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0617 - Der Kampf um die Positronik

Titel: 0617 - Der Kampf um die Positronik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mitteleuropa!"
    „Na und? Du kannst doch teleportieren."
    Gucky schüttelte traurig den Kopf.
    „Nicht einmal Reisespesen werden mir vergönnt, wie ungerecht. So werden meine Fähigkeiten vom Solaren Imperium ausgenützt."
    Waringer hatte jetzt wenig Sinn für Späße.
    „Wir wollen in fünf Stunden starten, also beeile dich. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Der Professor ist nicht der einzige, den wir noch auftreiben müssen."
    Gucky seufzte und machte sich auf den Weg.
    Drei Teleportationen brachten ihn ins Zielgebiet, dann ging die Sucherei erst richtig los. Schließlich fand er das Haus und die Familie des Gesuchten, die von der bevorstehenden Expedition keine Ahnung hatte.
    „Davon hat mein Mann mir nichts gesagt", jammerte Frau Professor.
    Frauen müssen auch nicht alles wissen, dachte Gucky und sagte laut: „Wo ist er denn jetzt? Ich muß ihn mitnehmen, Befehl von Rhodan höchstpersönlich. Es handelt sich um eine wichtige Mission."
    „Angeln", klärte Frau Professor den Mausbiber auf und beschrieb den Weg. „Seit Wochen tut er nichts anderes als angeln. Sehe ich ihn noch mal?"
    „Sicher, aber packen Sie schon inzwischen seinen Koffer.
    Vergessen Sie die Zahnbürste nicht."
    In Kurzsprüngen eilte er davon und erreichte wenig später den bezeichneten Gebirgsbach. Stromaufwärts bemerkte er eine einsame Gestalt mitten im Wasser. Der Beschreibung nach konnte es sich nur um den Professor handeln. Mit geschickten Bewegungen warf er die Rute aus.
    Gucky verschwendete keine Zeit. Plötzlich saß er keine zehn Meter von dem Angler entfernt am Ufer auf einem Felsen und rief: „Hallo, Otto... Herr Professor! Hier bin ich!"
    Seine Stimme war schrill und hell, so daß ihn der Wissenschaftler anscheinend für ein Kind aus der Nachbarschaft hielt. Ohne sich umzudrehen, rief er: „Halt den Mund! Du vertreibst mir die Forellen. Verschwinde, oder ich mache dir Beine!"
    Gucky schnappte nach Luft und vergaß seine guten Vorsätze: „Sie nachgemachter Einstein, wollen Sie nicht erst einmal nachsehen, mit wem Sie sprechen? Lassen Sie die Fische schwimmen, die freuen sich auch, wenn sie keinen Angelhaken kennen lernen."
    Für einen Augenblick stand der Wissenschaftler regungslos im Wasser, als sei er von einer Sekunde zur anderen zu Eis erstarrt, dann drehte er sich langsam um und sah Gucky an. Obwohl er ihn sofort erkannte, brauchte sein Gehirn einige Sekunden, Illusion von Realität zu trennen. Dann stieß er hervor: „Gucky!"
    „Was, da staunen Euer Merkwürden?" erkundigte sich Gucky spöttisch. „Kommen Sie schon mal aus dem Wasser, Otto... Herr Professor, damit Sie trocken werden. Haben Sie schon etwas gefangen?"
    „Die beißen heute nicht", ging Ottokar auf das Thema ein. Er schien sich nicht mehr zu wundern, warum der Mausbiber überhaupt zu ihm gekommen war. „Liegt wohl am Wetter."
    Er stapfte durch das niedrige, aber schnell fließende Wasser und setzte sich schwer atmend auf den nächsten Stein. In aller Ruhe legte er die Angelrute zusammen. Dann sah er plötzlich auf.
    „Was machen Sie denn eigentlich hier, Mr. Guck? Auch Urlaub?"
    „Hat sich was mit Urlaub, Professor. Erinnern Sie sich an einen gewissen Professor Dr. Geoffry Abel Waringer? Schon mal gehört den Namen?"
    „Waringer...? Ach so, Waringer! Natürlich kenne ich Geoffry, er ist mit mir befreundet."
    „Und dann lassen Sie den ärmsten im Stich? In vier Stunden startet die KOGHANOR in Terrania, und Sie sollten an Bord sein."
    „Aha, in vier Stunden also..." Er hielt inne und starrte Gucky entsetzt an. „Heiliger Sebastianus, das hatte ich ja ganz vergessen! Heute ist das?"
    „Heute, am 3. April. Wann erhielten Sie denn Bescheid?"
    „Vorgestern, da habe ich das nicht so ernst genommen..."
    „Aha, am 1. April also...! Die Menschen sind selbst schuld.
    Also, dann kommen Sie, ich muß noch mehr Zwangsrekrutierungen vornehmen. Sie sind nicht der einzige Wissenschaftler, der vergeßlich ist. Nehmen Sie meine Hand, wir holen nur noch Ihre Sachen."
    „Nicht so hastig!" rief der Professor und sprang auf, um schnell einen Schritt zurückzuweichen. „Was wollen Sie denn von mir?"
    Gucky seufzte.
    „Geht das schon wieder los? Ich bringe Sie nach Terrania zu Waringer, der Sie bereits sehnlichst erwartet. Wir starten in vier Stunden zur Hundertsonnenwelt. So, alles klar?"
    „Dann stimmt es also doch", murmelte Ottokar und gab Gucky die Hand.
    Fünfzehn Minuten später lieferte der Mausbiber ihn bei Waringer ab, der ihm gleich die nächste

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