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062 - Todeskuss vom Höllenfürst

062 - Todeskuss vom Höllenfürst

Titel: 062 - Todeskuss vom Höllenfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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„Was dem
einen in den Schoß fällt, muß sich der andere hart erkämpfen“, seufzte er. Er
warf einen Blick zurück und zuckte zusammen.
    Der Aschblonde fuhr sich über die Augen. „Das darf nicht
wahr sein“, murmelte er. „Der Kerl arbeitet mit einem Trick.“
    Was er zu sehen bekam, war in der Tat erstaunlich.
    Larry Brent hockte sich gerade auf den Boden nieder, als
von hinten eine unbekannte, langhaarige und langbeinige Blondine herankam und
sich dem Agenten näherte. Sie ließ sich vorsichtig auf die Fersen herab und
preßte beide Hände auf Brents Augen. Dann beugte sie sich von der Seite zu ihm
herunter und flüsterte ihm etwas ins Ohr.
    Was da gesprochen wurde, entging dem weiter entfernt
stehenden Aschblonden.
    „Ich bin’s“, sagte die Blondine einfach zu Larry Brent.
    „Conny?“ fragte X-RAY-3. Aber als er diesen Namen nannte,
war er selbst nicht davon überzeugt.
    „Nein, Darling“, flötete die schicke Blondine.
    „Myriel?“
    „Sieh einer an, eine Französin hat er auch schon wieder
kennengelernt.
    Da läßt man den Burschen mal ein paar Wochen aus den
Augen und schon macht er Dummheiten!“
    Larry schluckte. Jetzt wußte er, mit wem er es zu tun
hatte. „Morna?!“
    sagte er erstaunt. Sein Gesicht war ein einziges
Fragezeichen.
    „Er hat mich noch erkannt. Das tröstet mich.“ Morna
Ulbrandson, eine der attraktivsten Agentinnen der PSA, löste ihre schmalen Hände
von Larrys Augen. X-RAY-3 wandte den Kopf.
    „Heute bleibt mir auch gar nichts erspart.“ Larry Brent
stieß hörbar die Luft durch die Nase. „Wie lange gedenkst du zu bleiben?“
    „Nicht eitel Freude? Interessiert es dich gar nicht,
woher ich komme, wieso ich eigentlich hier bin?“ Morna Ulbrandson setzte sich
auf ihre Fersen. Die langen, braunen Schenkel schimmerten matt in der
untergehenden Sonne.
    „Ich bin gerade im Begriff, meine Fragen zu stellen. Aber
du läßt mich nicht dazu kommen. Also, wie ist das mit deiner Ankunft? Wieso,
weshalb?“
    „Verlängertes Wochenende im Sonnenparadies der Staaten.
Wenn man schon mal hier ist, muß man die Gelegenheit nützen.“
    „Das ist doch nicht der einzige Grund?“ Larry Brent roch
den Braten.
    „Erraten! Ich bin hier verabredet. Ich habe ein kleines
Rendezvous.“
    X-RAY-3 kniff die Augen zusammen. „Mit wem, wenn man das
wissen darf?“
    „Er heißt Charly.“
    „Aha, Charly. - Weiter nichts?“
    „Einfach Charly. Er war Butler bei einem Millionär.“
    „Davon gibt’s hier viele. Wie heißt das Goldsöhnchen?“
    „Wirst du alles von mir erfahren. Ich habe nämlich noch
ein Rendezvous. Und zwar mit dir. Wie ich dich kenne, hast du geahnt, daß ich
heute hier aufkreuzen würde.“
    „Selbstverständlich. X-RAY-1 hat es mir sofort
mitgeteilt. Eine Vorwarnung kann nie schaden. Spaß beiseite, meine Liebe! Wieso
weiß ich nichts von deiner Ankunft?“
    „Ich werde dir alles erklären.“
    „X-RAY-1 hätte es einfacher haben können. Schließlich bin
ich schon hier. Zwar privat, aber zwischen Dienst- und Privatstunden läßt sich
oft nur schwer ein Trennungsstrich ziehen. Anruf genügt, und ich hätte das
Rendezvous mit Butler Charly über die Bühne gehen lassen. Deine Ankunft ist
reine Geldverschwendung. Da ärgert sich wieder die Steuerzahler.“
    „Wenn X-RAY-1 es für richtig hält, daß eine Frau den
Butler trifft, dann wird es schon in Ordnung sein. Schließlich muß auch mal
eine Agentin eingesetzt werden, sonst wird die Arbeit der PSA einseitig. Wir
können doch den Männern nicht das Feld überlassen. Wo bleibt da unsere
Emanzipation?“
    „Okay, lassen wir das Geplänkel. Ich habe das Gefühl, daß
das Wochenende vertan ist. Sicher hast du ein ganzes Paket Überraschungen
dabei. Ich sehe uns beide schon im Einsatz. Dann pack mal aus, Strandfee!“
    „Zwischen Sand und blauem Meer ist mir das leider nicht
möglich. Ich brauche Ruhe und Zeit, um dir alles zu verklickern.“
    „Schönes Wort. Wo hast du das her?“
    „Kommt aus dem Deutschen. Hab ich kürzlich in Frankfurt
gehört.
    Die sprechen dort alles so ulkig.“ Sie warf einen Blick
auf ihre Armbanduhr und löste sie von ihrem Handgelenk. Am gleichen Arm trug
sie als einziges Schmuckstück ein goldenes Kettchen, an dem eine kleine
erhabene Weltkugel befestigt war. In dieser Kugel befand sich die komplizierte
Miniatursende- und -empfangsanlage, die einen direkten Kontakt zu X-RAY-1 in
New York ermöglichte.
    Morna drückte Larry die Armbanduhr in die Hand.
    „Paß schön auf! Ich

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