Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
062 - Ytanga, die Seelenechse

062 - Ytanga, die Seelenechse

Titel: 062 - Ytanga, die Seelenechse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
mehr, wo der Luftwarteraum vier ist!«
    »Quatsch, Randolph fliegt doch nicht erst seit gestern.«
    Hayes wies aufgeregt auf die Kontrollgeräte. »Überzeug dich selbst. Er befindet sich weiterhin im Anflug auf Piste sieben.«
    »Der hat sie wohl nicht alle!« stieß Waite wütend hervor. Er kehrte um und nahm Funkkontakt mit Randolph Brians Maschine auf. »Randolph, hier ist Arnold Waite! Sag mal, was soll das? Gilt für dich nicht mehr, was dir Martin Hayes sagt? Brauchst du eine Extraeinladung? Okay, kannst du haben. Würdest du bitte so nett sein und dich mit deiner verdammten Kiste in den Luftwarteraum vier scheren?«
    »Nein, Arnold, ich bringe die Maschine runter«, kam es aus dem Lautsprecher.
    »Es ist keine Bahn frei! Willst du mit einem anderen Jet zusammenstoßen? Mann, wenn du dir schon unbedingt das Leben nehmen willst, dann verschieb's auf ein andermal. Im Augenblick würdest du zu viele unschuldige Menschen mitnehmen! Wie viele Passagiere habt ihr an Bord?«
    »Fünfundsiebzig.«
    »Willst du die alle umbringen? Mach, daß du in den Warteraum kommst. Zum Henker, wenn das hier vorbei ist, kriegst du von mir was zu hören, das schwöre ich dir!«
    »Ich lande auf Piste sieben.«
    »Kannst du mir verraten, warum du so versessen darauf bist, jetzt schon runterzugehen? Gibt es einen Defekt an Bord, der dich zwingt, zu landen?«
    »Nein, Arnold.«
    »Verdammt noch mal, was ist dann der Grund? Auf Piste sieben liegt ein mysteriöser Wolkenziegel, der sich keinen Zentimeter von der Stelle rührt. David Scott fuhr raus, um sich dieses Phänomen anzusehen. Als er in den Nebel hineingehen wollte, streckte ihn ein Blitzschlag nieder. Randolph, wenn du in diesem geheimnisvollen Nebel landest, zerlegt dieses elektrische Kraftfeld, oder was das dort draußen ist, unter Umständen dein Flugzeug. Kannst du das verantworten?«
    Der Pilot antwortete nicht.
    »Randolph!« schrie Arnold Waite außer sich. »Zum Teufel, ich habe dich etwas gefragt!«
    Keine Reaktion.
    Und die Maschine blieb auf Direktkurs.
    Waite rief den Copiloten und forderte ihn auf, das Kommando zu übernehmen, aber Daniel Mack behauptete: »Keine Aufregung, Arnold. Der Kapitän weiß schon, was er tut. Er wird die Maschine trotz des Nebels sicher runterbringen.«
    »Herrgott noch mal, darum geht es nicht!« schrie Waite so laut, daß ihm die Adern weit aus dem Hals traten. »Ich kann euch auf Piste sieben nicht landen lassen, solange ich nicht weiß, was das für ein seltsamer Nebel ist.«
    »Dann landen wir eben ohne deine Erlaubnis«, erwiderte Mack gleichgültig. » Wir übernehmen die Verantwortung.«
    »Du weißt, daß das nicht möglich ist.«
    »Im Notfall schon, und dies ist ein Notfall!«
    ***
    Vicky Bonney stieß neben mir die Luft laut aus. Der Mann, zu dem das blonde Mädchen gehörte, schrie: »Lassen Sie Barbara los!«
    Geschockt beobachteten die Passagiere, was geschah. Die Geisel wurde weiß wie ein Laken und drohte zusammenzusacken, aber die Stewardeß hielt sie mit ihren Krallenhänden fest.
    Ihre Fingernägel glichen kleinen Messern, und sie saßen an der Kehle der Wasserstoffblonden, die bestimmt glaubte, ihre letzte Stunde hätte geschlagen.
    Ich nahm das nicht an.
    Die Stewardeß hatte sich das Mädchen nicht geschnappt, um es zu töten, sondern um dahinter Schutz zu suchen. Außerdem wollte sie mit ihrer Geisel Druck auf Mr. Silver ausüben.
    Solange das Mädchen sich in der Gewalt der Teufelsstewardeß befand, konnte ihr niemand etwas antun.
    »Hinsetzen!« zischte die Teufelin.
    Mr. Silver zögerte. Ich merkte, wie angespannt unser Freund war, aber im Augenblick konnte er nichts tun.
    »Setz dich, Silver«, raunte ich ihm zu. »Du darfst das Leben der Geisel nicht gefährden.«
    Auf Mr. Silvers Haut entstand ein silbriges Flirren, das nur Vicky Bonney und mir auffiel. Ein Zeichen dafür, daß der Ex-Dämon aufs höchste erregt war, doch auch er sah ein, daß er gegen die Satansstewardeß nichts ausrichten konnte.
    Sie befand sich im Augenblick in der besseren Position.
    »Hinsetzen!« befahl ihm die Stewardeß noch einmal, und der Hüne nahm widerwillig Platz. Seine Hände ballten sich zu klobigen Fäusten, doch das beeindruckte die Stewardeß, nicht.
    »Was wird geschehen, Tony?« raunte mir Vicky Bonney zu.
    »Ich wollte, ich wüßte es. Wir nähern uns in diesem Teufelsjet London, soviel steht fest.«
    »Die Stewardeß hätte die Maske wahrscheinlich nicht fallenlassen, wenn Silver sie nicht entlarvt hätte«, vermutete

Weitere Kostenlose Bücher