0621 - Die Zeitkorrektur
ihm.
Schließlich packte er den rechten Schulterkreuzgurt seines Feindes, um ihn festzuhalten und dadurch einen Wirkungstreffer anbringen zu können, Darauf hatte Rhodan Igewartet. Er packte den Arm seines Gegenspielers und zog ihn ruckartig auf sich zu. Gleichzeitig ging er mit seinem rechten Bein zwischen die Beine von Rhodan II, faßte mit dem rechten Arm weit um seine Taille und zog auch seinen linken Fuß noch heran. Dann drehte er sich um, preßte seinen Gegner mit dem rechten Arm fest an sich, drückte die Knie durch und warf Rhodan II durch eine Verneigung nach links ab.
Rhodan II wurde auf den Boden geschmettert.
Im nächsten Moment war Rhodan Iüber ihm und schloß die Atemventile seines Rückentornisters.
Doch inzwischen hatte sich Rhodan II von seiner Überraschung erholt. Er zog den rechten Ellbogen an, schob ihn unter das rechte Knie von Rhodan Iund zog gleichzeitig sein rechtes Knie an. Dann warf er ihn nach rechts ab.
Nur mit Mühe konnte Rhodan Ieinem heimtückischen Ellbogenstoß ausweichen. Er sprang wieder auf die Füße.
Rhodan II keuchte, öffnete seinen Druckhelm und sagte: „Das war nicht schlecht, Bruder. Aber noch hast du nicht gesiegt."
Mit kaltem Lächeln riß er ein Vibratormesser mit langer schmaler Klinge aus einer Gürtelscheide. Die Klinge vibrierte surrend, während Rhodan II sich seinem Gegner schleichend näherte.
Plötzlich schnellte Rhodan II sich vor, stieß einen gellenden Schrei aus, wechselte das Messer in die andere Hand und stieß von unten seitlich zu.
Rhodan Ibog seinen Oberkörper zurück. Die Klinge fuhr dicht an seinem Hals vorbei nach oben. Perry trat nach dem Kniegelenk seines Gegners, doch der war bereits wieder ausgewichen.
Keiner der beiden Männer sprach mehr. Jeder brauchte die Luft zum Atmen. Lautlos umschlichen sie sich, vom Keuchen und Füßescharren abgesehen.
Rhodan Ibesaß ebenfalls ein Vibratormesser. Es gehörte zur Standardausrüstung seines schweren Kampfanzugs. Doch er konnte sich nicht dazu überwinden, es zum Kampf zu verwenden.
Abermals sprang Rhodan II vor. Das Messer blitzte in seiner linken Hand, die rechte zeigte nach rechts oben. Im nächsten Augenblick schleuderte er das Messer von der linken in die rechte Hand und führte einen Stoß von der Seite gegen Perrys Schläfe.
Rhodan Iparierte mit dem linken, senkrecht gehaltenen Unterarm und stieß die steif gestreckten Finger der rechten Hand gegen den Hals seines Gegners.
Aber Rhodan II mußte diese Reaktion vorausgesehen haben.
Er wich halbkreisförmig nach rechts aus, schleuderte das Messer und hielt plötzlich seinen Desintegrator in der Hand.
Rhodan Ireagierte rein instinktiv, indem er sich vorwärts gegen die Knie seines Gegners schnellte. Der Schuß ging über ihn hinweg und löste den oberen Teil eines Ausrüstungsregals auf.
Wieder prallten beide Männer hart auf den Boden.
Rhodan Ipackte den Waffengurt seines Gegners, zog mit aller Kraft daran und griff mit der anderen Hand nach dem rechten Arm von Rhodan II, um ihn nach hinten zu biegen und einen weiteren Schuß auf ihn zu verhindern.
Doch Rhodan II leistete keinen Widerstand mehr. Seine Hand öffnete sich. Der Desintegrator fiel polternd zu Boden.
Verblüfft richtete Rhodan Isich auf die Knie auf und blickte zu dem Gesicht seines Gegners.
Die Augen von Rhodan II starrten blicklos ins Leere.
Er war tot.
Nach kurzer Untersuchung stellte Rhodan Ifest, daß sein Gegenspieler beim letzten Sturz mit der Schläfe gegen einen herausragenden Hebel des Schaltpultes geprallt war.
Perry Rhodan schloß die Augen des Toten, dann verharrte er lange mit ausdruckslosem Gesicht neben ihm.
*
Der Boden erzitterte.
Perry Rhodan erhob sich und blickte auf seinen toten Gegner herab. Dann hob er den Kopf.
Das Zittern des Bodens verwandelte sich in ein heftiges Beben.
Die Wände der Transmitterkuppel wirkten seltsam verzerrt. Im nächsten Moment sahen sie aus wie vergilbtes Pergament.
Rhodan konnte durch sie hindurchblicken. Er sah, daß es draußen stockfinster geworden war. Kurz darauf erschienen die Sterne. Sie blinkten in immer kürzeren Intervallen, während sie an Leuchtkraft zunahmen, bis der ganze Himmel eine blauweiß strahlende Kuppel war.
Perry Rhodan fühlte sich seltsam leicht und körperlos. Als eine seiner Hände in unkontrollierter Bewegung eine Schulter berührte, verschwand sie darin.
Dann gab es einen Donnerschlag, der alles auslöschte...
Als Rhodan wieder zu sich kam lag er auf dem Boden der
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