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0631 - Die fliegenden Städte

Titel: 0631 - Die fliegenden Städte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wahrheit, die von den uralten Yulocs ausgestrahlt wurde.
    Sie wußten, daß sie nichts wert waren. Diese Erkenntnis lähmte sie, denn sie hatten über sich ganz andere Vorstellungen.
    Sie erkannten, daß ihr Leben an einem dünnen Faden hing, der jede Sekunde reißen konnte, und den diese verborgene Macht hier kappen konnte. Sie begannen zu taumeln, als sie sich der absolut fragwürdigen Sicherheit bewußt wurden, in der sie zu leben wagten. 'Der Tod wurde ihnen als einzige, willkommene Erlösung dargeboten!
    Ihre Gestirne brauchten nur zwei verschiedene Stufen zu beschreiten. Sie mußten sich selbst in einen Zustand versetzen, der es dem Nervensystem, kontrolliert durch die Ausstrahlungen der hier Gespeicherten, ermöglichte, sich abzuschalten.
    Das war das Ende.
    „Nein!" kreischte der Accalaurie.
    „Nicht!" wimmerte der Echsenabkömmling.
    „Nicht so!" murmelte Rhodan und fühlte, wie ihm der stählerne Boden entgegenkam. Sie stürzten zu Boden und blieben auf einem wirren Haufen liegen. Rhodan, dessen Gehirn einigermaßen geschützt war, sah die Gefahr auf sie zukommen.
    Nur noch wenige Sekunden!
    In diesen Sekunden faßte er einen Plan, der aus der Verzweiflung des Augenblicks geboren war. Er dachte zum erstenmal bewußt an die undeutliche Richtung der Masse aus fremden Egos. Er schleuderte ihnen Teile seiner eigenen, praktischen Philosophie entgegen, die eine Ebene höher angesetzt war, nämlich in der Nähe des Versuchs, zwei Egos auszutauschen, die in jeweils unbekannten Galaxien lebten.
    Diesen Gedanken und sämtliche damit verbundenen Probleme, Empfindungen und Versuche schilderte er in Gedanken den Unbekannten.
    Er versuchte, dabei die Gedankengänge zu gehen, die verworrenen Wege nachzuvollziehen, die er mehrmals gespürt hatte. Sein Traum half ihm dabei. Er stellte eine Frage, mit der sich die Gemeinschaft der Schwammfalle noch niemals beschäftigt hatte.
    Schweigen. Absolute Lautlosigkeit. Die Wände stellten übergangslos ihr Wispern ein.
    Sie waren vorläufig gerettet.
    Rhodan zog den rechten Fuß und die linke Schulter unter den Körpern und Gliedmaßen der Partner hervor und stand schwerfällig auf. Er fühlte sich, als sei er unter eine Steinlawine geraten und einen steilen Abhang hinuntergerollt.
    „He!" schrie er. „Ihr lebt noch! Los, weiter!"
    Er half Zeno, auf die Beine zu kommen. Der Accalaurie - Verstand im yaanztronischen Körper hatte noch nicht ganz begriffen, was passiert war.
    „Es ist vorbei?"
    Rhodan deutete auf Gayt-Coor, und zusammen hoben sie ihn hoch und machten sich automatisch wieder auf den Weg in den nächsten kuppelförmigen Bau. Nur noch fünfzig Meter.
    „Ich habe mit ihnen gesprochen. Vielmehr gedacht!" erklärte Rhodan, der auf der Zunge einen ekelhaften Geschmack spürte.
    „Das gibt es nicht!" beharrte Gayt-Coor „Diese Gehirne sie wollen uns vernichten."
    Rhodan erklärte hart: „Sie haben für einige Momente zumindest mich akzeptiert.
    Ich stand kurz mit ihnen in Verbindung."
    „Ich werde wahnsinnig. Ich hätte nicht geglaubt, daß Sie das können. Ich war sicher, daß dies das Ende ist."
    Gayt-Coor schüttelte sich wie ein Tier und stürmte weiter.
    Einige Sekunden später befanden sie sich in einem Kuppelraum, der eindeutig der Wiedergabe von gespeicherten Informationen diente. Alle Bildschirme, Geräte, Arbeitsplätze und Schaltungen waren diesem Zweck untergeordnet.
    Rhodan erklärte leise und mit müder Stimme: „Ich habe ihnen unser Problem zu kosten gegeben. Wie bringt man zwei komplette Verstandeswesen von hier in eine Galaxis, die noch unbekannt ist, aus der diese beiden Unglücklichen aber nachweislich kommen. Welche philosophischen Probleme treten dabei auf, und wie lassen sie sich in das philosophische Muster der Yulocs eingliedern.
    Bei der notwendigen Länge philosophischer Auseinandersetzungen wird es einigermaßen lange dauern, bis die Freunde hier dieses Problem gelöst haben. Ich werde es merken, wenn die lautlose Unruhe wieder zunimmt. Im Augenblick sind wir jedenfalls sicher."
    Gayt-Coor saß bereits vor einem gewaltigen Pult und schaltete wie besessen. Sein vorwiegend praktisch ausgerichteter Verstand arbeitete schnell. Er wußte genau, worauf es ankam.
    Wenn er es nicht schaffte, dann niemand.
    „Kann ich Ihnen helfen, Freund?" fragte Rhodan leise und legte seine Hand auf die gepanzerte Schulter des Petraczers.
    „Indem Sie beide schweigen!" erwiderte Gayt-Coor.
    „Ich weiß Bescheid. Bleiben Sie hier."
    Rhodan unterhielt sich

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