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0634 - Aufstand der Mucton-Yul

Titel: 0634 - Aufstand der Mucton-Yul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tuksut, wie erklärst du sie?"
    „Du weißt es nicht?" fragte Tuksut zurück.
    „Ich habe keine Ahnung, wie diese geisterhafte Erscheinung zustande kommt", antwortete der Jäger.
    „Du hast sie doch selber erscheinen lassen kraft deines Willens", erklärte Tuksut. „Dein Gehirn muß irgendwie verändert worden sein, so daß du in der Lage bist, das Bewußtsein von 'Verstorbenen' an dich zu ziehen und zur Erzeugung einer pseudostofflichen Erscheinungsform zu zwingen."
    Torytrae sank auf seinem Pneumobett zurück und dachte angestrengt nach. Er wußte, daß sich sein Gehirn nicht verändert hatte. Wodurch hätte es sich auch verändern sollen?
    Die Erkenntnis der Wahrheit traf ihn wie ein Blitzschlag.
    Der Wechsel aus dem Behälter in den Körper des Raumnomaden Pantalok war anders verlaufen als alle bisherigen Transplantationen. Etwas mußte mit den teilaktiven Gehirnfragmenten Pantaloks folglich nicht gestimmt haben, denn nur sie konnten sein eigenes Gehirn beeinflußt haben.
    War es möglich, daß Pantalok ein latenter Mutant gewesen war, dessen parapsychische Fähigkeit durch die Verschmelzung seiner Gehirnfragmente mit seinem, Torytraes, Gehirn aktiviert wurde?
    „Das könnte sein", sagte Tuksut und bewies damit zum zweitenmal, daß er auch in seiner pseudostofflichen Erscheinungsform Gedanken lesen könnte.
    Torytrae wurde das jedoch erst diesmal bewußt.
    „Du kannst die Gedanken anderer Personen lesen?" fragte er fiebernd.
    „Nur deine Gedanken", antwortete Tuksut bereitwillig.
    „Jedenfalls habe ich außer deinen bisher keine anderen Gedanken empfangen. Vielleicht hängt das auch mit deiner neuen Fähigkeit zusammen."
    „Vielleicht", entgegnete Torytrae. „Aber du solltest es wenigstens einmal versuchen. Wenn es gelingt, könntest du mir helfen, jemanden zu warnen, dem große Gefahr droht."
    „Ich bin nicht dein Diener", erwiderte Tuksut. „Es ist mir sogar unangenehm, daß du mich zwingst, als pseudostoffliche Erscheinungsform aufzutreten. Wenn ich dir helfen soll, mußt du mir schon sehr gute Gründe nennen."
    „Ich hoffe, das kann ich", antwortete Torytrae. „Es gibt im Universum zwei Geisteswesen, die ES und Anti-ES genannt werden."
    „Das müßte ich eigentlich wissen", warf Tuksut ein. „Aber mir und den anderen 'Verstorbenen' ist nichts von zwei derartigen Geisteswesen bekannt."
    „Sie halten ihre Existenz vor den meisten Intelligenzen geheim", erklärte Torytrae. „So jedenfalls sagte es mir ein Terraner namens Perry Rhodan, der durch die Ränke von Anti-ES aus seinem Antimaterie-Universum in unser Universum aus Normalmaterie verschlagen wurde. Wenn es stimmt, was er sagte, dann ist ES ein Wesen oder eine Wesenheit aus zahllosen vergeistigten Individuen, das die Entwicklung in eine positive Richtung zu lenken versucht, und Anti-ES wäre sein gleichartiger Gegenspieler, der die Entwicklungen im Universum auf eine negative Linie abdrängen möchte." 'Tuksuts Erscheinung flackerte, dann stabilisierte sie sich wieder.
    „Wenn das stimmte, würde es viele Dinge erklären, die sogar uns 'Verstorbenen' bisher rätselhaft erschienen sind", sagte er nachdenklich. „Deshalb will ich versuchen, dir zu helfen, Vielleicht kann ich dabei auch einige jener Rätsel lösen. Wen soll ich warnen und wovor?"
    Den Terraner Perry Rhodan, den ich eben erwähnte", antwortete Torytrae. „Er befindet sich in großer Gefahr, denn der Tschatro von Yaanzar hat meinen Artgenossen Noc auf seine Spur gesetzt, und ich fürchte, wenn Noc ihn findet, wird er ihn töten."
    „Und warum soll er ihn nicht töten?" erkundigte sich Tuksut verwundert.
    Der Jäger erkannte, daß es für einen Lebenden schwierig war, einem Verstorbenen" klarzumachen, daß Lebende an ihrem Leben hingen und den „Tod" nicht als erstrebenswerten Zustand ansahen.
    „Er könnte sich als wertvoll für die Lösung vieler Probleme in der Galaxis Naupaum erweisen", sagte er deshalb. „Wirst du mir helfen?"
    Aus deinen Gedanken entnehme ich, welchen Körper dieser Perry Rhodan zur Zeit besitzt, Torytrae", erwiderte Tuksut. „Außerdem, wo er sich wahrscheinlich aufhält. Ich werde versuchen, ihn zu finden und zu warnen, denn die Aufgabe reizt mich. Noch mehr reizt mich allerdings die wenn auch vage - Möglichkeit, mehr über ES und Anti-ES zu erfahren."
    „Danke", sagte der Jäger.
    Die geisterhafte Erscheinung bewegte sich ungeduldig.
    „Du mußt mich freigeben, wenn ich deinem Freund helfen soll, Torytrae!" sagte Tuksut.
    „Meinem Freund?"

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