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063 - Die linke Hand des Satans

063 - Die linke Hand des Satans

Titel: 063 - Die linke Hand des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Muff aus Bärenfell. Er hielt es unter seiner Würde, mir seinen Namen und das Ziel seiner Reise zu nennen. Erst als ich sagte, daß ich in das Haus des berühmten Dr. Faust gehörte, taute er etwas auf.
    „Adrian von Fyggerheim", stellte er sich knurrend vor. „Ich bin ein Freund des Doktors und reise von Köln an, um seiner Einladung Folge zu leisten. Und Ihr?"
    Ich sagte, auch ich sei ein Freund des Dr. Faust.
    „Dann wißt Ihr vielleicht mehr über die Transmutation, die er vorhat, über die er aber nur geheimnisvolle Andeutungen machte."
    „Welche Transmutation?" wunderte ich mich und erfuhr, daß Faust seinem Freund von Fyggerheim eine ungewöhnliche Verwandlung versprochen hatte, die als die größte Transmutation eingehen würde. Ich wußte davon nichts. Aber Wagners Äußerung, daß Fausts Geisteszustand zu wünschen übriglasse, ließ mich nichts Gutes ahnen.
    Endlich erreichte die Kutsche Fausts Haus. Alle Fenster waren erhellt. Ich entdeckte, daß im Hof weitere Kutschen und Wagen abgestellt waren und der Stall voller Pferde war.
    Die Tür wurde uns geöffnet - von dem alten Mann, der mich in Nähe der Burg anzuhalten versucht hatte. Ich starrte ihn verblüfft an, dann sah ich über seine Schulter, daß sich im Wohnraum an die zwanzig Personen drängten.
    „Was hast du hier zu schaffen, Alter?" fragte ich, in meiner Überraschung sicherlich nicht den rechten Ton findend.
    „Hättet Ihr mich auch in dieser Schneehölle zurückgelassen, wenn Ihr gewußt hättet, daß ich Christoph Wagner bin, Georg?" fragte der Alte.
    Ich mußte mich am Türrahmen stützen. Christoph Wagner - in meiner Erinnerung ein junger Mann von zwanzig Jahren - stand mir nun als Greis gegenüber.
    „Ihr seht recht, Georg", sagte er. „Ich bin es. Christoph Wagner. Um Jahrzehnte gealtert durch die Umarmung Eures Schützlings Alraune. Aber macht deshalb bitte kein Aufhebens! Ihr seht, daß wir Gäste haben. Geht sofort zu Faust hinauf! Er wünscht Euch zu sprechen."
    Ich durchquerte das Zimmer mit weichen Knien und erreichte taumelnd die Treppe. Wagner - ein Greis. Also hatte ich doch richtig vermutet. Das Böse in Alraune hatte triumphiert. Wenn ich nicht dazwischengetreten wäre, hätte sie ihm sicher das Leben ganz ausgesaugt. So hatte sie im letzten Moment von ihm abgelassen. Aber wenn dem so war, dann war das andere auch kein Traum gewesen.
    Ich erreichte das Obergeschoß und klopfte an Fausts Tür.
    Er öffnete und strahlte über das ganze Gesicht. So fröhlich hatte ich ihn seit unserem Wiedersehen noch nie gesehen.
    „Ein Sohn ist mir geboren worden, Georg!" rief er überschwenglich aus und umarmte mich. „Ich wußte, daß es ein Sohn werden würde. Und er soll Justus heißen. Da, seht ihn Euch an, Georg! Ist er nicht ein Prachtkerlchen?"
    Er gab mir den Blick ins Zimmer frei. Ich hatte tatsächlich erwartet eine Wiege zu sehen, aber es gab keine. An der Einrichtung hatte sich überhaupt nichts geändert, seit ich zuletzt im Zimmer gewesen war. Das Mädchen lag auf dem Bett hingestreckt, in das Spiel ihrer Hände versunken.
    „Was sagt Ihr, Georg?" drängte mich Faust.
    „Ich sehe kein Kind", antwortete ich wahrheitsgetreu.
    „Wie gefällt es Euch? Selbst ohne mir zu schmeicheln, müßt Ihr zugeben, daß es ein Prachtjunge ist. Mein Justus!"
    „Dr. Faust, was redet Ihr Euch da ein?"
    Ich drehte ihn zu mir herum und blickte ihm in die Augen. Es war ein Flackern darin. Der Blick war unstet. Wahnsinn spiegelte sich in den Augen. Auf seinem Gesicht malte sich Enttäuschung. „Mein Sohn gefällt Euch also nicht?"
    „Doktor!" Ich schüttelte ihn. „Dieses Mädchen da, das Ihr für eine Schönheit haltet, war nie schwanger. Ihr seid mit ihr auch nie in den heiligen Stand der Ehe getreten. Und sie wurde auch nie von einem Sohn entbunden. Das, alles redet Ihr Euch nur ein."
    Für einen Moment spiegelte sich auf seinem Gesicht grenzenloses Staunen, dann lächelte er wieder. Es war das Lächeln eines Geistesgestörten.
    „Nun, Georg, als Junggeselle kann man von Euch nicht verlangen, daß Ihr Euch in einen frischgebackenen Vater hineinversetzen könnt", meinte er gönnerhaft. „Recht so. Stoßt Euch nur die Hörner ab, bis eine kommt, von der Ihr wißt, daß sie die Richtige ist! Ich habe es nicht anders gehalten. Aber vielleicht tut Ihr mir den Gefallen und werdet Justus' Pate?"
    „Ich... "
    Er klopfte mir auf die Schultern. „Nun geht schon zu den anderen hinunter und bittet sie, sich noch ein wenig zu gedulden. Ich

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