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0620 - Reise durch den Zeitstrom

Titel: 0620 - Reise durch den Zeitstrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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retten.
    Goshmo-Khan blickte auf seine Uhr. Es war 14 Uhr 32 und achtunddreißig Sekunden... neununddreißig... vierzig.
    Aus dem Antigrav-Schacht, in dem die Reparaturarbeiten vorgenommen wurden, ertönte ein langgezogener Schrei.
    Goshmo-Khan starrte mit verkniffenem Gesicht zu dem Schachtausstieg. Ein Körper wurde dort für Sekundenbruchteile sichtbar, dann war der Aufprall zu hören.
    Dr. George Haymon war tot. Es gab niemanden mehr, der Professor Waringer davon unterrichten konnte, daß Goshmo-Khan erschienen war und Passierscheine für vier Personen angefordert hatte...
    Goshmo-Khan fuhr im Pneumo-Expreß zum Raumhafen hinaus und begab sich zu dem Gebäude, in dem Kol Mimo ein Büro gemietet hatte. Er warf wortlos die Passierscheine auf den Tisch.
    „Was ist denn mit Ihnen los?" erkundigte sich Kol Mimo.
    „Ich habe mir überlegt, ob nicht ich an Haymons Tod schuld bin", sagte Goshmo-Khan gepreßt. „Vielleicht war er nur wegen meines Besuchs so gedankenlos, daß er den falschen Antigrav-Schacht betrat..."
    „Das ist ausgeschlossen", fuhr Kol Mimo dazwischen. „Der Mann wäre so und so gestorben, das wußten Sie schon, noch bevor Sie ihn aufsuchten. Kopf hoch, Professor, und vergessen Sie den Zwischenfall. Wir müssen uns jetzt Biomolmasken anlegen, um unser Aussehen zu verändern. Um 17 Uhr findet die Exkursion der Expertenkommission statt."
     
    *
     
    Die vier Männer fielen unter den anderen dreiundzwanzig Wissenschaftlern nicht auf. Die SolAb-Agenten, die den Zugang zum Raumhafen bewachten, nahmen jedenfalls keine Notiz von ihnen. Sie hatten ordnungsgemäß ausgestellte Passierscheine vorgewiesen.
    Jetzt ertönte eine Lautsprecherstimme, die den Beginn der Exkursion verkündete. Die insgesamt siebenundzwanzig Wissenschaftler stellten sich vor der Kabine mit der Robotkontrolle in einer Reihe auf - in der Mitte der Schlange standen die vier Zeitreisenden hintereinander.
    Kol Mimo betrat als erster von ihnen die Kontrollkabine. Er legte seinen Passierschein mit dem Gehirnwellendiagramm in den Eingabeschlitz des Roboters. Wenige Sekunden später wurde der Passierschein wieder ausgeworfen, das Gehirnwellendiagramm behielt der Automat zurück. Es sollte dazu dienen, nach Beendigung der Exkursion die Personen zu identifizieren, die das Sperrgebiet verließen. Wenn einer der Wissenschaftler im Sperrgebiet zurückblieb, würde der Roboter das anhand des übriggebliebenen Gehirnwellendiagramms merken und Alarm geben.
    Kol Mimo lächelte. Sein Gehirnwellendiagramm und das seiner drei Kameraden würde nicht übrigbleiben, auch wenn sie das Sperrgebiet nicht mehr verließen. Denn es bestand aus einem Material, das sich in etwa zweieinhalb Stunden auflösen würde...
    Zusammen mit dem Passierschein wurde eine Erkennungsmarke ausgeworfen, die jedermann sichtbar an seinem Körper zu tragen hatte, der das Sperrgebiet betrat. Sie war beim Verlassen wieder am Kontrollschalter abzugeben.
    Kol Mimo, steckte sich die Erkennungsmarke jedoch nicht an, sondern warf sie sofort in den Auffangbehälter des Kontrollrobots zurück. Statt dessen holte er aus seiner Tasche eine Fälschung, die Alaska Saedelaere, der das Original ja kannte, naturgetreu angefertigt hatte.
    Kol Mimo hatte so rasch gearbeitet, daß seine Manipulationen keine Verzögerung verursachten. Er verließ die Kontrollkabine - und kam in das Sperrgebiet. Nach einigen bangen Minuten tauchten auch seine drei Gefährten auf - der Automat hatte keinen Verdacht geschöpft.
    Damit waren sie ihrem Vorhaben schon um einen gewaltigen Schritt nähergekommen. Unweit von ihnen wölbte sich der gewaltige Rumpf der MARCO POLO in den Himmel und davor stand die achthundert Meter durchmessende HYODPON, ein uralter arkonidischer Robotraumer, der als Versuchsraumschiff gerade noch gut genug war.
    Die Expertenkommission wurde von einer Abteilung Agenten der Solaren Abwehr in einem Zubringerfahrzeug zu dem Arkonidenschiff gefahren. Dann drängten sich die Wissenschaftler durch die Schleuse in den Antigravschacht und fuhren in ihm zum Herz des Kugelraumes empor - in den Maschinenraum.
    Dort wurden sie von Professor Waringer empfangen.
    Für die Zeitreisenden war bisher alles glatt gegangen. Sie waren auch weiterhin bemüht, nicht aufzufallen.
    Sie hörten Professor Waringers Ausführungen geduldig zu, der den Wissenschaftlern den Unterschied zwischen den bisherigen Schwarzschild-Reaktoren und den neuen Nug-Schwarzschild-Reaktoren erklärte.
    Das neue Prinzip garantierte eine

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