0631 - Die fliegenden Städte
Speicher waren keine Daten über seine heimatliche Galaxis zu finden.
„Nein, nichts!" wiederholte er.
Keine Panik! Noch ist Hoffnung! Nicht viel, aber immerhin.
Finde ich die Daten nicht hier, finde ich sie an anderer Stelle.
Vielleicht hilft mir das Verfahren, wenn ich mit meinem negativen Stellvertreter auf Terra in Verbindung trete! Er wandte sich ab und murmelte: „Und jetzt die Galaxis unseres Freundes hier. Zeno!"
Gayt-Coor winkte ab.
„Dinge, die mir so oft erzählt werden wie die Kenndaten eurer beiden Heimat - Milchstraßen, vergesse ich nicht!"
Er wiederholte das gesamte Verfahren unter leicht geänderten Aspekten. Jetzt sagte er den Maschinen, welche Grenzwerte sie anwenden sollten. Wieder summten die Geräte auf und suchten nach Bildern, die denen der Accalaurie - Galaxis entsprachen.
Rhodan trat zurück und ging dann langsam auf den Verbindungsstollen zu, schaltete die Beleuchtung ein und wartete, in einen Sessel gekauert, auf das Ergebnis.
Wenn Zeno seine Galaxis fand, war auch sein Rückweg zu mehr als der Hälfte erleichtert.
Wieder griff die Spannung nach Rhodan. Dauernder Streß schien eines der bestechenden Kennzeichen seines Lebens zu sein.
Die Bilder verschwanden, andere Sternkonstellationen erschienen.
Und die Unruhe der Stimmen aus der Schwammfalle nahm zu!
11.
Perry Rhodan schloß die Augen und konzentrierte sich. Die mentalen Ausstrahlungen gerieten wieder in Unordnung, lösten sich aus dem gemeinsamen Verband, begannen zu suchen.
Unruhe breitete sich aus. Das Problem schien gelöst. Rhodan war daran nicht interessiert, denn die Lösungsmöglichkeiten, die er zur Verfügung hatte, reichten vom Selbstmord bis zur feinsinnigen Resignation nach Art der Stoiker.
Keine davon akzeptierte er er wollte nichts anderes als heim und in seinen gewohnten Körper zurück.
Er verdrängte alles und dachte schweigend, verbissen und angestrengt in die Richtung der fremden Psyche.
Er bemühte sich, die unzähligen Mitglieder als ein einziges „Ding" anzusehen.
Er befand sich, ehe er es richtig erfaßte, selbst innerhalb der Denkweise der Konservierten.
Zunächst breitete er alles, was er über den Begriff „Übergeordnetes Wesen" wußte, vor sich aus. Er dachte an die Ordnung der Dinge, an die verschiedenen Schöpfungstheorien, an die Schöpfung selbst.
Dann erklärte er den Lauschenden, was er über ES wußte.
Sie nahmen diese Bereicherung ihres geistigen Spielfeldes willig und schweigend auf. Sie schienen deutlich zu merken, daß hier jemand mit ihnen in Verbindung trat, der sie verstand, den sie verstehen konnten. Aber keinerlei persönlicher Kontakt fand statt, so wie ihn Rhodan von telepathisch begabten Wesen her gewöhnt war.
Dann dachte er an ANTI-ES.
Er schilderte den Kampf der beiden und die Theorien, die darüber entwickelt worden waren.
Schließlich gab er den Yulocs ein Rätsel auf, indem sie ihm erklären sollten - oder auch nur sich selbst, woran er dann teilnehmen wollte - was dieses Spiel um hohe und höchste Einsätze bedeutete.
Sie verstanden und nahmen die Herausforderung an.
Schweigen Rhodan öffnete die Augen. Er fühlte sich abermals ausgelaugt und völlig entkräftet. Er hörte gerade noch, wie Zeno niedergeschlagen sagte: „Nein. Auch nichts.
Gayt-Coor wechselte mit Rhodan einen langen, schweigenden Blick, dann deutete er auf den erleuchteten Ausgang.
„Der letzte Versuch!" sagte er laut. „Tut mir leid für Sie, Zeno."
Also auch hier keine Informationen. Rhodan dachte schwindelnd an die ungeheuren Entfernungen, die inzwischen optisch und mit anderen Beobachtungsmethoden überbrückt worden waren. Wo, bei allen Sternen, lag seine Galaxis? Und hier galt auch nicht mehr, was die frühen Astronomen Terras immer wieder geärgert hatte, daß man nämlich nur eine Hemisphäre des umgebenden Kosmos richtig sehen konnte, weil die andere durch die eigene Galaxis verdunkelt wurde.
„Zeno!" sagte er.
Zeno wandte ihm den Kopf zu. Sein Gesicht zeigte trotz der ungewohnten Züge und des Aussehens, an das sich Rhodan selbst bei seinem zweiten Körper noch immer nicht gewöhnt hatte, tiefste Niedergeschlagenheit. Aber auch Zeno folgte Gayt-Coor, der durch den Korridor rannte.
„Ja?"
„Wir wußten, daß die Chancen gering sind. Es gibt noch mehr Möglichkeiten als dieses Archiv. Wir dürfen die Geduld und einen gewissen Rest Hoffnung nicht verlieren!"
„Ich weiß!"
Sie erreichten den anderen Raum. Er war fast ohne jeden Unterschied ebenso
Weitere Kostenlose Bücher