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0634 - Aufstand der Mucton-Yul

Titel: 0634 - Aufstand der Mucton-Yul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fragte der Jäger verblüfft. „Er ist nicht mein Freund."
    „Es gibt viele Tatsachen, die ewig unbekannt bleiben", erwiderte Tuksut spöttisch. „Gib mich endlich frei!"
    „Ich weiß nicht, wie das funktioniert", sagte Torytrae, „aber ich will es versuchen."
    Er konzentrierte seine Willenskraft darauf, Tuksut aus seiner Nähe zu lösen, und war erstaunt, als die seltsame Erscheinung schon kurz darauf spurlos verschwand.
    Nicht ganz spurlos allerdings, denn kurz vorher sagte sie noch ein Schimpfwort, das Torytrae zusammenzucken ließ. Er war unangenehm berührt davon, dann jedoch sagte er sich, daß er noch ungeübt in der Anwendung parapsychischer Kräfte war und deshalb vielleicht eine Ungeschicklichkeit begangen haben könnte, die für Tuksut unangenehme Begleiterscheinungen hervorgerufen hatte.
    Er nahm sich vor, ihn bei der nächsten Begegnung danach zu fragen falls es zu einer nächsten Begegnung kommen sollte.
    Nachträglich kam ihm die ganze Sache so unwirklich vor. daß er geneigt war, sie als eine Halluzination abzutun.
    Dennoch tat er es nicht, dem plötzlich erinnerte er sich daran, den Namen Tuksut schon einmal in der Datenbank eines ehemaligen Yuloc-Planeten gefunden zu haben.
    Wenn es sich um „seinen" Tuksut handelte, dann war er vorhin dem Geist eines vor mehr als tausend Jahren verstorbenen berühmten Materialisators begegnet ..
     
    3.
     
    Der Mann, der kurz nach Einbruch der Dunkelheit das Yaanzardoscht verließ, sah wie ein durchschnittlicher Yaanztroner aus.
    Er war von humanoidem Körperbau, aber für terranische Begriffe relativ zierlich. Seine Körpergröße betrug 1,76 Meter. Die Haut war von einem feinen, moosgrünen Fell bedeckt, nur das Gesicht war nackt. An den Spitzen der länglich geformten Ohren saßen feine Haarbüschel. Der Mund war breit, die Lippen waren voll. Die dicht über dem Mund sitzende Nase glich weniger der eines Terraners, sondern eher der eines Hundes.
    Beherrschendes Merkmal des fremdartigen Gesichtes waren große, goldfärbene Augen, die große Klugheit ausstrahlten.
    Die Hände besaßen je sechs Finger, von denen jeweils zwei Daumen wären.
    Dennoch war der Mann kein Yaanztroner.
    In seinem Schädel saß das frisch eingepflanzte Gehirn eines Yulocs mit Namen Noc.
    Noc blickte sich aufmerksam um, ohne auffällig zu wirken.
    Mit ihm hatten sieben weitere Yaanztroner das Tor verlassen, durch das er aus dem Regierungszentrum gekommen war. Sie trugen ähnliche Togen, wie er eine trug, nur zwei hatten die typische enganliegende Kleidung von Raumfahrern an.
    Außerhalb des Yaanzardoscht gab es einen schmalen Grünstreifen, auf dem die Pfortenkuppeln von Antigravschächten und Pneumolifts standen. Dahinter begann das Häusergewirr der Hauptstadt. Turmbauten mit eingehängten Wohnzellen ragten hoch in den Nachthimmel, dazwischendrängten sich die übereinandergetürmten und aneinandergeklebten älteren Wohnbauten. Überall arbeiteten vollrobotische Maschinen: Sie rissen Altbauten ab, reparierten andere Gebäude und bauten immer neue Wohnzellen an die Türme..
    Dieses Bild war charakteristisch für alle Großstädte in der Galaxis Naupaum - und auf den naupaumschen Planeten gab es fast ausschließlich Großstädte. Die Galaxis war hoffnungslos übervölkert.
    Noc verschwendete keinen Gedanken an die Lage der naupaumschen Intelligenzen. Er blieb bei einer Gruppe von vier Yaanztronern und betrat mit ihnen die nächste Pfortenkuppel.
    Ein Antigravlift brachte ihn in eine Tiefe von rund dreieinhalbtausend Metern, vorbei an zahllosen Korridoröffnungen, durch die andere Yaanztroner in unablässigem Strom hinein und herausdrängten. Je tiefer er kam, desto dichter wurde das Gewimmel. Zeitweilig hingen große Menschentrauben an den Korridormündungen.
    Ab dreitausend Meter Tiefe lichtete sich das Gewühl.
    Dennoch konnte Noc neben, über und unter sich kaum etwas anderes erkennen als Yaanztrofier, die gleich ihm weiter nach unten wollten. In den Schächten mit aufwärts gepolten Kraftfeldern mochte das gleiche Bild vorherrschen.
    Der Yuloc hatte ein bestimmtes Ziel.
    Sein Artgenosse, der Tuuhrt Torytrae, hatte dem Tschatro berichtet, daß das Ceynach-Gehirn sich in der Stadt Pyrfyn, 12 360 Kilometer von Nopaloor entfernt, aufhielt. Das war ein gewisser Anhaltspunkt, wenn auch kein sehr genauer, denn Pyrfyn war, wie Nopaloor, eine übervölkerte Riesenstadt.
    Doch Noc hatte eine bestimmte Vorstellung davon, wo das fremde Gehirn sich verbergen mochte. Er hielt es für sehr

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