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0630 - Das Erbe der Yulocs

Titel: 0630 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zulassen, daß jetzt sie, die Fremden, eindrangen.
    Irgendwo würde er auf sie warten.
    Im zweiten Turm fanden sie feuerbereite Energiegeschütze, aber die Leitungen der Fernbedienung waren zerschnitten worden. Rhodan untersuchte die Schnittstellen und schätzte, daß sie Dutzende von Jahren alt waren. Sie waren mit Rost überzogen und längst durch Kurzschluß unbrauchbar geworden.
    In den anderen Türmen befanden sich. ebenfalls Geschütze oder Kontrollstände, aber kein Eingang, der unter die Dachplattform geführt hätte.
    Gayt-Coor stand ein wenig ratlos auf der markierten Landefläche und betrachtete nachdenklich die Türme.
    „Das gibt es doch gar nicht! Irgendwie müssen sie doch in die unterirdischen Anlagen gekommen sein. Sie sind nicht nur zum Spaß hier gelandet. Wo also kann der Eingang sein?"
    Rhodan deutete hinab zur Straße, die zurück zum Landeplatz ihrer Plattform führte.
    „Sie scheinen sich zum Angriff zu sammeln, Gayt. Hinter dem dritten Gebäude links, in der Seitenallee. Sie haben vergessen, daß man sie von hier oben aus sehen kann."
    Etwa fünfzig undeutlich zu erkennende Gestalten hatten sich zusammengerottet, immer darauf bedacht, in Deckung zu bleiben. Aber das Dach des dazwischenliegenden Hauses war niedriger als zwanzig Meter und bot keinen vollkommenen Schutz gegen Sicht von oben.
    Man schien sich über das gemeinsame Vorgehen nicht einig zu sein. Mehrmals deuteten verkrüppelte Arme in Richtung des Rundbaus, also wußte man, wo die Gesuchten sich aufhielten.
    Rhodan und Gayt-Coor hatten sich inzwischen flach hingelegt, so daß sie nicht gesehen werden konnten, obwohl sie selbst jede Bewegung der Angreifer beobachteten.
    „Ob sie hierher kommen werden?"
    Rhodan zuckte die Schultern und robbte ein kleines Stück vor, um noch besser sehen zu können. Seiner Schätzung nach befand er sich nun genau in der Mitte des Daches. Er beachtete kaum die Kreismarkierung, auf der er nun lag.
    „Sicher werden sie veruschen, uns hier festzuhalten. Ich hatte schon die ganze Zeit über das Gefühl, daß wir verfolgt würden.
    Wahrscheinlich gibt es Parallelstraßen, so daß wir sie nicht sahen. Aber wenn sie keine Fluganzüge haben, sind wir hier oben sicher."
    „Wir müssen den Eingang finden", murmelte Gayt-Coor, dem das flache Liegen auf, dem Bauch sichtlich unangenehm war.
    „Wenn wir noch mehr Zeit verlieren, schaffen wir es nie. Warten wir nun, oder suchen wir weiter?"
    Rhodan drehte sich liegend zu ihm um. Seinen Ellenbogen als Stütze benützend, richtete er sich ein wenig auf...
    Unter ihm bewegte sich der kreisförmige Ausschnitt der Markierung, gleichzeitig begann er mit der runden Plattform langsam nach unten zu sinken.
    Ehe er auch nur ein Wort sagen korinte, reagierte Gayt-Coor mit einer solchen Geistesgegenwart, daß Rhodan nur verblüfft zusehen konnte, wie der Petraczer mit einem blitzschnellen Satz zu ihm herabsprang und sich neben ihn kauerte. Oben wurde der Rundausschnitt des Himmels kleiner und kleiner.
    „Sie müssen einen Kontakt ausgelöst haben, Rhodan. Ein Zufall?"
    „Natürlich ein Zufall. Mit dem Ellenbogen. Für eine Sekunde trug er mein ganzes Gewicht - das genügte. Also eine manuelle Kontrolle."
    „Jetzt können sich die Verformten die Augen aus dem Kopf suchen, wenn sie wirklich aufs Dach gelangten, allerdings vorausgesetzt, die Plattform steigt wieder nach oben, wenn wir sie verlassen haben."
    Die Wände glitten schnell nach oben, so daß sich das Tempo des Absinkens leicht errechnen ließ. Aber schon spürte Rhodan den leichten Andruck, der die Verlangsamung des Vorgangs ankündigte. Dann hielt die Plattform an.
    Sie standen nun praktisch in einer Zelle ohne Dach, wie auf dem Grund eines senkrechten Schachts. Die Wände waren glatt und metallen. Es gab kein künstliches Licht, nur den schwachen Schein des dämmerigen Tages, der aus etwa fünfzig Meter Höhe auf sie herabfiel.
    „Noch einen Zufall, bitte!" sagte Gayt-Coor sarkastisch.
    Rhodan grinste und begann damit, die glatten Wände zu untersuchen.
    Aber dann öffnete sich der Schacht, ohne daß sie etwas taten.
    Gleichzeitig flammte Licht auf und beleuchtete einen Gang, der schräg abwärts in die Tiefe führte. Als sie den Liftschacht verließen, blieb Gayt-Coor stehen und sah zu, wie sich die Wand wieder schloß. Er deutete auf einen eingelassenen großen Knopf.
    „Er wird uns helfen, die Anlage wieder zu verlassen."
    Hoffentlich, dachte Rhodan ein wenig zweifelnd, aber dann gewann sein Optimismus

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