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0626 - Kampf der Gehirne

Titel: 0626 - Kampf der Gehirne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fahrzeuge startet?"
    „Dann vernichten wir es!" fiel Verniqo voreilig ein.
    „Narr", knurrte der Rote. „Und wenn Heltamosch an Bord ist?"
    Der Yaanztroner schwieg verlegen.
    „Wenn ein Fahrzeug startet", erklärte Selki-Loot, „wird man sich überzeugen müssen, ob Heltamosch sich an Bord befindet oder nicht. Diese Aufgabe kann die YGTRON übernehmen. Das Raumschiff ist mit Generatoren zur Erzeugung von Traktorfeldern ausgerüstet. Die YGTRON fliegt das feindliche Fahrzeug an und bringt es an Bord. Dann kann man sich durch den Augenschein davon überzeugen, ob Heltamosch darin ist oder nicht."
    Der Rote Anatom entfaltete die großen Ohren und rollte sie wieder ein. Mit dieser Geste pflegte er Zweifel oder Unbehagen auszudrücken.
    „Ich hoffe, das geschieht nicht zu oft. Häufiges Starten und Landen mit einem Raumschiff wie der YGTRON geht rasch ins Geld!"
    Selki-Loot kümmerte sich nicht um den Einwand. Über Radiokom erteilte er seinen Leuten den Befehl, sich mit geeigneten Ortungsgeräten auszustatten und einen Standort über dem Null-Land zu beziehen. Der Rote Anatom gab einen entsprechenden Befehl auch an seine Mannschaft. Kurz nach Mitternacht machte sich eine Kavalkade von 18 Fahrzeugen verschiedenen Typs auf den Weg.
     
    *
     
    „Sie sind da!" sagte Hactschyten, als er von einem Inspektionsgang zum Kommandostand des Raumboots zurückkehrte. „Die Ortung zeigt insgesamt elf Fahrzeuge, die ein weitmaschiges Netz über dem Null-Land bilden. Wahrscheinlich sind es mehr. Ein paar stehen unter dem Horizont."
    „Trotzdem halten Sie an Ihrem Plan fest?" erkundigte sich Heltamosch.
    Die Unterhaltung fand in dem winzigen Passagierraum des Bootes statt.
    „Selbstverständlich. Ich rechnete doch damit, daß der Feind über dem Null-Land Wachtposten ausstellen würde."
    „Welche Stadt ist Ihr Ziel?"
    „Sie sagen, es gibt nur zwei: Miinah-Yrv und Singalah-Ytom. Ich nehme an, die revolutionäre Bewegung, die Selki-Loot aufgezogen hat, ist in der Hauptstadt stärker als in Singalah?"
    „Damit haben Sie wahrscheinlich recht."
    „Also wenden wir uns nach Singalah-Ytom. Gibt es dort viele Ausländer? Ich meine, Leute, die so aussehen wie Sie und ich?"
    „Mehrere tausend. Wir werden nicht auffallen, falls Sie das meinen."
    „Genau das meine ich. Wie steht es mit den Finanzen? Welche Währung gilt hier?"
    „Ich bin ausgestattet", beantwortete Heltamosch beide Fragen mit einer Feststellung.
    „Das ist gut", lobte Hactschyten, „denn unser Vorhaben wird ins Geld gehen."
    „Ich bin immer noch nicht in der Lage, zu glauben, daß wir das Geld überhaupt werden ausgeben können!"
    „Sie meinen, wir kommen nicht nach Singalah?" lächelte Hactschyten. „Lassen Sie mich Ihnen zeigen, wie ich mir das ausgedacht habe."
    Er zog eine kleine Karte herbei, die Reproduktion einer Höhenphotographie, die das Null-Land und seine Umgebung zeigte.
    „Sehen Sie hier, die Berge!" forderte er den Mato Pravt auf und deutete auf eine unregelmäßige Kette von Erhebungen im Süden des öden Landstrichs. „Ihr Fahrzeug und meines liegen annähernd am Südrand des Null-Landes. Bis zu den Bergen sind es nur wenige Kilometer. Etwa hier", er machte eine Markierung nördlich der Berge, „steht der einzige feindliche Wachtposten, der Sie oder mich orten kann, wenn wir die Triebwerke starten.
    Gesetzt den Fall, wir tarnen mein Fahrzeug. Sie gehen zu Ihrem Boot und setzen es in Betrieb. Dann fliegen Sie langsam los. Sie fliegen auf mein Fahrzeug zu."
    „Ich verstehe!" ereiferte sich Heltamosch. „Auf diese Weise werden wir den Verfolger los!"
    „Richtig. Man muß natürlich damit rechnen, daß er seinen Kumpanen Mitteilung von seiner Entdeckung gemacht hat. Aber bis die ankommen, sind wir schon längst über alle Berge. Und da wir uns im Süden des Null-Landes befinden und Singalah-Ytom von hier aus in nordöstlicher Richtung liegt, wird niemand so rasch darauf kommen, daß wir dorthin wollen."
    Der Mato Pravt machte ein bedenkliches Gesicht.
    „Auf diese Art und Weise kommen wir hinaus", gab er zu bedenken. „Wie aber kommen wir wieder herein?"
    „Es wird lange dauern, bis wir zurückkehren", antwortete Hactschyten. „Unsere Flucht wird im feindlichen Lager einige Bestürzung auslösen und Durcheinander erzeugen. Wenn wir zurückkommen, wird es hier anders aussehen. Wie, darüber brauchen wir uns jetzt noch nicht den Kopf zu zerbrechen.
    Machen Sie Ihre Leute darauf aufmerksam, daß sie auf keinen Fall einen Mucks von sich geben.

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