Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0631 - Die fliegenden Städte

Titel: 0631 - Die fliegenden Städte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
- oder wenig ausrichteten, waren auch seine, Rhodans, Gedanken.
    Der Tod Einerseits endgültig, weil er die Wesen ihrer Hülle beraubte, die zugleich Last und Vergnügen war. Andererseits nur der Schnittpunkt, an dem sich der Geist vom Körper trennte.
    Diese Geister hier waren konserviert und offensichtlich vorhanden, denn sie duldeten den schweigenden Rhodan unter sich und diskutierten miteinander.
    Wie lange schon?
    Immer wieder über die gleichen Probleme? Mit denselben Worten? Jede Nacht in dieser Stadt?
    Waren es die schwebenden Gedanken der ausgestorbenen Yulocs?
    Nach Stunden wachte Rhodan gefoltert und schweißgebadet auf.
    Seine beiden Freunde schienen gut und tief geschlafen zu haben. Er nicht. Lange saß er wach da, überlegte und kam nur zu einem einzigen Schluß. Alle Überlegungen mündeten darin, daß sie versuchen sollten, schnell dort hinunterzufahren, die Daten zu sichten und dann diese Stadt zu verlassen.
    Eine Stadt voller Geister, eine todgeweihte Geisterstadt.
    Beim Geräusch der Schritte, mit denen Rhodan auf das Modell zuging, erwachten Zeno und Gayt-Coor.
    „Was haben Sie vor, Freund Toraschtyn?" fragte Zeno.
    „Ich starte nach unten. Ich habe mir nur noch einmal die Lage der beiden Räume eingeprägt."
    Mühsam stemmten sich Gayt-Coor und der Accalaurie hoch.
    Das Schicksal hatte sie auf dramatische Weise zusammengeführt, und jetzt akzeptierten sie diese Konstellation.
    Alle drei waren klug genug, zu wissen, daß jeder auf die Hilfe des anderen angewiesen war. Sie akzeptierten dies und die zahlreichen anderen Verpflichtungen ohne langes Zögern und hundertprozentig.
    „Sie wollen doch nicht ohne uns gehen, Partner!"
    Gayt-Coor stützte sich auf seine Waffe, als er aufstand.
    „Nein!" sagte Rhodan und schüttelte den Kopf.
     
    *
     
    Wie unter dem Ansturm eines eiskalten, rasenden Windes duckten sich die Männer. Sie hörten keinen Laut, aber sie spürten alle drei gleichzeitig und mit gleicher Eindringlichkeit, daß sie jetzt, keine zwanzig Schritte nach Verlassen des Liftes, in eine neue Falle dieser rätselhaften Totenstadt gegangen waren.
    Rhodan lehnte sich schwer gegen die Wand. Schweiß brach ihm aus, und seine Kniegelenke zitterten.
    „Es war also kein Traum!" ächzte er.
    Als ob die Wände aus einem mehrdimensionalen Schwamm bestünden, dessen Hohlräume sich jetzt leeren wollten, überfielen Stimmen und Gedanken, Beeinflussungen und gestellte Fragen die drei Männer.
    „Was ist das?" keuchte Gayt-Coor, schloß seinen Anzug und schaltete blitzschnell seinen Schutzschirm ein.
    „Das ist... diese energetisch poröse Materie, die wir für erzhaltiges Gestein... hielten!" keuchte Rhodan. Der Accalaurie sagte nichts, aber die Hände, mit denen er seinen Schädel umklammerte, zeigten, daß er ebenfalls unter dem Ansturm der fremden Impulse litt.
    Rhodans Gehirn war relativ unempfindlich. In diesem speziellen Fall bedeutete es nur, daß er länger und besser in der Lage war, den Impulsen zu widerstehen. Aber nicht, daß er nicht litt. Als ob eine Unzahl fremder Verstandeseinheiten versuchte, Eingang in sein Ich zu erhalten.
    Er holte tief Luft und sagte laut: „Partner! Freunde! Hört her!"
    Gayt-Coor sah die Sinnlosigkeit seines Abwehrversuchs ein, öffnete den Anzug und schaltete den Schutzschirm wieder aus.
    Er drehte sich zu Rhodan herum und starrte Perry verständnislos an.
    „Ich höre!" sagte er laut.
    „Wir haben oben im Modell diese schwammartige Substanz gesehen hatte einen Traum heute, vor Stunden jetzt weiß ich, es war kein Traum!" flüsterte Rhodan und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    „Was ist es dann?"
    „Die Materie hier ist Fels oder kein Fels, jedenfalls ist sie eine Art Energiezelle sie nimmt die Yulocs auf das heißt, seit vielen Jahrtausenden konserviert sich hier ein jedes Ego eines Verstorbenen."
    Langsam ging Zeno einige Schritte weiter und taumelte erneut unter dem Ansturm fremder Gedanken. Seine Schritte hallten auf dem stählernen Bodenbelag wie leichte Donnerschläge. Hottend kam das Echo vom anderen Ende des langen Stollens zurück.
    „Die mentalen Ausströmungen die Wünsche und Gedanken?
    Das gesamte Ich?" fragte er deutlich.
    Auch Rhodan ging weiter und winkte seinem Partner.
    „Es ist eine Schwammfalle. Wir haben die Ruhe der konservierten Egos gestört. Sie spüren die Nähe fremder Verstandeseinheiten. Vielleicht wehren sie sich. In diesem Fall werden wir schnell fliehen müssen."
    Sie schafften es, dem Ende des Stollens abermals

Weitere Kostenlose Bücher