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0625 - Die Nullzeit-Brücke

Titel: 0625 - Die Nullzeit-Brücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zähne und erkannte, daß sein Gegner ihn damit ausschalten wollte. Der Yanderskal würde ihn nicht töten, denn Hactschyten hatte bereits Pläne mit seinem Gehirn gemacht, das er zu verkaufen gedachte. Für ihn selbst gab es jedoch kaum einen Unterschied. Sein Gehirn sollte einem anderen intelligenten Lebewesen die Möglichkeit zum Weiterleben geben. Seine Persönlichkeit würde dabei vernichtet werden, so daß eine Niederlage dem Tod gleichkam.
    Pure Verzweiflung half ihm, die Schmerzen zu überwinden. Er rollte sich über den Boden, als der Yanderskal ihn ansprang. Mit der linken Hand tastete er nach dem Energiestrahler, als ihn ein erneuter, fürchterlicher Schlag traf, der ihn weiterschleuderte.
    Rhodan klammerte seine linke Hand um die Waffe. Er hielt sie mit aller Kraft fest, obwohl er das Gefühl hatte, daß der Yanderskal ihm sämtliche Knochen zerschmettert hatte.
    Er sah einen Schatten auf sich zukommen. Aus dem Dunkel tauchten die schrecklichen Zähne auf. Sie schnappten nach ihm, als er seine linke Hand hochriß und die Waffe auslöste.
    Im nächsten Moment schien die Klinik in Feuer aufzugehen.
    Rhodan verlor das Bewußtsein. Er fühlte, daß etwas auf ihn fiel, aber er konnte sich nicht mehr dagegen wehren.
     
    7.
     
    Hactschyten erwachte wie aus einem Schock, als der Yanderskal aus dem Raum stürmte. Der Bordin mit dem fremden Gehirn hatte, diesen Kämpfer hoffnungslos unterschätzt und ihn viel zu schwach gefesselt.
    Jetzt war alles gewonnen. Er hatte hoch gespielt, aber es hatte sich gelohnt.
    Hactschyten verließ den Arbeitsraum. Er kümmerte sich nicht um den Kampflärm, den der Yanderskal und der Bordin verursachten. Er war fest davon überzeugt, daß sein Vertrauter innerhalb weniger Sekunden siegen würde. Mit schnellen Schritten überquerte er eine kleine Vorhalle. In seiner Nähe flammte ein Bildschirm auf. Der Kopf eines Wachdieners erschien auf ihm. Hactschyten winkte ab und eilte weiter, ohne auf die Worte des Navaters zu achten. Ihn interessierte es nicht mehr, ob es den Insektenabkömmlingen gelungen war, die Energiefeldsperren der Klinik mehr oder minder vollständig unter ihre Kontrolle zu bringen. Er wußte, daß die Entscheidung bereits gefallen war. Alles, was jetzt noch kam, ließ sich schnell und leicht erledigen.
    In einem Antigravschacht schwebte er nach unten. In einem Labor arbeiteten einige Spezialroboter, doch sie beachteten ihn nicht, als er an ihnen vorbeiging. Hactschyten strebte auf eine große Tür mit roter Aufschrift zu. Er blieb vor ihr stehen und suchte nach dem Öffnungskontakt. Er fand ihn nicht.
    Beunruhigt blickte er sich um.
    Mit einem derartigen Zwischenfall hatte er nicht gerechnet. Es erschien ihm als geradezu grotesk, daß er an einer einfachen Tür scheitern könnte. Mühsam unterdrückte er die aufsteigende Wut.
    Es mußte eine Möglichkeit geben, die Tür zu öffnen, ohne dabei Gewalt anzuwenden.
    Zögernd ging er auf einen der Roboter zu, griff nach seiner Schulter und zog ihn herum.
    „He", sagte er. „Komm mit mir. Ich will zu Doynschto. Geh voran durch die Tür."
    Die Maschine reagierte nicht.
    Hactschyten mußte einsehen, daß es wenig Sinn hatte, ihr Befehle zu erteilen. Sie war stark spezialisiert und vielleicht gar nicht in der Lage, seine Anordnungen auszuführen.
    Plötzlich fühlte er sich wieder unsicher. Er versuchte mit aller Macht, sich wieder in die Gewalt zu bekommen, aber es gelang ihm nicht. Er spürte, daß hier etwas geschah, das sich völlig seinem Einfluß entzog. Eine innere Stimme sagte ihm, daß es besser wäre, die Flucht zu ergreifen und die Klinik so schnell wie möglich zu verlassen. Aber er hörte nicht auf sie, weil er sich nicht vorstellen konnte, daß ein Mann wie Doynschto sich wirklich gegen ihn auflehnen könnte. Es erschien dem Organhändler unvorstellbar, daß irgend jemand die Macht, die er über Doynschto hatte, brechen könnte.
    Er ging wieder auf die Tür zu, weil er einsah, daß er sich selbst weiterhelfen mußte. Als er sich ihr bis auf anderthalb Meter genähert hatte, glitt sie zur Seite.
    Verblüfft blieb er stehen.
    Er konnte in das TransplantationsIabor der Klinik sehen.
    Doynschto arbeitete an einigen Geräten und schien ihn überhaupt nicht zu bemerken. Der Sanfte war allein. Nicht einmal Roboter assistierten ihm bei seiner Arbeit.
    Im Hintergrund stand eine Tür offen. Durch sie hindurch konnte er auf ein Fenster sehen, durch das die ersten Lichtstrahlen der aufsteigenden Sonne fielen.
    Hactschyten

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