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062 - Schiff der verlorenen Seelen

062 - Schiff der verlorenen Seelen

Titel: 062 - Schiff der verlorenen Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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nahm Handgranaten und Brandbomben an sich.
    „Mir blieb keine andere Wahl", sagte Coco, als sie die Kabine betrat. „Ich mußte die Mannschaft hypnotisieren."
    Sie griff nach einer Pistole und einer Taschenlampe.
    „Ich fürchte, daß unsere üblichen magischen Abwehrmaßnahmen nicht viel Erfolg zeigen werden", sagte Coco. „Hekates Ableger ist dagegen sicherlich immun. Und ob uns diese Waffen viel helfen werden?"
    Dorian steckte ein Walkie-talkie ein. Sein Blick fiel auf einige Fackeln.
    „Feuer lieben die wenigsten Dämonen", sagte er und schob sich einige Fackeln in den Gürtel.
    Sie verließen die Kabine, und Dorian gab Jeff das zweite Sprechgerät. Dorian machte eine Sprechprobe. Die Geräte funktionierten.
    „Alles klar, Jeff?" fragte Dorian.
    „Hals- und Beinbruch!" Jeff grinste.
    „Wird schon schiefgehen", sagte Dorian.
    Sein Lächeln fiel etwas verkrampft aus. Äußerlich wirkte er ruhig und gelassen, doch das täuschte. Er war nervös und hatte auch ein wenig Angst. Immer wieder wanderte sein Blick zum Geisterschiff, von dem kein Laut zu hören war.
    „Wir müssen näher ans Geisterschiff heran", sagte Coco.
    Jeff und Trevor packten zwei lange Stangen, verankerten sie in den Pfortendeckeln, und ganz langsam trieb die Jacht auf das Geisterschiff zu. Jetzt war sie nur noch zwei Meter weit entfernt.
    Dorian richtete einen Scheinwerfer auf das Schiff. Deutlich war die Strickleiter zu sehen, die im Wind hin und her pendelte.
    Der Dämonenkiller wartete, bis die Jacht noch einen halben Meter näher herangekommen war, dann sprang er. Er erwischte die Strickleiter mit der rechten Hand, wurde gegen die Bordwand geschleudert, stöhnte und versuchte mit den Beinen die Strickleiter zu erwischen. Dabei schlug er sich die Knie an. Doch endlich gelang es ihm, sich mit der linken Hand an einer Heckverzierung festzuklammern. Mit dem rechten Fuß erwischte er die Strickleiter. Einige Sekunden später hatte er es geschafft. Er kletterte hoch. Die Strickleiter war feucht. Er wunderte sich, daß sie die Jahrhunderte überdauert hatte. Als er die Reling erreichte, hob er den Kopf und starrte auf das Deck des Geisterschiffes. Keine Bewegung war zu sehen. Er schwang sich über die Reling, nahm das Gewehr in die rechte Hand, lud durch und knipste dann die Taschenlampe an.
    Neben dem Großmast lag ein Skelett, das in der rechten Knochenhand ein Enterbeil hielt.
    Dorian klemmte sich das Gewehr zwischen Brust und rechten Oberarm und holte das Walkie-talkie hervor.
    „Hörst du mich, Jeff?" fragte er.
    „Ja, ich verstehe dich tadellos", antwortete Jeff. „Wie sieht es an Bord aus?"
    „Kein Mensch zu sehen", sagte Dorian. „Nur ein Skelett."
    Er wandte den Kopf. In diesem Augenblick sprang Coco. Geschickt wie eine Katze erwischte sie die Strickleiter und turnte hoch. Einige Sekunden später stand sie neben dem Dämonenkiller und blickte sich um. Sie knipste ihre Taschenlampe an.
    „Die Ausstrahlung des Dämonischen kommt vom Fockmast her", sagte sie.
    „Ich will zuerst der Kajüte des Kapitäns einen Besuch abstatten", sagte Dorian.
    „Was versprichst du dir davon?"
    Dorian hob die Schultern. „Die ersten Seiten seines Tagebuchs wurden gefunden", meinte er, „vielleicht finden wir den Rest seiner Aufzeichnungen und erfahren, was sich auf dem Schiff ereignete, nachdem Arbues und ich es verlassen hatten."
    „Das ist eine gute Idee", stimmte Coco zu. „Wo ist die Kapitänskajüte"
    „Im Achterdeck", sagte Dorian. „Ich gehe voraus."
    Die morschen Schiffsplanken ächzten bei jedem Schritt. Der sanfte Wind fing sich in den zerfetzten Segeln. Sie stiegen zum Halbdeck hoch. Dorian blickte sich aufmerksam um. Ein halbes Dutzend Skelette lag um den Besanmast herum verstreut. Dann betraten sie das Achterdeck.
    Dorian wandte den Kopf, ließ den Strahl der Taschenlampe über den Mast gleiten und zuckte zusammen.
    Aus der Takellage hing ein Strick herunter, an dem eine Gestalt baumelte, die sich leicht im Wind bewegte. Der Strick lag um den Hals der unheimlichen Gestalt. Ihre Hände waren auf dem Rücken zusammengebunden, ihr Gesicht sah mumifiziert aus. Der Mann hatte keinen Unterleib.
    Dorian senkte die Lampe und suchte das Deck ab. Da sah er ein blutbedecktes Tuch, unter dem ein nackter Fuß hervorlugte.
    Der Dämonenkiller preßte die Lippen zusammen und ging weiter. Die Tür zur Kapitänskajüte stand offen. Ein fauliger Geruch hing in der Luft. Zögernd trat Dorian in die Kajüte. Es sah ziemlich wüst darin aus. Die

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