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0620 - Reise durch den Zeitstrom

Titel: 0620 - Reise durch den Zeitstrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konnte nur mit Mühe davon abgehalten werden.
    Und dann ging es Schlag auf Schlag. Man konnte zwar den Erreger der PAD-Seuche lokalisieren, aber man stellte bald auch fest, daß er sich mittels Hyperfunkwellen ausbreitete. Das war eine furchtbare Erkenntnis, denn sie zeigte, daß durch jeden abgestrahlten Hyperfunk eine Infizierung mit dem PAD-Virus stattfand. Es wurde klar, daß praktisch die gesamte Galaxis angesteckt war. Und die schlimmsten Befürchtungen bewahrheiteten sich, als es sich zeigte, daß auch die Lemuria-Terraner, also die Arkoniden, Akonen und die anderen humanoiden Völker, nicht immun waren.
    Ebenso wie die Lemuria-Terraner, waren auch die nichtmenschlichen Völker nicht immun. Die Haluter erschienen mit ihren Kampfschiffen auf dem Plan. Ihr alter Haß gegen die Lemuria-Terraner war wieder geweckt, sie verfolgten in ihrem Wahn den Plan, ihre alten Feinde auszurotten... Die in der Galaxis stationierten Maahks blieben ebenfalls nicht verschont - sie drohten das PAD-Virus nach Andromeda einzuschleppen...
    Das Zentralplasma der Hundertsonnenwelt funkte um Hilfe...
    Das Chaos in der Galaxis war perfekt.
    Und dem Chaos folgte die Stille des Todes.
    Die letzten Bilder, die Kol Mimos Mikrofilm zeigte, waren stumme Zeugen vom Sterben einer Galaxis. Hier erübrigte sich jeder Kommentar, die Bilder sprachen für sich - und die eingeblendeten Datumsanzeigen, Uhrzeiten, die positronischen Nathan-Auswertungen und die Robotstatistiken zerstreuten bei den Zuschauern alle Bedenken über die Authentizität des Berichtes aus der Zukunft.
    Rhodan konnte nicht länger mehr zweifeln - er mußte diesen Männern glauben.
    Es dauerte lange, bis er seine Stimme wiederfand.
    „Warum haben Sie mich nicht schon vor dem Start der MARCO POLO von den Folgen dieses Fluges unterrichtet?" fragte er.
     
    *
     
    Kol Mimo erklärte es ihm.
    „Aus meinen Aufzeichnungen geht hervor, daß das Virus schon vor der Rückkehr aus dem Parallel-Universum präsent war.
    Es hätte auch durch ein anderes Geschehnis als das gewaltsame Aufreißen der Zeitmauer aktiviert werden können.
    Nein, Sie mußten die Reise durch das Parallel-Universum mitmachen. Denn nur hier liegt die Lösung des Problems. Um Sie jedoch nicht in Ihrer Handlungsweise negativ zu beeinflussen, durften wir uns noch nicht früher bemerkbar machen. Wir mußten bis zum 25. Oktober warten."
    „Wieso kommen Sie ausgerechnet auf dieses Datum?" wollte Rhodan wissen.
    Kol Mimo blickte dem Großadministrator fest in die Augen.
    „Sie glauben, einen Weg gefunden haben, wie Sie wieder in die Galaxis zurückkehren können", sagte er bedächtig. „Sie sind zu dem Schluß gekommen, daß die einzige Chance für eine Rückkehr darin besteht, daß Sie ihren negativen Doppelgänger töten."
    „Wollen Sie etwa sagen, daß dies ein Trugschluß ist?" fragte Rhodan und wurde blaß.
    Waringer mischte sich ein.
    „Das glaube ich nicht. Denn aus Kol Mimos Bericht geht ja hervor, daß wir die Rückkehr in unser eigenes Universum geschafft haben. Also müssen unsere Berechnungen stimmen.
    Du mußt deinen Doppelgänger töten, Perry!"
    „Das ist völlig richtig", stimmte Kol Mimo zu. „Sie werden genau so handeln müssen, wie Sie es schon einmal getan haben, Herr Großadministrator. Ich will mich nicht in Einzelheiten verlieren, um den Geschehnissen nicht vorzugreifen, das werden Sie sicherlich verstehen. Dennoch verschweige ich Ihnen nicht, daß es Ihnen gelungen ist, Ihren Doppelgänger zu erschießen. Das bewirkte tatsächlich den Rücksturz der MARCO POLO in das Normaluniversum - aber den Ausbruch der PAD-Seuche konnte es nicht verhindern."
    „Wir können bei unseren Handlungen diese Seuche nicht berücksichtigen, weil wir bisher keine Ahnung davon hatten", warf Professor Waringer ein.
    „Natürlich nicht", stimmte Kol Mimo zu. „Deshalb kann Ihnen niemand daraus einen Vorwurf machen, daß Ihre Berechnungen, von meiner Warte aus, nicht ganz korrekt waren, Professor. Ich kenne die Zukunft, deshalb ist mir beim Studium der Flugunterlagen der MARCO POLO auch der Fehler aufgefallen, den Sie begangen haben. Es stimmt, der Großadministrator muß seinen Doppelgänger töten. Aber es war falsch, ihn zu erschießen."
    „Was wäre richtiger?" fragte Rhodan mit belegter Stimme.
    „Meine Ermittlungen auf abstraktmathelogischer Basis haben bewiesen", antwortete Kol Mimo, „daß ein aus der Entfernung abgegebener Strahlenschuß nur einen Teilerfolg erbringt - eben die Rückkehr in das

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