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063 - Im Labyrinth des Ghuls

063 - Im Labyrinth des Ghuls

Titel: 063 - Im Labyrinth des Ghuls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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dazu bin .«
    »Sie sind
Bracziskowskys engste Vertraute ?«
    »Ja, so kann
man es ausdrücken.«
    »Hat er
Geheimnisse vor Ihnen ?«
    »Manchmal,
Mister Kunaritschew.«
    »Wenn’s um
Frauen geht? Das kann ich mir nicht vorstellen, bei Ihrem Aussehen !«
    »Er liebt die
Abwechslung .«
    »Wenn Sie mal
einen neuen Chef brauchen, wenden Sie sich an mich! Ich suche schon lange eine
Sekretärin. Ich habe mich entschlossen, meine Memoiren zu schreiben .«
    »Von der
Wolfsjagd in den Wäldern Sibiriens, Mister Kunaritschew ?« lachte sie.
    Sie wußte
nichts über seine wirkliche Mission. Von der PSA und ihren Aufgaben hatte sie
nie etwas gehört. Iwan stimmte in das Lachen mit ein.
    »Scherz
beiseite. So eine hübsche Mitarbeiterin wie Sie wird mir wohl ein Leben lang
versagt bleiben. Dabei bin ich kein Kostverächter .«
    Sie schenkte
die leeren Tassen wieder voll. »Was ich wissen wollte, ist, ob Sie alles für
Bracziskowsky tippen ?« Iwan Kunaritschew wurde wieder
ernst.
    »Fast alles«,
entgegnete Sandy mit einem Augenaufschlag. Sie lehnte sich in die weichen
Polster zurück und schlug die Beine übereinander. Das helle Licht, das durchs
Fenster drang, lag auf ihren festen Schenkeln. Die weiße, makellose Haut
schimmerte durch das großporige Gewebe.
    »Seine in
verschiedenen Tageszeitungen unter dem Pseudonym Brax veröffentlichten
Artikelserien hat er mir diktiert, und sie werden von mir getippt. Eine
Überarbeitung erübrigt sich grundsätzlich. Brax sieht sich den Text kein
zweites Mal mehr an. Er ist nämlich ein Phänomen. Er arbeitet an drei, vier
Romanen, Artikeln und Kurzgeschichten gleichzeitig.
    Wenn ich
morgens meine Arbeit beginne, habe ich zunächst zwei volle Stunden zu tun, um
die Kurzgeschichten zu schreiben, die er im Morgengrauen auf Band spricht.
Danach diktiert er ohne Pause anderthalb Stunden einen Zeitungsartikel, der
noch am selben Morgen zur Post geht. Nach der Mittagspause beantwortet er eine
Stunde lang die Post und arbeitet an einem auf drei Teile geplanten Romanzyklus
weiter. Um vier Uhr nachmittags beschließt er seine Arbeit .«
    Das war mehr
als ausführlich gewesen. Iwan Kunaritschew hatte Sandy nicht ein einziges Mal
unterbrochen.
    »Was sind das
für Bücher, die er im Moment schreibt ?« setzte der
Russe seine Fragen fort.
    Sandy
erklärte es ihm, und Iwan erfuhr eigentlich nur das, was er schon wußte:
    Bracziskowsky
hatte sich der phantastischen Literatur verschrieben. Er galt als Kenner des
Okkulten und des Aberglaubens. Man sagte ihm nach, daß kein Autor den Schrecken
unter der Oberfläche einer leichtfüßig geschriebenen Erzählung so gut spürbar
werden lassen konnte wie Bracziskowsky. Der von polnischen Eltern abstammende
Schriftsteller war in seiner Jugend schon durch die ganze Welt gereist und
viele seiner Abenteuer, die in dem Buch Phantastische Erzählungen
veröffentlicht worden waren, hatte er nach Meinung von Kritikern selbst erlebt.
Bracziskowsky hatte diese Dinge nie bestätigt, aber auch nie dementiert.
    Innerhalb der
PSA waren seine Schriften gerade in der letzten Zeit von einem Fachgremium
eingehend unter die Lupe genommen worden. An der Auswertung verschiedener
Fakten waren auch die beiden großen Hauptcomputer beteiligt gewesen. Das
Material war so vielschichtig, so kompliziert angelegt, daß eine Gruppe von
fünf Fachleuten daran ein ganzes Jahr zu tun gehabt hätte. Der PSA aber war es
auf eine schnelle und umfassende Auswertung angekommen. Man war dabei auf
Elemente gestoßen, die den Verantwortlichen zu denken gaben.
    In einem
Telefongespräch, das der Leiter der PSA, X-RAY-1, mit Bracziskowsky daraufhin
geführt hatte, war zum Ausdruck gekommen, daß X-RAY-1 den Schriftsteller mit
seinem immensen Wissen über außergewöhnliche Erscheinungen und Vorkommnisse gern
für die PSA engagiert hätte.
    Bracziskowsky
hatte erwähnt, daß er an einer Dokumentation schreibe. Es war für ihn kein
Geheimnis mehr, daß es Werwölfe und Vampire unter der derzeitigen Generation
gab, daß sie sich vortrefflich tarnten und daß sie unter den Normalen oft
unerkannt existierten, ehe ihre furchtbare Veranlagung wie der Ausbruch einer
Krankheit akut wurde. In dem Gespräch zwischen Bracziskowsky und X-RAY-1 war
festgelegt worden, daß der Autor in seinem Buch, dem er den Arbeitstitel. Die
Anderen gegeben hatte, etwas schreiben sollte, was zu einer Sensation würde.
    Bracziskowsky
tippte lediglich an, daß damit einige ungeklärte Mordfälle der letzten Zeit und
eventuell auch

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