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0617 - Zeit der Ungeheuer

0617 - Zeit der Ungeheuer

Titel: 0617 - Zeit der Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Welcher Art ist die Verbindung, die zwischen uns und unseren hiesigen, hm, Echos besteht. Wieso bekommen wir hier nichts von dem mit, was sich dort abspielt, wo wir uns eigentlich befinden? Eigentlich müßte es doch so eine Art Traumsphäre geben, die uns berührt. Wir müßten wenigstens vage Eindrücke von dem bekommen, was Bran uns erzäh…«
    Er stutzte.
    »Wer ist Bran?« stieß er dann hervor.
    Nicole zuckte mit den Schultern. »Frag mich was Leichteres. Wenn du’s nicht weißt? Du hast doch den Namen genannt.«
    Zamorra faßte mit der linken Hand nach seiner Schläfe und schloß die Augen. »Erstaunlich«, sagte er. »Da philosophiere ich darüber, wieso wir nichts von der anderen Seite mitbekommen, und nenne im gleichen Atemzug einen Namen, der mir eigentlich unbekannt sein müßte. Bran… nie gehört. Aber irgendwoher glaube ich zu wissen, daß er uns etwas erzählt hat. Aber was?«
    »Es gibt also doch eine Verbindung«, sagte Nicole. »Bleib dran, Chef. Die müssen wir ausbauen. Das ist das Tor, nach dem wir suchen. Wir müssen es finden und durchschreiten.« Sie sah die Zwillinge an. »Könnt ihr helfen? Vielleicht, wenn wir uns zusammenschließen und gemeinsam versuchen, diese Öffnung zu erweitern?«
    »Du vergißt, daß wir momentan nicht zueinander finden«, erwiderte Uschi Peters. »Solange es keinen telepathischen Kontakt gibt, können wir uns auch nicht zusammenschließen.«
    »Aber ihr spürt doch die Aura. Das ist etwas Gemeinsames.«
    »Wir sind Telepathen, keine Empathen«, sagte Monica. »Gefühle und Empfindungen können wir spüren, aber nicht nutzen. Wenn wir deine oder unsere Aura verändern könnten, wäre es möglich. Aber dazu fehlt uns das Talent.«
    »Wir können aber auch nicht einfach nur da stehen und gar nichts tun!« protestierte Nicole. »Ich will wissen, was mit mir los ist! Ich will wissen, was mit Zamorra los ist! Und wie wir diesen unnatürlichen Zustand schnellstens wieder beenden können!«
    Zamorra betrat die Terrasse und ließ sich in einem der Gartensessel nieder. Er betrachtete die kleinen Wellen des Swimming-Pools.
    »Vielleicht«, sagte er eher im Selbstgespräch, »ist es der falsche Ansatz. Vielleicht geht es nicht darum, daß wir wieder hierher zurückkehren, sondern daß unsere Echos in die andere Zeit gelangen und sich mit uns wieder vereinigen. Vielleicht gibt es aber auch noch andere Wege, etwas herauszufinden.«
    »Und welche?« Nicole und die anderen waren ihm gefolgt.
    Er tippte gegen seine Brust.
    »Das Amulett ist verschwunden. Das Zaubersclrwert Gwaiyur ist verschwunden. Die Strahlwaffe ist verschwunden. Das bedeutet, daß diese Gegenstände dort, wo sich unsere Originale befinden, gebraucht werden.«
    »Was verbindet diese drei Dinge miteinander?« fragte Tendyke.
    »Nichts. Das Amulett wurde von Merlin erschaffen, das Zauberschwert von den Zwergen begonnen und von den Riesen vollendet, der Blaster entstammt einer außerirdischen Technologie. Nichts paßt zusammen.«
    »Ich bin mir nicht ganz sicher«, sagte Tendyke. »Es gibt da nämlich doch zwei Dinge. Erstens: mit allen drei Waffen kann man Dämonen bekämpfen. Zweitens: Alle drei Waffen sind neutral und von ihren Benutzern abhängig. Das Amulett, das Schwert, der Blaster können genauso gut von unseren schwarzmagischen Gegnern benutzt werden. Leonardo deMontagne hat das Amulett lange genug in seinem Besitz gehabt und verwendet. Das Schwert kämpft mal auf der Seite des Guten, mal auf der dunklen Seite, und der Blaster ist reine Technik.«
    »Das Schwert ist ein Sonderfall«, sagte Zamorra. »Es paßt nicht ins Bild. Es ist nicht so, daß jeder es benutzen kann, wie er gerade will. Im Gegenteil. Gwaiyur sucht sich selbst aus, ob es gerade für die helle oder die dunkle Seite kämpfen will. Ich habe selbst erlebt, wie es sich mir aus der Hand drehte und in die meines Gegners flog, der es dann gegen mich benutzte! Aber um Mißverständnissen vorzubeugen: es sucht sich nicht seinen Benutzer aus, sondern entscheidet sich nur jeweils für eines der beiden Prinzipien, gut oder böse.«
    »Ich hätte das Ding längst einschmelzenlassen«, sagte Tendyke. »Es ist zu unberechenbar.«
    Zamorra erinnerte sich bitter daran, wie das Schwert seinerzeit in die Hand des Feindes geriet und der damit Zamorras Freund Kerr ermordete. Gegen das Zauberschwert hatte der Druide nicht die geringste Chance gehabt. Seither mied Zamorra es weitmöglichst, dieses Schwert zu benutzen. Nur wenn es wirklich nicht anders ging,

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