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0629 - Duell mit dem Ceynach

Titel: 0629 - Duell mit dem Ceynach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Großadministrator. Aber erstens ist eine solche Maßnahme nur den Paratransplantatoren auf Yaanzar erlaubt - und zweitens könnte es geschehen, daß Ihr Gehirn infolge meiner unzureichenden Mittel geschädigt wird."
    „Das erste Argument lasse ich nicht gelten", warf Heltamosch ein. „Ich garantiere Ihnen, daß niemand außer uns dreien davon erfahren wird, daß Sie eine Maßnahme durchführten, die dem Gesetz nach nur einem Paratransplantator zusteht."
    Er blickte Perry Rhodan an.
    „Was das zweite Argument betrifft, so müssen Sie entscheiden, Großadministrator."
    Perry hatte sich bereits entschieden.
    „Ich nehme das Risiko auf mich", erklärte er. „Was bleibt uns weiter übrig. Außerdem habe ich volles Vertrauen zu Ihrem Leibarzt und ein recht strapazierfähiges Gehirn."
    Die goldfarbenen Augen des Arztes leuchteten bei dem Kompliment auf.
    „Ich will alles tun, um Ihr Vertrauen nicht zu enttäuschen, Großadministrator!" versicherte er.
    „Ich bewundere Sie!" sagte Heltamosch zu Rhodan. „Die meisten Männer wären in Ihrer Lage verzweifelt und hätten allen Mut verloren."
    „Warum sollte ich mutlos werden!" antwortete Perry mit beinahe feierlichem Ernst. „Ich habe Freunde, denen ich vertrauen kann, und das ist mehr, als die meisten Menschen von sich sagen können."
    In Heltamoschs Gesicht zuckte es. Zögernd streckte er die Hand aus.
    „Sie haben mir einmal gesagt, daß sich in Ihrer Galaxis, die Sie Milchstraße nennen, Freunde voneinander verabschieden, indem sie ihre Hände ineinander legen und zusammendrücken", sagte er. „Darf ich mich auf diese Weise von Ihnen verabschieden Rhodan?"
    Perry ergriff die Hand des Mato Pravt und schüttelte sie.
    „Auf Wiedersehen, Heltamosch", sagte er.
    Dann wandte er sich um und folgte dem Arzt, um sein Gehirn mit dem Toraschtyns abstimmen zu lassen. Er blickte sich nicht noch einmal um, obwohl er nicht wußte, ob er, wenn überhaupt, wieder normal würde denken können oder ob er für den Rest seines Lebens als lallender Idiot dahinvegetieren würde.
     
    4.
     
    Heltamosch schloß den kugelförmigen Druckhelm seines Kampfanzugs und schaltete das Helmfunkgerät ein.
    „Wie ist die Verständigung, Antrosch?" fragte er.
    Das Gesicht des untersetzten Duynters hinter der Helmscheibe eines gleichwertigen Kampfanzuges lächelte.
    „Ausgezeichnet, Mato Pravt."
    Heltamosch wandte sich an den Piloten des Beiboots, das abschußbereit in seinem Schleusenhangar an Bord der PRYHNT lag. Er bedeutete ihm durch eine Handbewegung, daß er und Antrosch fertig waren.
    Der Pilot antwortete durch eine bestätigende Handbewegung.
    Er und die übrigen fünf Besatzungsmitglieder schnallten sich an. Heltamosch und Antrosch dagegen blieben stehen und hielten sich nur an den Haltegriffen der Wandung fest.
    Kurz darauf glitten die Schotthälften des Schleusenhangars zur Seite. Das kleine Beiboot setzte sich auf Magnetschienen in Bewegung, bekam einen energetischen Abstoßimpuls und schoß in den Weltraum hinaus. Ein hartes Rütteln durchlief es, als die Bugtriebwerke feuerten und die Kreisbahngeschwindigkeit, die das Boot von seinem Mutterschiff mitbekommen hatte, stark reduzierten.
    Auf den Bildschirmen der Subbeobachtung sah Heltamosch die beleuchtete Seite des Planeten Yaanzar rasch unter dem Beiboot dahingleiten. Vor dem Boot tauchte die Nachtseite auf.
    Dennoch war es dort nicht völlig dunkel.
    Gleich einem riesigen angestrahlten Diamanten hob sich die Großstadt Nopaloor mit ihrem Lichtermeer aus der samtenen Schwärze der Nacht heraus. Kleinere Lichtflecken in der näheren Umgebung zeigten die Positionen der Raumhäfen an, die zum Stadtbereich gehörten.
    Heltamoschs Gedanken eilten ihm selbst-voraus.
    Dort unten lag der Markt der Gehirne, jene phantastische Welt, deren volle Bedeutung er erst erkannt hatte, als der Fremde aus einer fernen Galaxis aufgetaucht war, der Fremde, der inzwischen ein Freund geworden war.
    In der Milchstraße, aus der Perry Rhodan - beziehungsweise sein Gehirn -stammte, gab es keinen Markt, wo sich Intelligenzwesen, wenn ihre eigenen Gehirne den kritischen Punkt des Zellabbaus erreicht hatten, ein anderes Gehirn kaufen und übertragen lassen konnten. Wahrscheinlich fehlte dort auch die wichtigste Voraussetzung dafür, nämlich die Bereitschaft intelligenter oder halbintelligenter Lebewesen, ihr Gehirn freiwillig in die Schädelkapsel einer höheren Intelligenz einpflanzen und von seinen Restfragmenten integrieren zu lassen.
    Eine solche

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