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0626 - Kampf der Gehirne

Titel: 0626 - Kampf der Gehirne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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So weit verteilt, wie Ihre Fahrzeuge stehen, müßte es mit dem Teufel zugehen, wenn der Gegner eines von ihnen finden sollte."
     
    *
     
    Schon einen halben Tag lang hatte der Navater reglos auf seinem Posten ausgeharrt. Seit vier Stunden nach Mitternacht schwebte sein Kampfboot über einem imaginären Punkt in der Wüste des Null-Landes. Inzwischen war die Sonne aufgegangen und in den weißlich-blauen Himmel gestiegen. Gelangweilt blickte der Navater über die trostlose Landschaft hinaus: Es gab nichts als Felstrümmer, Sand und Dünen, soweit das Auge reichte. Es schien ein aussichtsloses Unterfangen, in dieser Einöde etwas finden zu wollen, das nicht mindestens den Umfang eines mittelgroßen Raumschiffs hatte.
    Plötzlich begann eines der Instrumente zu summen. Der Navater schrak auf. Das Schaltbrett mit den Ortergeräten war nachträglich in die ohnehin schon enge Kabine montiert worden.
    Bei der Bewegung schlug der Pilot sich das Handgelenk des rechten Vorderarms an und fluchte.
    Eines der Instrumente hatte angesprochen. Ein kleiner Datenbildschirm zeigte das Resultat der Ortung: Die Koordinaten des Punktes, von dem der verräterische Streureflex ausging. Der Navater setzte sein Boot in Bewegung. Der Autopilot hatte die Koordinaten selbsttätig übernommen, so daß der Pilot weiter nichts zu tun brauchte, als ihm das Signal für freie Fahrt zu geben. Das Boot schoß davon. Der Navater erinnerte sich an seine Pflicht und informierte über Radiokom die übrigen Mitglieder der Suchmannschaft von seinem Erfolg.
    Vereinbarungsgemäß mußte er der Sache alleine nachgehen. Er hatte nur einen einzelnen Reflex empfangen, also handelte es sich nur um ein einzelnes Fahrzeug.
    Nach wenigen Minuten glaubte der Navater, vorab unter sich eine schattenhafte Bewegung wahrzunehmen. Er drückte das Boot nach unten und machte Sekunden später ein fremdes Fahrzeug aus, das sich in geringer Höhe über dem Boden mit mäßiger Geschwindigkeit etwa in westlicher Richtung bewegte.
    Er ging hinunter, und da der Fremde keine Anstalten machte, seine Fahrt zu erhöhen, verringerte sich der Abstand zusehends.
    Aus dreihundert Metern Entfernung erkannte der Navater, daß es sich bei dem fremden Fahrzeug um ein Landungsboot handelte, wie es an Bord größerer Raumschiffe zum Absetzen von Truppen auf Planetenoberflächen mitgeführt wird.
    Er nahm das Mikrophon zur Hand und rief den Fremden an.
    „Ordnungstruppe! Gehen Sie zu Boden und landen Sie!"
    forderte er ihn auf.
    Der Fremde antwortete reicht. Der Navater wiederholte seinen Spruch, und als er auch darauf keine Antwort erhielt, feuerte er einen Strahlschuß dicht über die Bootshülle des Fremden hinweg. Die einzige Reaktion des Unbekannten war, daß er seine Geschwindigkeit ruckartig erhöhte. Der Navater war einen Augenblick lang überrascht. Das genügte dem Fremden, den Abstand der beiden Fahrzeuge wieder auf mehr als zwanzig Fahrzeuglängen zu vergrößern.
    Verblüfft zog der Navater nach. Als diesmal seine Hand sich dem Auslöser näherte, hatte er nicht die Absicht, den Fremden noch einmal zu verfehlen. Diesmal würde er ihn abschießen. Die automatische Zielvorrichtung nahm das Landungsboot ins Visier.
    Der Navater war zum Abdrücken bereit, da zog das Fahrzeug vor ihm plötzlich steil nach oben. Die Zielautomatik konnte der Bewegung nicht schnell genug folgen. Ein paar Sekunden lang war das Ziel verrissen.
    Und in diesen Sekunden öffnete sich schräg unter dem Kampfboot des Navaters plötzlich der Boden. Aus einer Erdspalte, so kam es ihm vor, schoß ein blendend heller Strahl scharf gebündelter Energie auf ihn zu. Ein Flammenmeer schloß ihn ein. Er war tot, als sein Boot wenige Sekunden später auf den felsigen Boden der Wüste stürzte.
     
    *
     
    Sofort nachdem er den Verfolger unschädlich gemacht hatte, setzte Perry Rhodan sein Fahrzeug in Bewegung. Im Aufsteigen schüttelte der Bootskörper die Reste der Tarnung von sich, die dem Gegner, wenn er nachsehen kam, erlauben würden, sich ein ungefähres Bild von dem zu machen, was hier vorgefallen war: Ein Fahrzeug hatte sich hier versteckt, um dem unvorsichtigen Verfolger, der ihm von einem zweiten Fahrzeug zugeleitet wurde, den Garaus zu machen.
    Nach kurzer Verfolgung holte er Heltamoschs Landungsboot ein. Gemeinsam setzten die beiden Fahrzeuge ihre Fahrt fort.
    Rhodans Hypothese erwies sich bald als richtig: Der Gegner verhielt sich ruhig. Mit dem Abschuß des Kampfboots war ihm die Spur verlorengegangen.
    Der Flug

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