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0634 - Aufstand der Mucton-Yul

Titel: 0634 - Aufstand der Mucton-Yul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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leise.
    Der Gifthändler grinste verschlagen.
    „Etwas, das Sie fassungslos machen wird, Tuuhrt", flüsterte er.
    „Was ist Ihnen die Information wert?"
    Torytrae lächelte kalt.
    „Die weitere Ignorierung Ihrer illegalen Nebengeschäfte mit Hyampharis", erklärte er.
    Ydefihl wurde blaß.
    „Woher wissen Sie davon?"
    „Das spielt keine Rolle für Sie", entgegnete der Jäger. „Ich habe Sie nur deshalb bisher nicht angezeigt, weil Sie mir hin und wieder brauchbare Informationen lieferten. Mehr können Sie von mir nicht verlangen, es sei denn, Sie würden mir eine Information geben, mit deren Hilfe ich großen Schaden von Yaanzar abwenden kann."
    „Ich kann Ihnen eine solche Information geben", erklärte der Gifthändler. „Aber wenn ich sie Ihnen nicht gebe, könnte ich zweifellos viel Geld dadurch verdienen."
    Der Jäger sah Ydefihl nachdenklich an. Er hatte das Gefühl, als wüßte der Gifthändler tatsächlich etwas außerordentlich Wichtiges.
    „Viertausend Verrechnungseinheiten", sagte er schließlich, „wenn die Information tatsächlich lebenswichtig für Yaanzar ist."
    Ydefihl nickte.
    „Einverstanden. Meine Information ist zwar erheblich mehr wert, aber ich will nicht unbescheiden sein. Haben Sie einmal etwas von der Mutton-Yul gehört, Tuuhrt?"
    „Mutton-Yul?" wiederholte Torytrae. „Nein, noch nie. Was ist das?"
    „Ein machtpolitisch orientierter Geheimbund, dem Opalesch als sogenannter Großmeister vorsteht", antwortete Ydefihl, „Aber in Wirklichkeit soll die Mutton-Yul von einem fremdartigen Lebewesen oder vielmehr dem Gehirn eines fremdartigen Lebewesens geführt..."
    Der Gifthändler brach ab und riß die Augen entsetzt auf.
    Todesangst flackerte in ihnen auf.
    Torytrae schnellte nach vorn, stieß Ydefihl mit der Schulter um und rollte zur Seite, bevor er begriff, was eigentlich geschehen war.
    Er hörte den 'Antrieb eines schweren Gleiters aufheulen, sah einen Schatten dicht an sich vorbeirasen und riß seinen kleinen Impulsnadler unter der Kleidung hervor.
    Aber das Fahrzeug befand sich bereits wieder außerhalb der Reichweite der kleinen Waffe.
    Der Tuuhrt erhob sich und ging zu dem hinüber, was einmal der Gifthändler Ydefihl gewesen war. Von allen Seiten strömten Touristen herbei und bildeten einen Ring aus neugierigen und entsetzten Zuschauern.
    Der Pilot eines Touristengleiters kam zu Torytrae.
    „Sind Sie verletzt?" erkundigte er sich.
    „Nein, ich nicht", antwortete der Jäger. „Würden Sie bitte von Ihrem Fahrzeug aus die Polizei benachrichtigen?"
    „Selbstverständlich", erwiderte der Pilot.
    Als er zu seinem Gleiter ging, schaltete Torytrae seinen Kodeimpulsgeber ein und stieg in den kurz darauf landenden Robotgleiter.
    Während ihn der Gleiter in die Stadt zurückflog, überdachte er die Information, die Ydefihl ihm vor seinem Tode gegeben hatte.
    Es existierte auf Yaanzar also ein Geheimbund, der sich Mutton-Yul nannte und machtpolitisch orientiert sein sollte.
    Solche geheimen Organisationen hatte- es in der Geschichte Yaanzars schon immer gegeben. Der Planet hatte infolge seiner Einzigartigkeit, die sich darin äußerte, daß nur hier Gehirntransplantationen nach dem PGTVerfahren möglich waren, eine Schlüsselstellung innerhalb der Galaxis Naupaum inne.
    Das verlockte ehrgeizige und profitsüchtige Männer immer wieder, die Herrschaft über Yaanzar an sich zu reißen.
    Insofern war die Existenz der Mucton-Yul normal.
    Das Besondere daran war die Information, daß dieser Geheimbund von einem fremdartigen Lebewesen beziehungsweise dem Gehirn eines fremdartigen Lebewesens geführt wurde.
    In Verbindung mit, den Tatsachen, daß erstens Opalesch Großmeister der Mutton-Yul war, und daß zweitens' Noc und Opalesch in engem Kontakt standen, wies alles auf Noc als das Gehirn des fremdartigen Lebewesens.
    Ydefihl wußte natürlich nichts davon, daß es auf Yaanzar zwei Yuloc-Gehirne gab, so wie er nicht wußte, daß der Tuuhrt Torytrae kein Yaanztroner war. Dieses Geheimnis war nur wenigen Personen bekannt. Torytrae war sicher, daß er sonst nicht vom Gehirn eines fremdartigen Lebewesens, sondern vom Gehirn eines Yulocs gesprochen hätte.
    Zum zweitenmal innerhalb weniger Stunden war der Tuuhrt vor Entsetzen wie gelähmt. Er konnte es einfach nicht fassen, daß ein Yuloc sich zum Haupt einer Verschwörung aufschwang, die die Macht auf Yaanzar an sich reißen wollte, was notwendigerweise bedeutete, daß der Tschatro und die amtierenden Transplan-Regulatoren beseitigt werden

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