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0626 - Kampf der Gehirne

Titel: 0626 - Kampf der Gehirne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nach Singalah-Ytom war nur von kurzer Dauer. Es kam darauf an, noch weit vor den Grenzen der Stadt haltzumachen und die beiden Fahrzeuge so zu verstecken, daß sie auch bei näherem Hinsehen nicht ohne weiteres entdeckt werden konnten. Zu diesem Zweck bot sich ein kleiner Gebirgszug an, der der Stadt im Westen vorgelagert war und zwar keine überwältigend hohen Berggipfel, doch aber einige tief eingeschnittene Schluchten aufwies, in denen die beiden Boote genügend Platz fanden.
    An Bord des Landungsboots befanden sich 25 Mann, Heltamosch eingeschlossen. Heltamosch und acht seiner Leute begannen sofort nach der Landung mit einer merkwürdigen Tätigkeit. Sie färbten den rostbraunen Flaum, der ihre Haut bedeckte und sie als Menschen raytanischer Herkunft auswies, auf das helle Grün der Yaanztroner um. Diese Vorsichtsmaßnahme war unerläßlich. Auf Yrvytom gab es unter der ausländischen Bevölkerung nicht allzu viele Vertreter der inneren Welten des Naupaumschen Raytschat. Die Yaanztroner dagegen waren überall zu finden.
    Der Zweck dieses riskanten Unternehmens war die Beschaffung verschiedenen elektronischen Geräts nach einer Bestell-Liste, die Hactschyten und Heltamosch gemeinsam angefertigt hatten. Das Gerät diente zur Konstruktion einer Falle, in der sich nach Rhodans Berechnung der Rote Anatom fangen sollte. Hactschyten, Heltamosch und acht Duynter würden sich an den Einkäufen beteiligen. In Zweier- und Dreiergruppen aufgeteilt, entfiel auf jede Gruppe ein genau bezeichneter Teil der Bestell-Liste. Diese Einteilung war getroffen worden, um den Einkauf zu beschleunigen, aber auch, um den Gegner nicht das ganze Bild erkennen zu lassen, falls einer seiner Agenten der einen oder anderen Gruppe zufällig auf die Spur kommen sollte.
    Es gab in Singalah-Ytom einen Bezirk, in dem sich vornehmlich Ausländer angesiedelt hatten. Dort wohnten alle, die in der Stadt geschäftlich zu tun hatten und deren äußere Erscheinungsform nichts mit der der navatischen Insektenabkömmlinge gemein hatte. Es war der natürliche Absonderungstrieb des Andersartigen, der diese Wohnsiedlung am Westrand der Stadt hatte entstehen lassen. Heltamosch und seine Leute hatten vor, sich bei Morgengrauen von Westen her in die Siedlung einzuschleichen und von dorther dann die Stadt zu betreten, als seien sie Händler, die eben von ihren Wohnungen im Ausländerbezirk kamen.
     
    *
     
    Selki-Loots Wohnhaus hatte sich in ein militärisches Hauptquartier verwandelt. Hier liefen die Fäden zusammen, die die über fast die Hälfte der Planetenoberfläche verteilten Truppen kontrollierten. Wie eine Bombe schlug die Nachricht ein, daß einer der Wachtposten über dem Null-Land eine Spur des Feindes gefunden habe. Wenige Minuten später verwandelte sich die anfängliche Begeisterung jedoch in Nervosität.
    „Rufen Sie einen unserer Leute an, Yerniqo", knurrte der Rote Anatom. „Wenn der Kerl wirklich eine Spur gefunden hat, dann will ich wissen, warum er plötzlich nichts mehr von sich hören läßt!"
    Yerniqo erhob sich augenblicklich und verließ den Raum, um sich zur Funkzentrale zu begeben.
    „Geduld", lächelte Selki-Loot spöttisch, wobei er die dreieckige Öffnung des Insektenmundes zu einem breiten Strich ausdehnte, „scheint nicht eine Ihrer hervorstechendsten Tugenden zu sein."
    „Geduld", winkte der Poynkorer verächtlich ab, „ist mitunter eine nützliche Eigenschaft, aber manchmal ist sie von Nachteil. Zum Beispiel in dieser Lage, in der wir darauf angewiesen sind, von Sekunde zu Sekunde neue Informationen über die Bewegungen des Feindes zu erhalten.
    Yerniqo kehrte nach einer Weile zurück. Er wirkte betreten.
    „Unsere Piloten sind nicht in der Lage, Verbindung mit dem Navater aufzunehmen, der die Spur gefunden hat", sagte er.
    Der Rote Anatom sprang auf.
    „Sehen Sie?!" rief er Selki-Loot zu. „Da haben wir den Dreck!
    Wer weiß, was aus Ihrem Mann inzwischen geworden ist!"
    Ohne ein Zeichen äußerer Unruhe erkennen zu lassen, drückte Selki-Loot einen Knopf auf der Schaltleiste seines Schreibtischs und sprach einige hastige Worte mit einem Navater, der sich über Interkom meldete.
    „In wenigen Augenblicken", sagte er zu dem Roten Anatomen, „werden wir wissen, was es mit dem Schweigen des Piloten auf sich hat."
    Der Interkom summte. Selki-Loot schaltete ein und nahm eine Meldung entgegen, deren Wortlaut der Rote und sein Adjutant Yerniqo nicht verstehen konnten. Der Navater schaltete das Gerät ab und sah die beiden

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