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0621 - Die Zeitkorrektur

Titel: 0621 - Die Zeitkorrektur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die sich leicht gewellt bis über den nördlichen Horizont erstreckte.
    „Dort fliegt Danton II!" rief Atlan aus und deutete nach Nordwesten.
    Rhodan blickte in die angezeigte Richtung und entdeckte weit vor ihnen undeutlich eine winzige Gestalt, die dicht über der vereisten Ebene flog. Links unter ihr huschte ihr Schatten über das Eis. Hin und wieder blinkte ein Lichtreflex auf, wahrscheinlich der Panzertroponhelm, der das Licht der Sonne Verko-Voy widerspiegelte.
    „Sein Vorsprung ist zu gering, als daß er ihm einen entscheidenden Vorteil einbrächte", erklärte der Arkonide.
    „Rhodan II allerdings könnte Station Wasserball erreichen, wenn er keine Schwierigkeiten mit seiner Luftversorgungsanlage bekommt. Dann würden unsere Leute ihn gefangennehmen, und es wäre ungefährlich für dich..."
    „Sprich nicht weiter!" unterbrach Perry Rhodan ihn in plötzlich aufloderndem Zorn. „Wenn ich es schon der Menschheit schuldig bin, mein ,Spiegelbild' zu töten, dann nur in einem ehrlichen Kampf."
    „Entschuldige, bitte!" erwiderte Atlan betroffen.
    Die beiden Männer schwiegen längere Zeit. Sie flogen mit Höchstgeschwindigkeit und konnten sogar etwas aufholen, indem sie genau nach Norden flogen und ihre Flugstrecke dadurch relativ zu der von Danton II verkürzten.
    Dennoch verloren sie die winzige Gestalt immer wieder aus den Augen. Die nur schwach gewellte Eisfläche der Ebene reflektierte das Licht der Sonne so stark, daß zeitweilig überhaupt nichts zu sehen war außer grellem Flimmern.
    „Was meinst du, sollten wir nicht getreu nach Ablauf Alpha Funksprechkontakt zu Roi aufnehmen, Perry?" erkundigte sich Atlan.
    „Nenne ihn nicht Roi!" begehrte Rhodan auf. „Dieser Mensch ist nicht identisch mit meinem Sohn, aber er sieht so aus und heißt auch so. Das kompliziert die Sache für mich."
    „Du darfst dich davon nicht beeinflussen lassen", erwiderte der Arkonide. „Selbstverständlich ist der Roi Danton einer Parallelwelt auf gar keinen Fall dein Sohn, sondern der Sohn des anderen Rhodan. Du läßt dich zu stark von Gefühlen beherrschen, Freund."
    „Wahrscheinlich hast du recht", erwiderte Perry. Er holte tief Luft. „Gut, ich werde mit Danton II sprechen und mich bemühen, genau die gleichen Worte zu gebrauchen wie in Ablauf Alpha.
    Eigentlich müßte Danton dann auch die gleichen Worte gebrauchen."
    Er schaltete seinen Armbandtelekom ein und strahlte ein Signal aus. Danach schaltete er seinen Helmtelekom auf größere Reichweite, damit eine Verbindung mit Danton II zustande kam.
    „Was wollen Sie?" ertönte es plötzlich in Rhodans Helmfunkempfänger.
    Perry zuckte leicht zusammen.
    Das waren die gleichen Worte gewesen, die Danton II in Ablauf Alpha verwendet hatte. Im gleichen Augenblick fiel ihm ein, daß Atlan und er damals ihre Helmfunkgeräte ständig auf größere Reichweite eingestellt hatten, so daß Danton II das vorangegangene Gespräch zwischen seinen Verfolgern mitgehört hatte.
    Dieses Detail war verändert worden, folglich konnte Perry seine nächsten Worte nicht wie in Ablauf Alpha wählen. Er erkannte, daß er dadurch möglicherweise Dantons weitere Reaktionen verändern würde.
    „Ich bin froh, daß Sie sich gemeldet haben, denn ich möchte Ihnen ein Angebot machen", sagte er. Das war aber nur der zweite Teil seines Antwortsatzes aus Ablauf Alpha gewesen.
    Roi Danton II lachte rauh - genau wie in Ablauf Alpha.
    „Welches Angebot können Sie mir schon machen? Sie haben wohl begriffen, daß zumindest mein Vater vor Ihnen Stützpunkt Wasserball erreichen wird."
    Perry spürte, wie seine Erregung stieg. Danton II hatte genau die gleichen Worte wie in Ablauf Alpha verwandt, obwohl er, Perry Rhodan, einen Teil seines „Urtextes" ausgelassen hatte.
    Vielleicht bedeutete das etwas, vielleicht aber auch nicht.
    Diesmal verwandte Perry wieder die gleichen Worte wie in Ablauf Alpha.
    „Es ist durchaus möglich, daß Ihr Vater vor uns am Ziel sein wird. Aber das gilt nicht für Sie."
    „Ich kann meinen Vorsprung leicht halten!" brauste Danton II auf.
    „Da bin ich nicht so sicher", erwiderte Rhodan. „Sie sind klug genug, um zu wissen, daß Sie in den Bergen in Schwierigkeiten kommen werden." Ein Gedanke durchzuckte ihn, und er setzte ihn sogleich in die Tat um, indem er seinen „Urtext" veränderte.
    „Ihr Flugaggregat könnte beispielsweise ausfallen. Was würden Sie in einem solchen Fall tun?"
    „Diese Frage ist rein hypothetisch", entgegnete Danton Il spöttisch. „Sie wollen

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