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0624 - In den Katakomben von Nopaloor

Titel: 0624 - In den Katakomben von Nopaloor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Parongh, der sich kein gutes Geschäft entgehen lassen wollte. „Was möchtest du denn wissen?"
    „Ich möchte wissen, ob du jemand dort kennst, vielleicht einen der leitenden Wissenschaftler oder sonst eine einflußreiche Persönlichkeit. Vielleicht will ich denen geeignete Diener verkaufen."
    „Dann solltest du im Drycnasch nach einem gewissen Alabrysch fragen, den man den Prüfer nennt. Sage ihm, ich hätte dich geschickt, und du wirst sehen, daß er dir jeden Gefallen tut."
    Er sah den Anatomen forschend an. „Ist dir die Auskunft etwas wert?"
    „Ja, das ist sie, Parongh. Wir rechnen später ab. Alabrysch der Prüfer also? Ein Bordin?"
    „Ein Bordin der höheren Klasse. Man kann mit ihm Geschäfte machen, wenn man geschickt genug ist."
    „Gut, wir sind uns einig. Übrigens kann ich dir mitteilen, daß in Kürze ein Transport mit einigen Ceynachs eintrifft. Ich nehme an, du hast Interesse für die Ware."
    „Meine Auftraggeber werden gut dafür zahlen." Er beugte sich vor. „Von welchen Welten stammen die geraubten Gehirne?"
    „Das weiß ich auch noch nicht, Parongh, ich weiß nur, daß sie unterwegs sind. Du wirst eine Botschaft erhalten, wenn es soweit ist."
    „Gut, dann wünsche ich dir einen guten Heimweg." Er betrachtete Rhodan eindringlich. „Und mit diesem hier können wir kein Geschäft machen?"
    „Ich sagte schon, daß er mein Freund ist. Man muß gute Verbindungen nach allen Seiten haben, wenn man überleben will. Also stell keine Fragen mehr. Ich frage dich auch nicht nach Dingen, die du geheimhalten möchtest. Dank für deine Gastfreundschaft."
    Parongh geleitete sie zur Tür und nickte sogar Rhodan kurz zu, ehe er sie wieder schloß. Der Anatom schritt etwas schneller aus als bisher, trotzdem schien seine Aufmerksamkeit, mit der er seine Umgebung beobachtete, eher zuzunehmen. Der Felsdeckenhimmel wurde niedriger und ging schließlich in eine Wand über, die das gesamte Terrain in sich einschloß. Der Anatom steuerte auf eines der zahlreichen Tore zu, die in die Wand hineinführten.
    „Wir gelangen nun in den eigentlich illegalen Teil der Unterwelt Nopaloors. Selbst Parias haben ihre eigenen Gesetze, an die sie sich halten müssen. Es gibt jedoch immer wieder solche, die überhaupt keine Gesetze anerkennen möchten und selbst ihren besten Freund oder Geschäftspartner betrügen und sogar ermorden. Sie sind die eigentlich Gesetzlosen, und mit ihnen verkehre ich nur, wenn ich eine Waffe in der Hand halte. Nimm also keine Rücksicht, wenn wir ihnen begegnen und wenn sie versuchen, uns den Weg abzuschneiden. Wenn du zögerst, sterben wir beide."
    Rhodan nahm die Worte des Anatomen durchaus ernst. Die Parias hier unten würden wahrscheinlich noch mehr als nur zwei Personen umbringen, wenn sie dadurch in den Besitz der tödlichen Waffe gelangen konnten.
    Der Gang war nur schwach beleuchtet, dafür aber trocken und breit. Sie konnten nebeneinander gehen, ohne sich zu behindern.
    Er führte nun ständig nach oben, der Oberfläche entgegen.
    Rechts und links zweigten alle zwanzig oder dreißig Meter Nebenstollen ab, die meist unbeleuchtet waren. Immer wieder sah Rhodan forthuschende Schatten, doch Einzelheiten konnte er nicht erkennen.
    „Sie hausen in den alten Katakomben", flüsterte Anatom kaum hörbar. „Die Leute in der Siedlung wollen sie nicht, weil sie stehlen und morden. Aber ich habe auch hier schon gute Geschäfte gemacht, wenn auch mit dem Nadler. Eines Tages werden sie einsehen, daß man nur dann etwas bekommen kann, wenn man auch etwas dafür zu geben bereit ist - oder sie werden einer nach dem anderen sterben."
    Es waren Zustände, die an einen Alptraum erinnerten. Und sie wurden von den Behörden Yaanzars geduldet. Es wäre der Polizei sicherlich nicht schwergefallen, das ganze unterirdische Reich mit einem Schlag zu vernichten, wenn sie das gewollt hätte.
    Der Gang mündete in einer runden Halle, die hell erleuchtet eine Art Verteilerstelle darstellte. Der Anatom blieb stehen.
    „Dies war früher ein Teil des ursprünglichen Atombunkers, ein mächtiger Betonklotz, den man in den Fels versenkte. Er reicht viele Etagen in die Tiefe, und dort...", er deutete gegen die Decke, „...bis zur Oberfläche. Wenn wir ihn waagerecht durchqueren, gelangen wir zu meinem Haus."
    Zahlreiche Gänge mündeten in den runden Saal; sie führten in alle Richtungen. Rhodan zuckte unwillkürlich zusammen, als er drei massige Gestalten in einem der Ausgänge auftauchen sah.
    Sie hielten schwere

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