Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0630 - Das Erbe der Yulocs

Titel: 0630 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Mehr war aus ihm nicht herauszubringen.
    Gayt-Coor änderte seine Taktik.
    „Also gut, wenn ihr alle nichts über diesen Geheimnisvollen wißt, so frage ich mich, wie ihr Befehle von ihm entgegennehmen könnt? Sinnlose Befehle, denn wir wollen euch helfen. Niemand will euch von hier wegbringen, auch wir nicht. Also greift uns in Zukunft auch nicht mehr an. Wir bleiben nicht lange auf dieser Welt und werden sie bald wieder verlassen. Niemand muß uns dann begleiten. Aber wir können in der Zwischenzeit versuchen, euch das Leben hier leichter zu machen."
    „Wir müssen euch töten!" lautete die unmißverständliche und doch unbegreifliche Antwort. „Und wir werden euch töten!"
    Gayt-Coor schwieg. Er war mit dem Erfolg des Verhörs alles andere als zufrieden. Sicher, er hatte eine Menge erfahren, aber das alles lag weit zurück in der Vergangenheit, und sein Wissen würde heute niemandem mehr etwas nützen. Aber von dem, was heute auf Traecther vor sich ging, wußten weder.er noch Rhodan mehr als vorher.
    Er deutete in Richtung der Stufen, die, hinab zum Platz führten.
    Dann sagte er zu dem Gefangenen: „Du bist frei und kannst gehen, auch wenn du uns töten wolltest und noch immer töten willst. Erzähle den anderen, daß wir dich freiließen. Vielleicht bringt sie das zur Vernunft."
    Der Gefangene erhob sich zögernd. Er schien gut in der Dunkelheit sehen zu können, denn trotz seiner verkümmerten Glieder bewegte er sich absolut sicher, als er zu den Stufen ging.
    Dort drehte er sich noch einmal um.
    „Ich kann nichts für euch tun, denn ER ist stärker als wir alle.
    Wir werden immer wieder versuchen müssen, euch zu töten, denn wir müssen es - tun. Nehmt euch in acht ....!"
    Damit verschwand er in der Finsternis der Nacht.
    Sie hörten noch lange seine unregelmäßigen Schritte, bis auch sie in der Dunkelheit verhallten.
    Dann war Stille.
    Gayt-Coor räusperte sich.
    „Am liebsten würde ich die Stadt verlassen, aber ich bin sicher, daß sie noch viele Geheimnisse birgt. Wir sichern den Würfel mit einer Energiesperre ab, die wir leicht mit den Generatoren der Plattform erzeugen können. Und nur wenn es relativ hell ist, verlassen wir den Würfel. Wir müssen die Hauptschaltzentrale der Stadt finden."
    „Eine Schaltzentrale?" wunderte sich Rhodan. „Glauben Sie, daß so etwas noch in Betrieb ist?"
    „Vielleicht, aber das ist nicht das Wichtigste. Von der Zentrale aus führen gewisse Verbindungsleitungen zu allen Rechenzentren der Stadt, und sicherlich gibt es auch ein astronomisches Rechenzentrum. Natürlich kann ich mich auch irren, und die einzig richtige Spur beginnt in dem verbotenen Planetarium. Das Bild der Sterne, das wir dort sahen, ist echt.
    Woher jedoch haben die Yulocs diese Kenntnisse, wenn sie vielleicht niemals einen Stern in ihrem Leben gesehen haben? Es muß demnach Aufzeichnungen geben."
    Das klang selbst für Rhodan logisch, obwohl er sonst immer skeptisch und vorsichtig blieb. Warum auch sollten sie hier diese günstige Position aufgeben, nur weil die bedauernswerten Ungeheuer sie töten wollten?
    „Es wird eine lange Suche werden, Gayt."
    „Wir haben Zeit, viel Zeit. Und wenn wir Erfolg haben, werden wir es auch nicht bereuen, vielleicht einige der Ungeheuer getötet zu haben, wenn sie uns angreifen sollten."
    „Die Paralysestrahler genügen doch auch", protestierte Rhodan, dem der Gedanke zuwider war, auf Wehrlose schießen zu müssen. „Sie sind nicht bewaffnet."
    Gayt-Coor schüttelte seinen Echsenkopf, eine Geste, die ihn fast menschlich erscheinen ließ.
    „Sie irren, mein Freund. Durch Betäubung schrecken wir sie nicht ab. Und wenn Sie meinen, sie besäßen keine wirksameren Waffen als Keulen und Steine, so irren Sie abermals. Als ich den Gefangenen mit mir nehmen wollte, vor knapp zwei Stunden, wäre ich bald in das Kreuzfeuer zweier Energiewaffen geraten.
    Sie müssen sie in den Arsenalen gefunden haben. Das nächste Mal wird der Überfall anders verlaufen als heute. Wenn wir uns dann nicht mit allen verfügbaren Mitteln wehren, sind wir erledigt."
    „Wir haben nur die Handstrahler."
    „Ja, aber jeder von uns hat zwei und kann damit umgehen."
    Er legte Rhodan eine Hand auf den Arm. „Ich verstehe Ihre Bedenken und achte sie auch, aber wir haben keine andere Wahl. Entweder sie oder wir.
    Das heißt, wenn wir das Ziel erreichen wollen. Natürlich können wir uns auch auf eine der fliegenden Inseln zurückziehen und dort die Rückkehr Heltamoschs abwarten. Es scheint

Weitere Kostenlose Bücher