tiff noch unterwegs? Warum kann er nicht bei der Hundertsonnenwelt vorbeischauen? Das würde uns eine Menge Arbeit ersparen."
    „Weil wir keinen Kontakt mit ihm haben und nicht wissen, wo er sich aufhält. Er müßte schon zurück sein, aber wahrscheinlich hat ihn seine Aufgabe länger aufgehalten, als wir annehmen konnten.
    Damit fällt diese Lösung also aus. Wir müssen selbst zur Hundertsonnenwelt. Das Zentralplasma besteht aus biologisch zusammengeballten Zellmassen und dürfte für PAD empfänglich sein. Das Virus kann durch unsere Kuriere eingeschleppt worden sein, oder es wurde durch Hyperimpulse übertragen. Jedenfalls bedeutet eine Infektion des Plasmas eine noch nicht übersehbare Gefahr für uns alle."
    Das Gespräch wurde allgemeiner und lockerer. Die beiden Männer Gucky und Takvorian unterhielten sich über die organisatorischen Einzelheiten des Unternehmens und gaben dem Robot den Auftrag, das Abendessen zu bringen. Draußen dunkelte es bereits.
    Es war Nacht, als sich Rhodan und Waringer verabschiedeten.
    Zu ihrem Erstaunen eröffnete ihnen Takvorian, daß er heute nicht mehr nach Terrania zurückkehren würde. Er wollte auf Guckys Terrasse schlafen.
    Später saßen sie noch eine Weile zusammen und Gucky meinte: „Die Hundertsonnenwelt...! Wenn ich ehrlich sein soll, so muß ich gestehen, daß mir die Sache keinen Spaß macht. Natürlich sehe ich ein, daß man dem Plasma helfen muß, aber der Flug dorthin gefällt mir trotzdem nicht."
    „Wir haben auf der Erde genug zu tun", gab Takvorian ihm recht.
     
    *
     
    Die KOGHANOR war ein Kugelraumer mit einem Durchmesser von 1500 Metern. Sie war mit allen nur denkbaren Laboratorien und Forschungseinrichtungen modernster Kompaktbauweise ausgestattet. Für die Besatzung standen bequem eingerichtete Einzelkabinen zur Verfügung, die meist in der Nähe der entsprechenden Abteilungen lagen.
    Noch am 3. April, dem Tag des geplanten Starts, vermißte Waringer einige seiner wichtigsten Mitarbeiter. Obwohl er sie rechtzeitig unterrichtet hatte, waren nicht alle pünktlich erschienen.
    Nervös ging er die Listen durch.
    „Ottokar ist auch nicht da!" stellte er verzweifelt fest. „Dabei machte er ganz den Eindruck, als begeistere ihn das Unternehmen."
    „Wer ist Ottokar?" erkundigte sich Gucky, der ihm bei der Sammelaktion half. „Kenne ich ihn?"
    „Kosmopsychologe, ein erstklassiger Wissenschaftler.
    Professor Dr. Ottokar! Wenn du mit ihm sprichst, vergiß den Titel nicht, er legt größten Wert darauf."
    „Warum sollte ich mit ihm sprechen?"
    „Weil du ihn jetzt holen wirst, Gucky, und zwar sofort."
    Er überreichte dem Mausbiber einen Zettel. „Da hast du die Adresse."
    Gucky warf einen Blick auf die Notiz.
    „Lieber Himmel, das ist ja in

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