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0628 - Der Ceynach-Jäger

Titel: 0628 - Der Ceynach-Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überrascht. ES hatte Eboyschan manipuliert, um mit seiner Hilfe den Jäger zu stoppen.
    Nun war Anti-ES wieder an der Reihe.
    Die Einzelaktionen, zu denen die beiden Giganten immer mehr übergingen, ließen den eigentlichen Grund ihrer Handlungen fast in den Hintergrund treten. Die Menschheit sollte geprüft werden.
    Sie stand vor dem nächsten Stadium ihrer kosmischen Entwicklung. Anti-ES wollte verhindern, daß die Menschheit den nächsten Schritt mit Erfolg tat, während ES die Menschheit bei ihrem Vorwärtsstreben unterstützen wollte.
    Die Anstrengungen der beiden Geisteswesen im Nichts konzentrierten sich immer mehr auf Perry Rhodan. Ohne sich völlig darüber im klaren zu sein, war Rhodan zu der Schlüsselfigur in diesem kosmischen Schachspiel geworden.
    ES hatte Rhodan vorläufig in Sicherheit gewähnt, als Anti-ES unerwartet den Jäger zum Einsatz gebracht hatte.
    ES wußte, daß Anti-ES kein unmittelbarer Regelverstoß nachzuweisen war.
    Dazu war Anti-ES viel zu klug. Anti-ES wußte genau, daß ein Regelverstoß sofort entsprechende Gegenmaßnahmen von ES nach sich ziehen würde.
    „Der Jäger wird diese Situation überstehen", drangen die Impulse von Anti-ES in das Bewußtsein von ES. „Er ist zu klug und zu erfahren, um von zwei Yaanztronern überrumpelt zu werden."
    „Aber er wird Perry Rhodan nicht gewachsen sein!"
    Das lautlose Gelächter von Anti-ES wirkte für ES beinahe schmerzhaft.
    „Einem Yuloc ist auch Perry Rhodan nicht gewachsen!"
    ES erinnerte sich an den Niedergang der Yulocs, dieses einst mächtigen Volkes. Wenn der Einfluß von Anti-ES zu stark wurde, drohte der Menschheit ein ähnliches Schicksal wie den Yulocs.
    Mit jedem Schritt in ihrer Entwicklung wurde die Menschheit von größeren Gefahren bedroht. ES wußte, daß es unzählige Völker gab, die nach dem Sprung in die Unendlichkeit untergegangen waren, weil sie es nicht geschafft hatten, sich den kosmischen Bedingungen anzupassen. Auch die Menschheit befand sich noch auf dem falschen Weg. Eine Weiterentwicklung der jetzigen Supertechnik genügte nicht, wenn die Menschheit ihre Grenzen sprengen wollte. Wer auf kosmischer Basis weiterexistieren wollte, mußte die Beherrschung der Materie erlernen und alle brachliegenden Geisteskräfte aktivieren.
    Die Herausforderung des Kosmos galt dem Geist, nicht den technischen Möglichkeiten.
    ES hoffte, daß die Menschheit dies früh genug erkennen würde.
    Einige Philosophen und Wissenschaftler hatten bereits neue Wege aufgezeigt. Auch Männer wie Perry Rhodan, Atlan und die Mutanten schienen fähig zu sein, sich umzustellen.
    Wenn Rhodan die Gefahren in Naupaum überleben sollte, was selbst ES nicht vorherzusagen vermochte, würde sein kosmisches Bild erweitert sein.
    Auch ES und Anti-ES waren, trotz ihrer ungewöhnlichen Möglichkeiten, nur vorübergehende Erscheinungen im kosmischen Geschehen. Gemessen an menschlichen Vorstellungen existierten sie unendlich lang, aber im Nichts waren selbst Ewigkeiten bedeutungslos.
    Beide, ES und Anti-ES, verstanden kosmische Zusammenhänge, die ein Mensch niemals begriffen hätte. Aber auch für die beiden Geisteswesen gab es unlösbare Rätsel.
    Irgendwo endete auch das Nichts.
    Allgemein gültig war offenbar nur die Polarität aller Dinge.
    Materie und Antimaterie, Gut und Böse, ES und Anti-ES.
    Im Bewußtsein von ES ging eine Veränderung vor. ES richtete seine Aufmerksamkeit erneut auf die Welt Yaanzar, wo in diesem Augenblick wieder eine Entscheidung fiel.
     
    8.
     
    Der Tschatro war solange im Dampfbad geblieben, daß er fast einen Rausch bekommen hatte.
    Vloctryn, sein Bordin-Diener sah ihn aus den Dampfschwaden heraustaumeln und ging auf ihn zu, um ihn zu stützen.
    „Es geht schon", sagte der Regierungschef von Yaanzar benommen. „Es wird gleich vorüber sein."
    Er ging zu seinem Lager und ließ sich dort niedersinken.
    Vloctryn deckte ihn zu. Der Tschatro schloß die Augen, aber auch jetzt, nach dem ermüdenden Bad, wollte der Schlaf sich nicht einstellen. Der Tschatro machte sich Sorgen. Seine Gedanken kreisten noch immer um Eboyschan, der bisher noch nicht zurückgekehrt war. Der Tschatro wußte, daß er längst eine Suchmeldung hätte aufgeben müssen. Er hatte jedoch bisher davor zurückgeschreckt. Eboyschan war immer sein Günstling gewesen, nun wollte er ihn schonen, solange es überhaupt möglich war.
    Auch die Tatsache, daß Torytrae sich nicht mehr meldete, beunruhigte den alten Mann. Er fragte sich, ob es einen Zusammenhang

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