Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0634 - Aufstand der Mucton-Yul

Titel: 0634 - Aufstand der Mucton-Yul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
blickte ihn erstaunt an.
    „Woher wissen Sie davon, Herr?"
    Perry lächelte.
    „Beantworten Sie erst meine Frage, Frymosch!"
    „Ja, der Tschatro hat die Tschatrobank heute' nacht aufgesucht, antwortete der Agent. „Mehr war darüber nicht zu erfahren, da diese Sektion des Yaanzardoscht hermetisch abgeriegelt ist.
    Die 'Wissenschaftler und Techniker dort dürfen die Tschatrobank zeit ihres Lebens nicht mehr verlassen, damit niemand Geheimnisse ausplaudern kann.".
    Rhodan nickte.
    „Danke, das genügt mir. Meiner Meinung nach steht fest, daß die Hektik im Yaanzardoscht und die Aktivierung des zweiten Jägers in unmittelbarem Zusammenhang stehen."
    „Was haben Sie sonst noch erfahren, Frymosch?" erkundigte sich der Mato Pravt.
    „Das war alles, Mato Pravt", sagte Frymosch.
    „Wir danken Ihnen, Frymosch", erklärte Poyferto. „Sie haben gute Arbeit geleistet. Bleiben Sie weiter in der Nähe des Yaanzardoscht."
    Frymosch salutierte und ging.
    Die drei Männer blickten sich an.
    „Ich kann mich Ihrer Meinung, nicht anschließen, Rhodan", erklärte Heltamosch. „Die Hektik im Yaanzardoscht deutet eher auf politische Verwicklungen hin als auf die Suche nach Ihnen."
    Perry schüttelte.den Kopf.
    „Ich nehme eher an, die politischen Verwicklungen sind erst als Folge der Suche nach mir aufgetreten. Andernfalls hätte der Tschatro doch nicht beide Jäger auf mich angesetzt. Wäre es möglich, daß er Torytrae nicht mehr traut, weil er mich entkommen ließ?"
    „Das halte ich für ausgeschlossen", meinte Poyferto. „Der Tschatro mag ungehalten sein, weil Torytrae Sie verschonte, aber so etwas hat es auch in anderen Fällen gegeben, ohne daß der Herrscher an der Loyalität des betreffenden Jägers gezweifelt hätte. Nein, wenn er Torytrae nicht mehr vertrauen sollte, dann müßte das ganz andere Gründe haben."
    „Wir sollten davon ausgehen, daß uns diese Gründe gefährlich werden könnten", sagte Perry. „Ich rechne mit schwerwiegenden Komplikationen. Unter Umständen läßt der 'Tschatro uns von regulären Streitkräften angreifen, sobald er weiß, wo ich, das Ceynach-Gehirn, bin: Heltamoschs Augen funkelten.
    „Ich werde einen Verband meiner Flotte nach Yaanzar beordern und jeden Angriff auf uns vernichtend zurückschlagen lassen:' Rhodan hob abwehrend die Hände.
    „Nein, keinen Krieg, Heltamosch! Niemand soll meinetwegen sterben, wenn wir es vermeiden können. Aber mir kommt da ein anderer Gedanke. Vor rund tausend Jahren bewies mir ein Mann namens Kelly Ladd, daß man Gewalt nicht unbedingt mit Gewalt zu beantworten braucht. Können Sie mir einen elektronischen Experimentiersatz besorgen, Heltamosch?"
    Der Mato Pravt blickte den Terraner verwundert an.
    „Einen elektronischen Experimentiersatz? Was wollen Sie damit anfangen?"
    Perry lächelte undefinierbar.
    „Ich will versuchen, aus dem Gedächtnis eine Waffe zu rekonstruieren, die brutale Gewalt mit sanfter Gewalt beantwortet."
     
    *
     
    Torytrae erhielt die erste Information über Opalesch im Laufe des nächsten Vormittags. Sein Verbindungsmann war jedoch so vorsichtig gewesen, über Funk keine wesentlichen Dinge auszuplaudern. Er hatte den Tuuhrt in die „Arena des Doysolo" bestellt, eine konservierte historische Ruine, in der in 'vergangenen Zeiten Kampfspiele stattgefunden hatten.
    Er verzichtete diesmal aus Sicherheitsgründen auf einen Robotgleiter und nahm die Mühsal auf sich, mit der Rohrbahn zur Arena zu fahren.
    Das Bauwerk lag außerhalb der Stadt Pyrfyn zwischen den ausgedehnten Anlagen einer hydroponischen Farm und einer Müllverwertungsanlage. Gesetzlich geschützte Fragmente der alten Stadt Pyrfyn hoben sich als bizarre Silhouetten gegen den Hintergrund grauweißer Müllhalden ab.
    Früher sollte es in der Arena des Doysolo von Besuchern gewimmelt haben, aber Torytrae hatte diese Zeiten nicht erlebt.
    Seit er, beziehungsweise sein Gehirn, auf Yaanzar lebte, wurde die Arena fast, nur noch von Forschern und einigen reichen Touristen aus anderen Regionen des Naupaumschen Raytschats besucht.
    Der Tuuhrt mußte etwa fünfhundert Meter zu Fuß gehen, um die Arena zu erreichen. Der Weg war staubig, und immer neuer Staub wehte von den Halden aus chemisch zersetztem Müll herüber, der kaum so schnell von der hydroponischen Farm verarbeitet werden konnte, wie er angefahren wurde.
    Die Arena war recht gut erhalten und hatte von oben die Form einer riesigen Blume mit achtzehn halbkreisförmig nach außen gewölbten Blütenblättern.

Weitere Kostenlose Bücher