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0625 - Die Schrumpfkopf-Königin

0625 - Die Schrumpfkopf-Königin

Titel: 0625 - Die Schrumpfkopf-Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Feuer.
    »Es ist wunderschön«, flüsterte Shao, als ihre Lippen wenig später über Sukos Wangen strichen. »Es ist wieder wunderschön. Ich… ich … habe es nicht aushalten können.«
    »Soll ich dir sagen, wie ich empfinde?«
    »Nein, nicht, dann würde es noch schlimmer werden. Du weißt, daß ich gern bleiben würde…«
    Suko spürte den Stich in der Herzgegend. Er erstarrte. »Ja, ich begreife deine Worte. Du kannst nicht bleiben, weil du einen Auftrag bekommen hast…«
    »Ich muß kommen.«
    »Nicht allein wegen mir?«
    Sie drückte sich wieder zurück. Ihr schmales Gesicht sah traurig aus. Übergroß wirkten die mandelförmig geschnittenen Augen.
    »Nein, Suko, nicht allein wegen dir.«
    Sukos Blick verdüsterte sich. Müde strich er über seine Stirn. »Ich wußte es.«
    »Dann weißt du auch, daß ich diesem Kreisel nicht entrinnen kann. Noch nicht.«
    »Sicher.« Er lächelte, während er Shao streichelte. »Es wird hoffentlich noch Zeit für uns bleiben.«
    »Das denke ich doch.«
    Er schaute Shao an. Sie trug einen sehr langen Mantel, der mehr wie ein Umhang geschnitten war und die Waffen verbarg. Shao war die Frau mit der Armbrust. Damit trat sie gegen die Mächte der Finsternis an. Wenn sie aus dem anderen Reich in die normale Dimension zurückkehrte, geschah dies nicht grundlos. Auch an diesem Tag mußte sie von der gefangenen Sonnengöttin geschickt worden sein.
    Suko entdeckte auch Trauer in ihren Augen. Er konnte sich leicht vorstellen, daß sie von der Sonnengöttin mit einer gefährlichen Mission geschickt worden war, aber Suko fragte nicht und überließ ihr das Reden.
    »Es ist so«, sagte sie mit leiser Stimme, um dann den Kopf zu schütteln. »Nein, ich muß anders beginnen, und zwar mit einer Frage: Hast du je etwas von einer Schrumpfkopf-Königin gehört, Suko?«
    »Nein!« die Antwort war spontan gekommen, und Suko konnte sich tatsächlich an eine derartige Person nicht erinnern.
    »Es gibt sie aber«, flüsterte Shao.
    »Da du hierhergekommen bist, nehme ich an, daß sie eine gewisse Dimension verlassen hat?«
    »Das stimmt. Sie befindet sich in dieser Welt. Sie ist eine Frau, und sie ist gefährlich.«
    »Weshalb nennt man sie so?«
    »Weil sie Schrumpfköpfe als Mordwaffen einsetzt. Akido liebt das Grauen, sie mag den Tod, sie möchte vernichten, und sie tut es durch die Köpfe.«
    Suko wischte über seine Stirn. »Das ist nicht gerade die feine englische Art. Hat sie schon gemordet?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Und welche Ziele verfolgt sie?«
    Shao wiegte den Kopf. »Auch sie liegen noch im Unklaren. Jedenfalls will sie Einfluß gewinnen.«
    »Auf wen?«
    »Auf gewisse Menschen. Sie hat ihre Diener getötet und aus deren Schädeln Schrumpfköpfe gemacht. Diese Köpfe stehen unter ihrer Kontrolle und sind Akido treu ergeben. Sie führen alle Aufträge aus, die sie von ihr bekommen. Sie sind grausam, sie sind gnadenlos, und sie sind aus einem Reich entflohen, aus dem sie nie hätten entwischen dürfen. Sie hat die Köpfe mitgebracht.«
    »Okay, Shao. Gesehen habe ich sie nicht.«
    »Dennoch müssen wir achtgeben.«
    »Das heißt, du rechnest damit, daß sich die Köpfe bereits in London befinden.«
    »Das ist richtig.«
    »Wo könnte das sein?«
    Shao hob die Schultern. »Ich weiß es wirklich nicht, Suko. Jedenfalls solltest du die Augen offenhalten. Für John gilt das gleiche.«
    »Wird sie uns beehren?«
    Shao schaute aus dem Fenster. Ein Mann ging vorbei und stieg in seinen Wagen. »Das ist keine Frage mehr, denn sie wird inzwischen erfahren haben, daß ich mich auf den Weg gemacht habe, um sie zu jagen. Verstehst du nun, Suko?«
    »So einigermaßen schon.«
    »Ob sie neue Opfer suchen will, kann ich dir nicht sagen. Jedenfalls müssen wir alles tun, um sie zu stoppen.«
    Der Inspektor krauste die Stirn. »Gern, Shao. Ich mache alles, nur möchte ich den Weg wissen.«
    »Das ist schwer.«
    »Spuren hat sie nicht hinterlassen?«
    »Bis jetzt noch nicht. Wir müssen davon ausgehen, daß sie sich an Japaner halten wird. Sie entstammt dem japanischen Geisterreich und hat die Köpfe dermaßen unter Kontrolle, daß sie sofort töten.«
    »Wie sieht sie aus?«
    Shao hob die Schultern. »Das weiß ich nicht. Ich habe kein Bild«, erklärte sie leise lachend. »Sie ist eine Person, die kaum auffallen wird in London…«
    »Also menschlich?«
    »Richtig. Sie besitzt ein menschliches Aussehen, und das macht die Sache so schwierig. Wenn du aus dem Wagen steigst und durch die Straßen

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