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0633 - Die psionische Jagd

Titel: 0633 - Die psionische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Leggan-Leg blickte beleidigt.
    „Glauben Sie wirklich, daß ich einen guten Bekannten wie Sie..."
    „Fragen Sie Gniggar", unterbrach ihn der Jäger. „Er wird Ihnen sagen, daß jeder, der mehr als zwanzigtausend verlangt, gegenüber der Konkurrenz keine Chancen hat."
    Es geschah nicht oft, daß Torytrae an Leggan-Legs unsichtbaren Beschützer appellierte, aber wenn er es tat, hatte er gewöhnlich Erfolg. So auch dieses Mal.
    „Ist das wahr, Gniggar?" fragte der Zwerg, indem er den Kopf zur Seite wandte.
    Seine Miene war die eines aufmerksam Lauschenden. Nach einer gewissen Zeit wandte er den Blick wieder in Torytraes Richtung.
    „Gniggar behauptet, es sei wahr", erklärte er im Tonfall eines Mannes, der soeben vom Tod seines besten Freundes erfahren hatte. „Zwanzigtausend also. Nun, dafür werden es aber im Höchstfalle drei Männer werden-und für nicht mehr als drei Tage."
    Torytrae war einverstanden.
    „Das genügt mir", bekräftigte er. „Aber schicken Sie keine Laffen. Ich brauche Leute, die etwas von ihrem Geschäft verstehen."
    „Keine Sorge", lächelte der Zwerg. „Ich werde die besten Männer aussuchen. Um Ihre Sorgen vollends zu zerstreuen, will ich Ihnen eröffnen, daß ich selbst mit von der Partie sein werde.
    Paovilak kommt mit, weil ich ohne ihn nicht auskomme-als vierter Mann, ohne Extrakosten für Sie!"
    Da erst war Torytrae überzeugt, daß er bei seinem Unternehmen in Pyrfyn ausreichende Unterstützung haben werde.
     
    6.
     
    Zeno hatte die ersten Stunden der Wache bis Mitternacht übernommen. Er saß hinter der gewaltigen Konsole, auf der sämtliche Meßgeräte vereinigt waren, die die Zugänge zu Tekmahlschees Klinik überwachten. Von Zeit zu Zeit blickte er auf, um die Anzeigen zu überfliegen. Seine Gedanken waren in der Heimat, seiner Galaxis, deren Position .er ebensowenig kannte wie Perry Rhodan, der in Toraschtyns Körper steckte, die der seinen.
    Da schreckte ein leises Summen ihn auf. Er fuhr in die Höhe und sah das rote Warnlicht über einem der Instrumente. Instinktiv glitt die Hand zum Schalter des Bildsprechgerätes. Der Bildschirm leuchtete auf. Es dauerte eine Weile, dann materialisierte sich Poyfertos Gesicht auf der Mattscheibe.
    „Unregelmäßigkeit im Sektor C-Ost", meldete Zeno. „Starker Spannungsabfall am Energiegitter."
    „Schalten Sie auf Bildbetrachtung! empfahl Poyferto.
    Zeno gehorchte. Ein zweiter Bildschirm flackerte auf. Das Bild zeigte ein Stück eintönig grauer Wand. Es war der unterirdische Teil der Wand eines Klinikgebäudes. Das Meßinstrument, das die alarmierende Anzeige geliefert hatte, war im Blickfeld montiert.
    Die Wand bot nicht den einzigen Schutz gegen unerwünschte Eindringlinge. Durch den Plastikbeton hindurch drang ein energetisches Schirmfeld, dessen Intensität in Form einer Spannung gemessen und durch das Meßinstrument abgelesen wurde.
    Jemand machte sich an dem Schirmfeld zu schaffen. Es drohte zusammenzubrechen. Zeno starrte auf die graue Wand und sagte: „Es ist nichts zu sehen."
    „Spannung...?"
    „Fällt gegen null. Das Schirmfeld geht zu Bruch!"
    Poyferto überlegte eine Sekunde lang. Dann entschied er: „Bleiben Sie auf Posten! Wir gehen nachsehen!"
    Die Verbindung blieb offen. Poyferto hatte sein Funkgerät an sich genommen. Der Bildschirm war eine Zeitlang dunkel. Als er wieder aufleuchtete, zeigte er Poyfertos Gesicht und im' Hintergrund die Gestalten von Toraschtyn und Gayt-Coor.
    „Noch nichts Neues?"
    Zeno verneinte. Die Wand war immer noch so grau und eintönig wie zuvor.
    „Bleiben Sie am Horn", sagte Poyferto. „Sobald Sie etwas sehen, verständigen Sie uns. Wir sehen uns an Ort und Stelle um!"
    Der Bildschirm wurde wieder dunkel, als der VASGA-Chef den Kommunikator an den Gürtel hängte. Zeno richtete den Blick auf das zweite Bildgerät. Die Spannung, nach der die Intensität des Schirmfelds gemessen wurde, war vollends auf null gesunken.
    Das Schirmfeld existierte an dieser Stelle nicht mehr. Wer dort in die Klinik eindringen wollte, der brauchte nur noch ein Loch durch die Wand zu brechen.
    Zeno wartete voller Spannung. Da sah er plötzlich, wie mitten in der grauen Fläche ein schwarzer Punkt erschien. Er wurde 'rasch größer, wuchs in die Breite, und schließlich brach ein beinahe mannsgroßes Stück Plastikbeton aus der Wand. In der finsteren Öffnung erschien die Gestalt eines Mannes. Zeno wandte sich dem Bildsprech zu.
     
    *
     
    Es war leicht gewesen, Toraschtyn und die Echse auf die Beine zu

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