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0621 - Die Zeitkorrektur

Titel: 0621 - Die Zeitkorrektur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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landete das USO-Schiff, ein Leichter Kreuzer der Städteklasse. Inzwischen waren Lordadmiral Atlan und Markhor de Lapal nach Station Wasserball geholt worden.
    Der Kommandant des Kreuzers kam persönlich mit der Inspektionsgruppe in den Stützpunkt. Die Männer freuten sich sichtlich, ihren Chef und den Großadministrator zu sehen.
    „Sie werden seit fast zwei Monaten vermisst", sagte der Kreuzer-Kommandant. „Genau, seit Sie ein Experiment durchgeführt hatten."
    Atlan lächelte.
    „Nun, da sind wir wieder. Es bestand kein Grund zur Beunruhigung. Das Experiment war ein voller Erfolg."
     
    6.
     
    Perry Rhodan stieg in seinen Gleiter, um zur Großadministration zu fliegen. Es war erst 6.00 Uhr Ortszeit, und die Villenkolonie am Ufer des Goshun-Sees lag noch in tiefer Ruhe unter den Strahlen der aufgehenden Sonne.
    Perry aktivierte den Autopiloten und tastete das Ziel ein. Das silbrig schimmernde, schalenförmige Fahrzeug hob mit schwachem Summen ab und ging auf hundert Meter Höhe.
    Während es Kurs auf Terrania City nahm, musterte der Großadministrator die Landschaft.
    Seit dem Rücksturz ins eigene Universum am 31. Oktober 3456 waren inzwischen fast vier Monate vergangen. Man schrieb den 27. Februar 3457 Erdzeit.
    Perry Rhodan konnte immer noch nicht recht glauben, daß vor vier Monaten Zeitreisende zu ihm gekommen waren und berichtet hatten, daß die gesamte Menschheit und alle anderen Völker der Galaxis an einer sogenannten Psychosomatischen Abstrakt-Deformation erkrankt seien und sich im Stadium der Agonie befänden.
    Die Zeitreisenden waren aus einer Relativ-Zukunft gekommen, die damals noch sieben Monate entfernt war und heute noch drei Monate. In der Zwischenzeit hätte die PAD-Seuche längst ausbrechen müssen. Sie war aber nicht ausgebrochen. Niemand, der zu dieser Zeit nach dem Bericht aus der Relativ-Zukunft mittelbar oder unmittelbar an der PAD-Seuche gestorben war, war tatsächlich gestorben.
    Rhodan erwachte aus seinen Grübeleien, als der Autopilot den Gleiter auf dem Flachdach der Großadministration abgesetzt hatte und sich mit einem Summton abmeldete.
    Der Großadministrator stieg aus und nickte geistesabwesend zu den Wachtposten hinüber, die hinter ihren Ortungsgeräten und Narkosestrahlern saßen. Die Männer grüßten, indem sie im Sitzen die Schultern strafften und zu Rhodan blickten. Dann widmeten sie ihre Aufmerksamkeit wieder ihrem Gerät.
    Perry Rhodan fuhr mit dem Expreßlift direkt zu seinem Arbeitszimmer. Der Robotsekretär, eine stationäre Maschine, die die Oberaufsicht über die gesamte technische Einrichtung der Großadministration innehatte, gab die wichtigsten Meldungen bekannt, die im Verlauf der Nacht aus allen bekannten Teilen der Galaxis eingegangen waren.
    Wie üblich, würde es ein arbeitsreicher Tag werden.
    Doch Arbeit nahm Perry gern in Kauf, solange es keine Katastrophenmeldungen gab.
    Als sich kurze Zeit später Staatsmarschall Bull bei ihm meldete, wies Rhodan auf einen bequemen Sessel und sagte: „Mach's dir gemütlich, Bully."
    Reginald Bull nahm die Aufforderung wörtlich. Er zog seine Uniformjacke aus und warf sie erleichtert in eine Ecke. Dann legte er die Füße auf den Tisch, verschränkte die Hände hinter dem Kopf und meinte: „Hast du schon Kaffee getrunken, großer Meister?"
    Perry lächelte flüchtig, unterzeichnete ein Dokument und antwortete: „Noch nicht." Er hob die Stimme. „Servo, zwei Kaffee, bitte!"
    „Wird sofort erledigt, Sir", flüsterte eine scheinbar wesenlose Stimme.
    Kurz darauf knisterte über dem Tisch ein Rematerialisierungsfeld und auf einem Tablett aus projizierter Materie standen zwei kleine Kannen sowie Untertassen, Tassen, Zucker und ein Kännchen Milch.
    Die beiden Männer bedienten sich.
    „Ich kann mir nicht helfen", meinte Bull, „aber dein dienstbarer Geist kommt mir unheimlich vor. Einfach so aus dem Nichts etwas herbeizuzaubern..." Er schüttelte den Kopf.
    „Du willst mich wieder ärgern", erwiderte Perry. „Denkst du etwa, ich wüßte nicht, daß du dir vorgestern die gleiche Servoanlage in deinem Bungalow hast installieren lassen!"
    Der Staatsmarschall grinste.
    „Vor dir kann man aber auch nichts verbergen." Er nippte an seinem Kaffee. „Wie soll es eigentlich weitergehen, Perry?"
    „Was meinst du damit?" fragte Rhodan.
    „Du weißt genau, was ich meine", entgegnete Reginald Bull ernst. „Das Zeitparadoxon ist gelungen, die Gefahr der PAD-Seuche scheint gebannt. Aber wir beide - und noch ein paar andere

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