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0626 - Kampf der Gehirne

Titel: 0626 - Kampf der Gehirne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Reihe nach an. Sein Blick blieb auf dem Roten haften.
    „Die Anzeige gewisser Monitor-Instrumente, die an Bord des Suchfahrzeugs untergebracht waren", erklärte er so ruhig, als spräche er über etwas gänzlich Alltägliches, „läßt vermuten, daß das Fahrzeug zum Absturz gebracht worden ist."
    „Also doch!" explodierte der Rote Anatom. „Ich sage Ihnen, dieser Hactschyten kennt mehr Tricks als eine ganze Armee berufsmäßiger Sykh-Spieler!"
    Er gewann seine Fassung zurück.
    „Was jetzt?" fragte er ein wenig ratlos.
    „Ich habe meinen Leuten Anweisung gegeben, sich auf das Gebiet zu konzentrieren, in dem das Boot abgestürzt ist. Man muß das verunglückte Fahrzeug finden und die Umgebung absuchen, um weitere Informationen zu erhalten."
    Der Rote Anatom verzog zweifelnd das Gesicht.
    „Sie ziehen alle Ihre Leute ab. Dadurch wird die Überwachung des Null-Landes erheblich verdünnt."
    „Haben Sie einen besseren Vorschlag?" erkundigte sich der Navater kühl.
    Der Rote verneinte. Eine halbe Stunde verging, eine ganze.
    Schließlich kam die Meldung, daß das Wrack des abgestürzten Bootes gefunden worden war. Der Absturz war nicht die Folge eines Unfalls. Der Zustand des Bootes wies darauf hin, daß es das Opfer einer konzentrierten Strahlsalve geworden war. Vom Gegner war keine Spur, wenn man von ein paar Gesteinstrümmern absah, die so merkwürdig angeordnet waren, als seien sie von einem Gegenstand, der ursprünglich unter ihnen gelegen hatte, beiseite geschleudert worden. Eine nähere Untersuchung ergab folgendes Bild: In der Nähe des Ortes, an dem das Suchboot abgestürzt war, hatte ein feindliches Fahrzeug versteckt gelegen. Ein zweites feindliches Fahrzeug hatte das Suchboot bis an diesen Ort gelockt, wo das Suchboot von dem versteckten Gegner vernichtet worden war.
    Der Rote Anatom studierte die Landkarte.
    „Das ganze Manöver kann nur einen einzigen Zweck gehabt haben", erklärte er mürrisch: „Die zwei Fahrzeuge wollten das Null-Land verlassen. Sie kannten die Position unserer Suchboote und wußten ganz genau, daß nur ein einziges Boot nahe genug stand, um die Streuimpulse des startenden Fahrzeugs wahrzunehmen. Dieses Boot lockten sie hinter sich her in die Falle. Danach war der Weg frei."
    „Es wäre interessant zu wissen", bemerkte Yerniqo, „welche Absicht sie mit diesem Unternehmen verfolgen."
    Der Rote Anatom musterte ihn verblüfft.
    „Manchmal', sagte er, „warten Sie mit den brillantesten Ideen auf."
    „Nach meiner Ansicht", meldete Selki-Loot sich zu Wort, „bereitet der Feind eine neue Offensive vor. Er sieht sich im Null-Land eingesperrt und möchte etwas unternehmen, um seine wenig beneidenswerte Lage zu ändern. Ich weiß nicht genau, welche Absicht der Gegner hat, aber entweder geht es ihm um Unterstützung von außen oder den Erwerb technischen Materials. Im ersten Falle würde er sich an die Regierung in Miinah-Yrv wenden, im zweiten Fall kämen als Zielorte entweder Miinah-Yrv oder Singalah-Ytom in Frage."
    Der Rote Anatom machte eine verneinende Geste.
    „Um Hilfe an die Regierung wenden kommt nicht in Frage", meinte er. „Sie vergessen, daß Heltamosch sich widerrechtlich auf diesem Planeten aufhält. So, wie ich ihn kenne, wird er sich eher die Luft abschnüren lassen, als sich an die Regierung in Miinah-Yrv zu wenden."
    „Bleibt also der Erwerb technischen Geräts, womöglich Waffen", beharrte der Navater. „Miinah-Yrv halte ich in diesem Zusammenhang für einen unwahrscheinlichen Zielort.
    Heltamosch weiß so gut wie ich, daß es dort von unseren Agenten wimmelt. Er könnte keine zwei Schritte tun, ohne von einem erkannt zu werden."
    „Und Singalah? Wie steht es dort mit Ihren Leuten?"
    „Ich habe zwei oder drei Männer dort", antwortete Selki-Loot.
    „Sie haben gewöhnlich nicht viel zu tun. Singalah-Ytom ist eine ruhige Stadt."
    „Bringen Sie sie auf Trab!" riet der Rote Anatom. „Es könnte sein, daß die Rettung unseres Vorhabens ausgerechnet von Ihren Agenten in Singalah abhängt."
     
    7.
     
    Hactschyten und Heltamosch, die zusammen eine Gruppe bildeten, hatten ihre Einkäufe abgeschlossen. Im Verladehof des Händlers, mit dem sie zuletzt zu tun gehabt hatten, wurden die erstandenen Waren auf die Ladeplattform des Fahrzeugs geschichtet, das sie sich für diesen Ausflug in die Stadt geliehen hatten.
    Hactschyten saß am Steuer. Als Treffpunkt mit den übrigen Gruppen war ein weites, unbebautes Grundstück im Nordwesten der Stadt vereinbart worden,

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