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0625 - Die Schrumpfkopf-Königin

0625 - Die Schrumpfkopf-Königin

Titel: 0625 - Die Schrumpfkopf-Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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immer die Beretta fest und hob den rechten Arm so weit an, um auf ihre Stirn zielen zu können. Wenn anders nicht möglich, mußte ich sie so stoppen.
    Das merkte Akido!
    Sie sagte nichts, aber sie schüttelte mit einer knappen, winzigen Bewegung den Kopf und demonstrierte mir damit, daß es keinen Sinn hatte, wenn ich auf sie schoß.
    »Zwischen die Augen!« keuchte ich. »Ich werde zwischen deine verdammten Augen zielen und dir den Schädel zerschießen!«
    »Nein, das wirst du nicht. Du bist ein Mensch, aber du kannst keinen Tengu töten!«
    »Du bist ein Tengu?«
    »Ja, der erste weibliche Tengu! Weißt du, was die Tengus sind? Bestimmt nicht. Sie sind das Beste, was Japan hervorbringen konnte. Die Reinkarnation der Shinto-Mönche. Ich bin der Anfang, andere werden folgen. Es hat in Europa Veränderungen gegeben, auf die wir reagieren werden. Wir werden die Herrschaft übernehmen, und wir stampfen jeden Widerstand in den Boden!«
    Während ihrer Worte hatten die Polizisten ihren Kollegen abtransportiert. Ich hatte nicht erkennen können, ob er noch lebte oder bereits gestorben war. Andere Beamte waren mit Gewehren bewaffnet und standen hinter Akido. Sie hatten sich zu dritt in ihrem Rücken aufgebaut.
    Diese Person bedeutete eine Gefahr für Leib und Leben. Menschen mußten vor ihr geschützt werden, deshalb wollte ich nicht zögern und beim nächsten Schuß auf ihre Stirn zielen.
    Der Finger lag am Abzug, nur eine Idee mußte ich ihn nach hinten bewegen – und tat es.
    Ein Schuß peitschte trocken auf. Ich konnte die Stirn nicht verfehlen und tat es trotzdem.
    Möglicherweise war es ihre empfindliche Stelle, ich wußte es nicht, aber sie hatte es tatsächlich geschafft, dem Geschoß zu entwischen. Ihre Kopfbewegung war ebenso schnell gewesen wie die Kugel, und zu einem zweiten Schuß ließ sie mich nicht kommen.
    Als sie sprang, schrien die anderen.
    Wie ich ihr entging, konnte ich nicht sagen. Jedenfalls erwischte mich der Treffer nicht. Dafür rammte die Faust dermaßen hart gegen den Boden, daß ich den Eindruck bekam, sie wolle ein Loch in den Asphalt rammen. Zugleich standen wir aufrecht.
    Ich sprang sofort zurück und brachte dabei eine Laterne zwischen mich und sie.
    Akido konnte den Schlag nicht mehr stoppen. Es war auch niemand da, der die Laterne wegtrug.
    Voll rammte sie ihre Handkante dagegen.
    Es schepperte dort, wo die Glaskuppel hing. Gleichzeitig vernahm ich das Knacken und sah auch, daß die Laterne in der Mitte einen Knick bekommen hatte.
    Durch den Gegendruck neigte sie sich weiter vor. Die Kuppel hielt nicht mehr. Sie fiel auf die Straße, wo sie klirrend in zahlreiche Stücke zerbrach.
    Zwei Polizisten feuerten.
    Eine Kugel erwischte Akido im Rücken. Der Aufschlagstoß trieb sie nicht einmal nach vorn.
    Sie fuhr nur herum, gab einen irren Schrei ab und sprang wie ein Känguruh über die Straße auf den Polizisten zu.
    Der konnte sich nicht mehr rühren.
    Tanner hörte ich schreien, dann packte die Frau zu, hob den Mann an den Beinen hoch und schleuderte ihn auf die zerborstene Motorhaube meines Rover.
    Dort wippte der Körper noch einmal nach, rollte dann herum und zu Boden, wo er bewegungslos und mit blutigem Gesicht liegenblieb.
    Mein Gott, wie war diese Person zu stoppen.
    »Da brauchen wir einen Flammenwerfer!« hörte ich jemand schreien.
    Das gab mir eine Idee.
    Geduckt huschte ich auf einen der Polizeiwagen zu. Der war zwar nicht mit einem Flammenwerfer ausgerüstet, aber mit einem Gerät, das man als Gegenteil davon ansehen konnte.
    Mit einem Griff hatte ich den Feuerlöscher an mich genommen.
    Um das entsetzte und auch fragende Gesicht des Polizisten kümmerte ich mich nicht, der Löscher war wichtiger.
    Ich hörte es wieder krachen, als Akido in ihrer Wut auf ein weiteres Auto einschlug und es zertrümmerte.
    Ich ging sie direkt an. Die Beretta hatte ich weggesteckt, der Löscher war wichtiger.
    Sie hatte mich bemerkt und fuhr herum, weil sie mich erwarten wollte. Ich hielt den Löscher mit beiden Händen gepackt, hatte die Verriegelung gelöst und gab. Stoff.
    Der weiße Schaum jagte aus der Düse und klatschte direkt in das Gesicht der Frau.
    Diesmal hatte ich sie überraschen können. Sie war dermaßen geschockt, daß sie zunächst nichts tat. In den folgenden Sekunden war von ihrem eigentlichen Gesicht nichts mehr zu sehen, es bestand nur mehr aus einer fließenden Schaummaske.
    Ich ging weiter, hielt aber den nötigen Abstand und schaffte es, sie zurückzudrängen.
    Ein

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