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0625 - Die Schrumpfkopf-Königin

0625 - Die Schrumpfkopf-Königin

Titel: 0625 - Die Schrumpfkopf-Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Frau wollte es genau von ihm wissen. »Hast du ihn gesehen, den kleinen Kopf?«
    »Ja, das habe ich!«
    »Gut, dann weißt du, was dir passiert, wenn du mir nicht gehorchst, Sagari!«
    Pete hatte seinen ersten Schock abgeschüttelt. Ihm fiel auf, daß sie ihn namentlich kannte, was ihn wiederum mißtrauisch werden ließ.
    »Woher kennst du meinen Namen?«
    »Ich habe mich mit dir beschäftigt.«
    Wäre es ihm möglich gewesen, Sagari hätte seinen Hals umfaßt wie einen Rettungsstrick. So aber blieb er stehen und wartete darauf, daß die furchtbare Person weitersprach. Sie lockerte den Griff etwas, und Sagari atmete tief durch.
    Gleichzeitig warnte sie ihn. »Keinen Schrei, keinen Laut. Sei nur ruhig, mein Freund.«
    »Ja, aber…«
    »Kein Aber, du wirst zuhören, kapiert?«
    Pete nickte. Noch immer kannte er den Namen der unbekannten Person nicht. Bisher hatte er nicht den Mut besessen, sie danach zu fragen, jetzt tat er es.
    »Ich bin Akido!«
    Sagari wunderte sich über die schnelle Antwort. Nur konnte er damit nichts anfangen. »Ich habe ihn nie gehört.«
    Sie lachte leise. »Das ist auch nicht tragisch. Die Personen, die ihn kennen müssen, die wissen Bescheid. Ab jetzt gehörst auch du zu dem auserwählten Kreis.«
    Sagari bewegte die Lippen, ohne zu sprechen. Akido ließ ihn gewähren. Sie wartete einige Zeit ab, bis sie ihn spöttisch fragte, ob er nun in der Lage wäre, ihr eine richtige Antwort zu geben.
    »Ich… ich weiß nicht.«
    Kalt schaute ihn die Frau an. »Du solltest dicht zusammenreißen, mein Freund. Ich mag keine Schwächlinge. Bei mir gelten die Gesetze der Natur. Sie besagen, daß Schwächlinge und schwache Personen ausradiert werden. Sie können nicht überleben. Denke daran. Die Natur läßt nur die Stärkeren überleben, und an diese Regeln solltest du dich halten.«
    »Was willst du?«
    »Deine Mitarbeit!«
    Sagari stierte die Frau an. Langsam schüttelte er den Kopf. »Wie… wie kann ich dir helfen?«
    »Ganz einfach, mein Freund. Du wirst das tun, was ich dir sage. Von nun an handelst du so, wie ich es will. Meine Befehle gelten, keine anderen sonst.«
    Mit der Zungenspitze fuhr Sagari über die Lippen. »Ich kenne mich mit den Köpfen nicht aus. Sie sind mir fremd.«
    Akido schüttelte den Kopf. »Du brauchst keine Sorgen zu haben. Mit den Köpfen hast du nichts zu tun, wenigstens nicht direkt. Du darfst sie nur nicht vergessen. Denke immer daran, daß sie dich unter Beobachtung halten, Pete.«
    Sagari konnte es sich zwar nicht vorstellen, er mußte es nur als Tatsache hinnehmen.
    Manchmal schielte er nach rechts. Die Straße war ziemlich belebt.
    Menschen passierten die Gasse. Einige von ihnen warfen auch einen Blick hinein, ohne sich allerdings um die beiden Personen zu kümmern. Sie wirkten so, als würde eine Bordsteinschwalbe mit ihrem Freier über den Preis verhandeln.
    In Akidos Gesicht bewegten sich die Muskeln. »Ich habe dir genügend Zeit gelassen. Hast du es begriffen?«
    »Nicht alles.«
    »Das war mir klar, Freund.« Sie drückte sich noch näher an Sagari heran, um sicherzugehen, daß auch nur er ihre nächsten Sätze hörte.
    »Ich will deine Hilfe, denn du hast einen Beruf, der mich interessiert.«
    Jetzt konnte Sagari ein Staunen nicht mehr unterdrücken. »Ich beschäftige mich mit Computern.«
    »Eben.«
    »Das ist nicht geheim.«
    Die Frau mußte lachen. »Davon habe ich auch nichts gesagt, das nahm ich zudem nicht an. Du arbeitest an einem bestimmten Programm, du bist sogar dessen Leiter. Wir Japaner müssen zusammenhalten. Wir alle leben in Europa wie auf einer Insel. Ich möchte nicht, daß unsere Kultur und unsere Geschichte vergessen werden. Tief sitzen die Wurzeln und sehr fest, daran ändert auch das Zeitalter der Elektronik nichts, das müßtest du als Mitglied unseres Volkes ebenfalls wissen. Habe ich damit recht?«
    Er nickte.
    Die dicken Lippen zeigten ein Lächeln. Es sah aus, als hätte jemand zwei blaßrote Schläuche in die Breite gezogen. »Dann komme ich jetzt zu den Einzelheiten. Ich gebe dir den Rat, Sagari, gut achtzugeben, sehr gut sogar. Ich werde mich nicht wiederholen, aber behalten kannst du ja verschiedene Dinge, wie ich annehme.«
    »Ja, ja.«
    In den folgenden Minuten erfuhr Pete Sagari von den Plänen der Frau. Er hütete sich, einen Kommentar zu geben. Er konnte sich auch beherrschen, aber was ihm da gesagt wurde, empfand er trotzdem als eine Ungeheuerlichkeit.
    »Hast du mich begriffen?«
    »Sicher.«
    »Was denkst du?«
    »Nichts

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