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063 - Im Labyrinth des Ghuls

063 - Im Labyrinth des Ghuls

Titel: 063 - Im Labyrinth des Ghuls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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viel erhoffen.
Wahrscheinlich sind Sie geizig. Das mögen wir hier nicht allzu gern .«
    »Marnie hätte
alles bekommen. Aber wenn sie schon in meiner Gesellschaft ist und ich jeden
Drink zahle, dann soll sie sich auch nur mir widmen und die Gläser nicht
weiterreichen.
    Ich hab
einiges intus, aber ich weiß noch genau was um mich herum geschieht .«
    »Das ist eben
unsere Art von Großzügigkeit«, meinte Jenny leichthin. Ihr Parfüm duftete, daß
es sogar Alkoholdunst und Zigarettenqualm verdrängte. »Bei Marnie können Sie
nichts mehr werden. Sie haben sie verärgert. Sie müssen sich schon mächtig
anstrengen, um bei ihr noch mal zu landen. Hier ist Ihre Rechnung .«
    Paul Morey
wollte gerade sagen, daß sie, Jenny, ihn mehr interessiere als die üppige
Marnie.
    Aber die
Bemerkung blieb ihm im Hals stecken, als er die Endsumme sah, die Jenny mit
kräftigem Strich auf den angeschmutzten Zettel geschrieben hatte.
    »Das kann
nicht stimmen«, bemerkte er und tippte mit dem rechten Zeigefinger auf den
Betrag. »Soviel habe ich nicht getrunken .«
    »Du hast auch
gegessen«, warf Marnie von der Seite ein. Sie saß auf dem Nebentisch, die
prallen Beine übereinandergeschlagen, so daß sich der Rock über ihre Hüften
spannte.
    »Ein Steak,
okay«, sagte Paul Morey und fuhr sich mit dem Handrücken über seine
schweißnasse Stirn. »Aber hier wird mir ein ganzer Ochse berechnet. Soviel wie
da draufsteht, kann ein einzelner Mensch nicht verzehren, und ich denke nicht
daran, achtundzwanzig Pfund zu zahlen. Was ich hier verzehrt habe, kann
höchstens acht Pfund kosten !« Er lief rot an.
    Der links
neben Marnie sitzende Fremde nahm seine Hand langsam von Marnies Schenkel, den
er die ganze Zeit über genußvoll gestreichelt hatte. Daß seine Rechte dabei
auch hin und wieder unterhalb des Rocksaums gerutscht war, hatte weder ihn noch
Marnie gestört.
    »Will da
einer seine Rechnung nicht bezahlen, Jenny ?« fragte
der Mann dröhnend.
    »Sieht ganz
so aus«, erwiderte das schlanke Serviermädchen, das Paul Morey nun gar nicht
mehr so sympathisch fand.
    Er kam sich
wie in einem Käfig vor. Platzangst überfiel ihn. Man hatte ein Komplott gegen
ihn geschmiedet. Schon mehr als einmal hatte man versucht, ihn übers Ohr zu
hauen, aber mit kleinen Beträgen. Da hatte er nichts gesagt. Aber hier ging es
um zwanzig Pfund.
    »Ich werde
die Polizei verständigen«, sagte Paul. Er versuchte, seiner Stimme einen festen
Klang zu geben.
    Der Mann
neben Marnie lachte dröhnend und drückte sich wie ein Gorilla langsam von dem
ächzenden Stuhl hoch. »Das Wort hören wir hier nicht gern, mein Freund. Wir
regeln das ohne Polizei. Gesetzt den Fall allerdings, du würdest darauf
bestehen, einen Bobby sprechen zu wollen, dann wird sich das natürlich zu
deinem Nachteil auswirken. Zechprellerei. Ein klarer Fall. Wir können das bezeugen .«
    Paul Morey
merkte, daß er am kürzeren Hebel saß. Aber er war nicht bereit, sich das große
Geld aus der Tasche ziehen zu lassen.
    Er blickte in
vier zum Teil amüsierte und auch feindselige Gesichter.
    Da handelte
er.
    Blitzschnell
war er auf den Beinen. Mit einem einzigen Ruck stieß er den Tisch von sich.
    Der kippte
um. Die leere Flasche, zwei Gläser und der randvolle Ascher gerieten ins
Schweben. Der Ascher entleerte sich lautlos auf Marnies Schoß, die kreischend
die Arme hochwarf. Flasche und Gläser schepperten auf den rauhen Steinfußboden.
    Wie von
Furien gehetzt spurtete Paul Morey los. Er konnte sich nur zu gut vorstellen,
was jetzt kam. Mit zwei, drei raschen Sätzen erreichte er die schief in den
Angeln hängende Schwingtür und stürmte die nachfolgenden, steil nach oben
führenden Stufen empor.
    Die Kneipe
war in dumpfen Kellerräumen etabliert. Die schmalen, vergitterten Fenster zur
Straße und zum Hof hin waren dunkelgrün und dunkelrot gestrichen und wirkten an
der grauen, bröckeligen Hauswand wie Farbkleckse und Reklameschilder für ein
Farbengeschäft.
    Paul Morey
mußte scharf nach rechts abbiegen. Mit der Rechten stützte er sich an der
rauhen Flurwand ab und stieß eine zweite Tür auf. Kalte Nachtluft und wabernde
Nebelschleier schlugen ihm ins Gesicht.
    Paul jagte
die letzten Stufen zur Straße hoch.
    Auf der
letzten Stufe rutschte er aus, verlor wertvolle Sekunden und hörte, wie seine
Verfolger unten die Tür aufrissen und ihre Absätze auf den steinigen Boden
schlugen.
    Paul wußte,
daß er schnell sein mußte. Wenn man ihn erwischte, sah es ziemlich böse für ihn
aus.
    Die

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