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062 - Ytanga, die Seelenechse

062 - Ytanga, die Seelenechse

Titel: 062 - Ytanga, die Seelenechse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Er war ein alter Hase im Fluggeschäft, hatte Notlandungen unter extremsten Bedingungen und einige Beinahe-Zusammenstöße hinter sich.
    Er hätte es nicht für möglich gehalten, daß ihn noch etwas zu erschüttern vermochte.
    Aber jetzt war er erschüttert.
    Wie spitze Stacheln saßen die Krallen des Teufels an seiner Halsschlagader. Er brauchte nur etwas zu tun, womit Daniel Mack nicht einverstanden war, und schon würde sein Blut fließen.
    Steif saß Randolph Brian da. »Okay«, quetschte er zwischen den zusammengepreßten Zähnen hervor. »Ich tue, was du verlangst, Daniel.«
    Der Copilot lachte schnarrend. »So ist es richtig.«
    »Piste sieben«, sagte der Kapitän. »In Ordnung… Kannst du mir erklären…«
    »Du wirst deine Erklärungen bekommen. Später. Nicht jetzt.«
    »Werden wir dort unten tatsächlich erwartet?«
    »Ja.«
    »Von wem?«
    »Laß dich überraschen.«
    Nun rann dem Piloten der Schweiß schon in die Augen. Er dachte an seine Tochter. Letztes Jahr hatte sie ihre Mutter verloren. Seither hing sie mit ihrer ganzen Liebe an ihrem Vater.
    Sollte sie den jetzt auch verlieren?
    ***
    »David!« stöhnte Milt Casey.
    Fassungslos starrte er zuerst die milchige Nebelwand an und dann auf den reglos daliegenden Vorgesetzten. Sein Herz schlug wie eine Dampframme, und er zitterte heftig.
    »Dieser verdammte Nebel versetzte ihm einen elektrischen Schlag«, bemerkte Frank Boyd erschüttert. »Das hörte sich an, als hätte er die Drähte eines Hochspannungsmastes angefaßt.«
    »Und nun rührt er sich nicht mehr.«
    »Du befürchtest, daß er… tot ist?«
    Milt Casey antwortete nicht. Mit zaghaft gesetzten Schritten näherte er sich dem Reglosen. »David! Mein Gott, so sag doch was!«
    Er beugte sich über den Mann. David Scott lag auf dem Bauch, die Arme weit von sich gestreckt. Casey wollte ihn auf den Rücken drehen, zögerte jedoch noch, ihn anzufassen.
    Diese Kälte, die der unheimliche Nebel verströmte… Der Blitzschlag, der David Scott getroffen hatte…
    Casey hatte Schwierigkeiten, das geistig zu verarbeiten. Er hatte das Gefühl, irgendwie in der Luft zu hängen. Was er gesehen und erlebt hatte, ließ ihn den Boden der Realität verlieren.
    Vorsichtig streckte er die Hand aus. Er wußte nicht, was er befürchtete. Größte Vorsicht war auf jeden Fall angeraten.
    »David!« sagte er wieder.
    Gleichzeitig griff er nach Scotts Schulter. Als es zum Kontakt kam, knisterte es wieder, und diesmal brüllte Milt Casey, während aus David Scotts Schulter grelle Blitze schlugen.
    Casey zitterte und zappelte. Frank Boyd hatte nicht den Mut, ihn zu packen und zurückzureißen. Milt Casey schraubte sich schreiend herum und fiel Boyd in die Arme.
    Frank Boyd wollte zurückspringen, doch das schaffte er nicht. Deshalb mußte er Casey auffangen. Angst und Entsetzen weiteten seine Augen, doch nichts passierte.
    Boyd wurde von keinen Stromschlägen - oder was immer das war - gepeinigt.
    Casey röchelte. »Frank… Habe ich den Verstand verloren?«
    »Nein, Milt. Und du träumst das alles auch nicht bloß. Es passiert wirklich.«
    »Aber wieso?«
    »Wenn ich das bloß wüßte«, sagte Boyd und ließ den Kollegen los.
    Milt Casey fuhr sich über die Augen. »Er war vollgeladen mit Strom.«
    »Wir müssen Arnold Waite informieren«, sagte Boyd.
    »Stell dir vor, in diesen Wolkenblock gerät eine Maschine. Nicht auszudenken, was mit den Menschen passiert, die sich darin befinden.«
    Boyd wollte zum Jeep zurückeilen.
    Casey wies auf David Scott. »Was machen wir mit ihm? Wir können ihn nicht einfach liegen lassen.«
    »Wir fordern für ihn einen Krankenwagen an. Ich wage nicht, ihn zu berühren.«
    »Vielleicht hat er sich jetzt entladen.«
    »Möglich, aber das Risiko ist mir zu groß.«
    Sie begaben sich zum Jeep. Milt Casey stieg ein, hakte das Mikrophon los und rief Arnold Waite im Tower. »Diesen verfluchten Nebel muß der Teufel geschaffen haben, Arnold. Stell mir bitte keine Fragen, denn ich kann sie dir nicht beantworten. Ich kann dir nur berichten, was vorgefallen ist. Der Nebel strahlt eine spürbare Kälte ab. Er hat die Piste bis jetzt noch nicht verlassen, und man kann nicht hineinsehen. David wollte in diese trübe Suppe hineingehen, aber das klappte nicht. Er bekam einen elektrischen Schlag, der ihn weit zurückschleuderte. Nun liegt er auf dem Boden und regt sich nicht mehr. Ich wollte ihn umdrehen, doch als ich ihn anfaßte, bekam auch ich diese seltsame Elektrizität zu spüren. Allerdings in

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