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0634 - Aufstand der Mucton-Yul

Titel: 0634 - Aufstand der Mucton-Yul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Betrachtete man sie aus einiger Entfernung von ebener Erde aus, so wirkte sie wie ein düsteres Wüstenfort mit ihren vom Müllstaub grauweiß gefärbten dicken Steinmauern.
    Als Torytrae das Innere der Arena durch eines der achtzehn Tore betrat, sah er drei große Gleiter, die Touristen gebracht hatten: Etwa hundertfünfzig Personen wanderten in zahlreichen kleinen Gruppen über den staubbedeckten gepflasterten Hof, blieben vor Obelisken und Statuen stehen und hörten sich die Erklärungen der kleinen säulenförrriigen Auskunftsroboter an, die an allen wichtigen Stellen aufgestellt waren.
    Der Tuuhrt blickte nach Osten, wo der Obelisk stand, -den König Apertons zu Ehren seines Feldherrn Thorteunosch hatte errichten lassen. Dort wollte sein Informant, ein yaanztronischer Gifthändler namens Ydefihl, ihn erwarten.
    Zur Zeit konnte Torytrae allerdings nur eine etwa dreißig Köpfe zählende Touristengruppe beim Thorteunosch-Obelisken sehen.
    Wahrscheinlich hatte Ydefihl sich verspätet.
    Als dicht hinter Torytrae ein vierter Touristengleiter anhielt, beschloß der Yuloc, sich den Touristen anzuschließen, die während ihres Rundgangs zwangsläufig zum Thorteunosch-Obelisken kommen würden. Es handelte sich, wie er durch die Fenster sah, um Reisende vom Planeten Thraumitan, der nach Yaanzar eine der wohlhabendsten Welten des Naupaumschen Raytschats war. Die Thraumitaner glichen weitgehend den Yaanztronern, so daß Torytrae sich nicht gegen sie abhob.
    Einige Touristen bedachten ihn mit neugierigen Blicken, als er sich unter sie mischte. Doch ihre Aufmerksamkeit erlahmte rasch, als die Gruppe das erste Ziel, die Statue des Königs Pantheumysch, erreichte und der Auskunftsroboter seine Erklärungen zum besten gab.
    Elektronische Aufzeichnungsgeräte surrten rings um den Jäger, der sich fragte, wie sich jemand in diesen schweren Zeiten für verstaubte Antiquitäten interessieren konnte.
    Seine unausgesprochene Frage wurde beantwortet, als der Auskunftsroboter erzählte, daß während der Regierungszeit von König Pantheumysch die alte Stadt Pyrfyn nie mehr als fünfzigtausend. Einwohner gezählt hatte. Bewundernde, neidische und verblüffte Ausrufe der Touristen zeigten ihm, daß die Reisenden sich von der Vergangenheit angezogen und fasziniert fühlten, weil es damals keine Übervölkerung und auch keine bedrückende Enge gegeben hatte.
    Er selber wurde allerdings von der yaanztronischen Vergangenheit nicht fasziniert. Er hielt jene Zeit für rückständig und barbarisch, denn damals war die Blütezeit des Yulocschen Imperiums gewesen, eine Epoche, in der seine Ahnen die alten Yaanztroner bestenfalls als halbintelligente Wilde eingestuft hatten.
    Wieder einmal fragte er sich, wann die Nachkommen dieser Wilden endlich zur Vernunft kommen und ihre Nachkommenschaft auf ein tragbares Maß beschränken würden, damit sie nicht unwürdig leben mußten. Diese Touristen von Thraumitan beispielsweise gehörten zweifellos zur reichen Oberschicht ihres Planeten, sonst hätten sie sich die weite und entsprechend teure Reise nach Yaanzar nicht leisten können.
    Kaum einer von ihnen würde jedoch mehr als drei relativ kleine Räume bewohnen. Für sie war das sicher ein Luxus angesichts der Tatsache, daß sich in den weniger begüterten Schichten mehrere Familien ein Zimmer teilen mußten, für Torytraes Begriffe war es nur ein Minimum dessen, was eine Person brauchte, um nicht zum geistigen Krüppel zu werden.
    Seine Überlegungen kehrten wieder in die unmittelbare Wirklichkeit zurück, als die Gruppe die Statue des Königs Pantheumysch verließ und zur nächsten Attraktion wanderte. Von da an hielt er nach seinem Informanten Ausschau, während es in ermüdendem Trott von einer Sehenswürdigkeit zur anderen ging.
    Endlich war der Thorteunosch-Obelisk erreicht. Als die Gruppe um das Bauwerk herumschlenderte, entdeckte der Tuuhrt das hellgraue Rundzelt mit dem Symbol, das es als Unterkunft einer Gruppe von Altertumsforschem auswies.
    Der Jäger lächelte.
    Seine Erfahrungen sagten ihm, daß dieses Zelt ein ideales Versteck für jemanden abgeben mußte, der sich mit einer anderen Person am Obelisken treffen wollte.
    Er bewegte sich unauffällig zum Rand der Touristengruppe, der dem Zelt am nächsten war, und war nicht überrascht, als er in dem Yaanztroner, der plötzlich das Zelt verließ, seinen Informanten erkannte.
    Langsam schlenderten die beiden Männer aufeinander zu.
    „Was können Sie mir berichten, Ydefihl?" fragte Torytrae

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