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0621 - Die Zeitkorrektur

Titel: 0621 - Die Zeitkorrektur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Transmitterkuppel. Er wälzte sich auf die Seite und blickte dorthin, wo sein toter Gegenspieler gelegen hatte.
    Rhodan II war verschwunden, als hätte er nie existiert.
    Perry erhob sich. Außer einem ziehenden Schmerz in seinem Nacken, der eine Folge der Strukturerschütterung war, fühlte er sich völlig wohl.
    Allem Anschein nach war der Rücksturz aus dem Paralleluniversum auf die eigene Ebene gelungen. Ein Blick auf die unbeschädigten Regalwände überzeugte Rhodan davon, daß er sich zwar noch immer auf D-Muner befand, aber nicht mehr auf dem Eisplaneten der Parallelebene.
    Er schaltete seinen Armband-Telekom ein und rief die Männer im Stützpunkt Wasserball.
    Alaska Saedelaere meldete sich.
    „Wie geht es Ihnen, Sir?" fragte der Transmittergeschädigte besorgt.
    „Mir geht es gut", antwortete Perry Rhodan. „Bitte schicken Sie einen Gleiter los. Atlan und Professor de Lapal sitzen tausend Kilometer von Wasserball entfernt fest. Ihre Flugaggregate arbeiten nicht mehr."
    „Wird erledigt, Sir", erwiderte Saedelaere. „Was ist mit Rhodan II ... .?"
    „Er ist tot", sagte Perry tonlos. „Aber wenigstens brauchte ich mich nicht in einen Gewissenskonflikt zu stürzen. Rhodan II lauerte mir in der Transmitterstation auf und zwang mich, ihn in Notwehr zu töten."
    „Das ist gut, Sir", sagte Alaska Saedelaere. „Soeben empfangen wir im Hyperkom eine Identifizierungssendung für Station Wasserball. Ich glaube, ein USO-Schiff will zwecks Routine-Inspektion landen."
    „Antworten Sie!" befahl Rhodan. „Und versuchen Sie, die MARCO POLO zu erreichen. Ich komme durch den Transmitter zu Ihnen."
    Er unterbrach die Verbindung, ging zum Schaltpult und aktivierte den Transmitter - denn dieses Gerät war nicht eingeschaltet.
    Als der Torbogen aus dimensional übergeordneter Energie stand, trat Perry Rhodan hindurch. Einige Minuten später erhielt Alaska Saedelaere Kontakt mit der MARCO POLO.
    Roi Danton meldete sich von Bord des Flaggschiffs.
    Perry blickte starr auf das Gesicht seines Sohnes. Es war das gleiche Gesicht, das er vor nicht allzu langer Zeit mit gebrochenen Augen hinter einer Helmscheibe in der Eiswüste von D-Muner gesehen hatte.
    Und doch gehörte es einem anderen Michael Rhodan - seinem Michael Rhodan.
    „Was hast du, Vater?" fragte Roi verwundert. „Warum starrst du mich so an?"
    Rhodan zwang sich zu einem Lächeln.
    „Es ist nichts, Roi. Ich bin nur froh, dich wiederzusehen. Wie ist die Lage an Bord?"
    „Alles klar", antwortete Danton. „Nur Alaska Saedelaere und Mentro Kosum waren nach der Strukturerschütterung nicht mehr vorhanden."
    „Sie stehen neben mir", erwiderte Perry. „Sicher ist es ihnen lieber, wenn sie nur einmal vorhanden sind. Was mit ihren Zeitbrüdern geworden ist, das, so denke ich, ist eine Frage für die Philosophen."
    Roi lächelte.
    „Das denke ich auch. Wir werden später ausführlich über alles sprechen müssen. Nur soviel sei gesagt, daß es im Verko-Voy-System absolut friedlich zugeht. Wir haben Verbindung mit einem Inspektionsschiff der USO, das auf D-Muner landen will.
    Außerdem erhielten wir vorhin einen Funkspruch, nach dem das Marathon-Rennen in vollem Gange ist. Ein halutisches Schiff liegt so weit vorn, daß es wahrscheinlich den ersten Platz belegen wird."
    Perry Rhodan nickte.
    „Ich gönne es seiner Besatzung. Übrigens, welches Datum zeigt der Kosmograph an Bord der MARCO POLO an? Mein Armband-Chronograph ist defekt."
    „Den einunddreißigsten Oktober 3456", antwortete Roi Danton.
    „Also das gleiche Datum, das wir vor dem Rücksturz schrieben", sagte Rhodan gedehnt.
    „Warum auch nicht, Vater?"
    „Ja, warum auch nicht! Alles, was danach geschehen war, ist überhaupt nicht geschehen - und wird hoffentlich auch nicht geschehen. Das Zeitparadoxon scheint gelungen zu sein."
    „Deine Stimme klingt skeptisch", erwiderte Roi.
    „Ich bin mir nicht sicher, ob das andere Paralleluniversum wirklich niemals existiert haben wird - faktisch jedenfalls."
    „Wessen können wir überhaupt jemals völlig sicher sein", gab sein Sohn zu bedenken. „Vielleicht gibt es unzählige Paralleluniversen mit kleinen Unterschieden. Für uns ist nur wichtig, daß wir wieder in unserem eigenen sind und daß die Grenzen zu den anderen Ebenen sich geschlossen haben."
    „Wahrscheinlich", gab Rhodan mit müder Stimme zurück. „Wir sehen uns an Bord."
    „Ich schicke ein Beiboot, das euch abholen wird", versprach Roi Danton und unterbrach die Verbindung.
    Eine Stunde später

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