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0628 - Der Ceynach-Jäger

Titel: 0628 - Der Ceynach-Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zwischen beiden Ereignissen gab.
    Nachdem er sich eine Zeitlang ausgeruht hatte, stand der Tschatro auf und ließ sich von Vloctryn seine Kleider bringen. Er zog sich an und begab sich in sein Büro. Von dort aus versuchte er Eboyschan über die Bildsprechanlage zu erreichen, doch der Transplan-Regulator hielt sich weder in seinen Arbeitsräumen noch in seinem Privatgebäude auf.
    Der Tschatro befürchtete, daß Eboyschan aus dem Yaanzardoscht geflohen war.
    Was würde Eboyschan unternehmen?
    Die Hoffnung, daß er sich noch besinnen und zurückkehren könnte, wurde immer geringer.
    Der Tschatro las alle vorliegenden Meldungen, die aus Nopaloor eingetroffen waren. Nichts wies auf die Tätigkeit des Jägers hin. Damit hatte der Regierungschef auch nicht gerechnet.
    Er blickte auf seine Uhr.
    Um diese Zeit war eine Sitzung mit den Transplan-Regulatoren angesetzt, doch der Tschatro würde ihr fernbleiben, um eventuellen Fragen auszuweichen.
    Er verließ sein Arbeitszimmer und begab sich in die Tschatrobank. Im abgeschlossenen Raum der beiden Yulocs fand er Noc wach.
    „Ich habe längere Zeit keine Nachricht von Torytrae erhalten", sagte der Tschatro. „Außerdem ist Eboyschan verschwunden, der Mann, der mit mir hier unten war, als ich Torytrae für den Einsatz gegen das Ceynach-Gehirn auswählte."
    „Was erwarten Sie von mir?" fragte Nocs Gehirn über die Sprechanlage des großen Behälters.
    Der Yaanztroner sah das Yuloc-Gehirn an.
    Er fühlte sich unschlüssig. Nocs abweisende Haltung irritierte ihn.
    „Ich kann oben mit niemand über diese Probleme sprechen", sagte er. „Deshalb bin ich hierher gekommen. Ich kenne die geistige Vollkommenheit der letzten Yulocs. Für einen Rat wäre ich sehr dankbar."
    „Ich kann Ihnen nicht raten", erwiderte Noc.
    Der Tschatro berichtete ihm, daß Eboyschan verschwunden war. Ein sicheres Gefühl sagte dem Regierungschef, daß auch Noc sich Sorgen machte. Im allgemeinen war Noc zugänglicher.
    „Ich habe immer geglaubt, daß es eine geheimnisvolle Verbindung zwischen Torytrae und Ihnen gibt", gestand der Tschatro dem Yuloc. „Ich war der Überzeugung, daß diese Verbindung auch nicht abreißt, wenn man Sie beide räumlich trennt."
    „Sie sind einem Irrtum unterlegen", meinte Noc.
    Jetzt bedauerte der alte Yaanztroner, daß er hierher gekommen war. Er hatte Noc gegenüber eine Schwäche eingestanden. Für einen Regierungschef war es immer ein Zeichen von Unsicherheit, wenn er über seine Probleme mit Außenstehenden sprach.
    Und Noc war in diesem Fall ein Außenstehender.
    „Ich bin offensichtlich einem Irrtum unterlegen", sagte der Tschatro. „Damit meine ich nicht eventuelle parapsychische Verbindungen zwischen Torytrae und Ihnen. Ich denke an das Verhältnis zwischen Ihnen beiden und mir. Eigentlich hatte ich erwartet, daß sich aus unseren Beziehungen ein freundschaftliches Verhältnis entwickeln könnte."
    Das Gehirn schien stärker zu pulsieren. Es amüsierte sich.
    „Das ist doch nicht Ihr Ernst!"
    „Warum nicht?" fragte der Tschatro. „Bisher hatten wir unsere Interessen immer aufeinander abgestimmt."
    „Sie sind ein Yaanztroner. Torytrae und ich sind Yulocs. Ich glaube, daß ich Ihnen nicht einmal den Unterschied klarmachen könnte. Wir beide lebten bereits, als Sie noch nicht geboren waren. Wir kennen die Philosophie unseres Volkes. Wir sind davon durchdrungen. Sie würden nicht einmal die Grundsätze dieser Philosophie begreifen."
    „Das klingt arrogant!"
    „Es ist nur eine Feststellung. Die Kluft zwischen uns ist vor allem auf geistiger Basis so groß, daß ich Ihnen gegenüber keine Arroganz entwickeln könnte. Können Sie sich vorstellen, daß Sie sich gegenüber einem Baum oder einem Stein arrogant verhalten würden?"
    Der Tschatro empfand jedes dieser Worte wie einen Schlag ins Gesicht.
    „Wir sollten uns darauf beschränken, in der bisherigen Form miteinander zu verkehren", fuhr Noc fort. „Alles andere würde nur zu Komplikationen führen."
    „Ich bedaure Ihre Haltung", sagte der Tschatro. „Natürlich werde ich sie zu verstehen versuchen."
    Er ging hinaus. Minutenlang stand er mitten unter den Gehirnen der Tschatrobank. Er hatte das Gefühl, hinausschreien zu müssen, was er empfand, aber er beherrschte sich. Er war der Tschatro, der Mann, der auf Yaanzar herrschte.
    Als er die Tschatrobank verließ, hatte er einen Entschluß gefaßt.
    Er rief das GOK und die Polizei an und gab den Befehl, Transplan-Regulator Eboyschan überall suchen zu

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