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0634 - Ein Höllenjob für Bill

0634 - Ein Höllenjob für Bill

Titel: 0634 - Ein Höllenjob für Bill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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spürte in meinem Innern eine gewisse Unruhe oder Vorahnung, was auch immer.
    »Willst du rudern?«
    Ich nickte, wir wechselten, und Suko meinte: »Nur damit du beschäftigt bist.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Ich habe dir angesehen, dass dir zahlreiche Gedanken durch den Kopf wirbeln.«
    Ich tauchte die Blätter gleichmäßig ein, lauschte dem Plätschern der Wellen und dem leisen Klatschen nach. »Stimmt, Alter. Irgendwo werde ich den Eindruck nicht los, dass uns auf diesem kleinen Flecken im See etwas Besonderes erwartet.«
    »Hoffentlich nichts Negatives.«
    Ich schwieg, ruderte weiter in die herrliche Stille des Loch Awe hinein, sah die blitzenden Reflexe auf dem graugrünen Wasser und hörte Sukos leise Stimme.
    »Da ist noch ein Boot!«
    »Wo?«
    »Backbord.«
    Im Gegensatz zu unserem Kahn war das andere nicht besetzt. Es trieb auf der Wasserfläche, verlassen und einsam.
    »Gefällt dir nicht - oder?«
    Suko nickte. »Ich würde vorschlagen, dass wir unseren Kurs ändern und nachschauen.«
    Dagegen war nichts einzuwenden. Auf ein paar Minuten mehr oder weniger kam es nicht an. Ich ruderte kräftig durch, wir näherten uns dem zweiten Kahn ziemlich schnell. Der Wind wehte als kühler Hauch über das Wasser. Er brachte einen frischen Geruch mit, in den sich dann ein anderer mischte.
    Alt, modrig, auch faulig.
    Suko hatte ihn ebenfalls wahrgenommen. »John, da stimmt etwas nicht.«
    Ich ruderte nicht mehr weiter, denn unser Kahn trieb auf den anderen zu und prallte mit dem Bug gegen seine Seite.
    »Verdammt«, sagte Suko in das Summen zahlreicher Fliegen hinein, die über dem Ruderboot trieben.
    Das hatte seinen schaurigen und makabren Grund, denn auf den Planken lag ein Toter in seinem Blut.
    Ein Schwerthieb oder was immer es auch sein mochte, hatte die Brust aufgerissen. Dass der Mann nicht erst seit einigen Stunden dort lag, war ihm anzusehen.
    Ich schluckte einige Male, war ebenso blass geworden wie der Inspektor.
    »Verdammt noch mal!« flüsterte Suko. »Warum hat man ihn getötet, John? Warum?«
    »Ich habe keine Ahnung. Jedenfalls ist es nicht Bill.«
    »Ja.«
    Die Verwesung hatte zwar noch nicht voll eingesetzt, der Tote war noch zu erkennen, doch ich kannte ihn nicht. Vor uns lag ein Fremder, möglicherweise ein Einheimischer.
    »Wenn er von der Insel gekommen ist«, flüsterte Suko, »dann…«
    »Las uns erst mal nachschauen«, schlug ich mit belegter Stimme vor.
    »Okay.«
    Es war nicht mehr weit. Wir hatten gut zwei Drittel der Strecke hinter uns gebracht. Von nun an allerdings saßen wir nicht mehr so locker und entspannt im Boot, sondern achteten genau auf die Umgebung, ob sich dort irgendetwas tat.
    Nichts war zu sehen. Das Wasser, die Sonne, der dunkle Buckel der Insel, die von einem Gürtel aus Schilf umgeben war.
    Mit kräftigen Ruderschlägen glitten wir auf diesen Panzer zu. Der Bug brach sich krachend und knackend eine Bahn. Rohre und Gras wippten, einige knackten weg.
    Dann kratzte der Kiel über den Boden. Suko war schon ausgestiegen und taute das Boot fest. Nasse Füße hatten wir beide bekommen, denn die zahlreichen Pfützen konnten wir nicht überspringen. Später klappte es besser.
    Wir schritten auf einem weichen Boden weiter, wo das Gras zusammen mit dem Unkraut einen Teppich bildete. Buschwerk und nicht sehr hochgewachsene Bäume bildeten eine Vegetation.
    Über uns durchflogen Vögel die klare Luft, in der Nähe summten und sirrten Insekten.
    Schon bald stießen wir auf das erste Hindernis. Es waren die Reste alter Mauern. Nicht mehr hoch, aber von Moos und Pflanzen überwuchert. Wir überkletterten sie, und es war Suko, der mich zu sich heranwinkte.
    »John, sieh, das sind Gräber.«
    »Was?«
    »Ja, die Steinplatten hier.« Er hatte sich gehockt und lachte leise auf.
    »Da hat jemand mit einem Messer das Zeug abgekratzt, um die eingemeißelten Namen freizulegen.«
    »Bill?« fragte ich.
    Suko nickte. »Das kann ich mir vorstellen.« Er hatte heute seinen gesprächigen Tag und las die Namen der Reihe nach vor, während ich mich erhoben hatte und gegen den Himmel schaute.
    Auf einmal war seine Stimme nur mehr ein Krächzen, als er nach mir rief. »Komm bitte her…«
    Mein Freund kniete vor einem Grabstein, die Rechte ausgestreckt und den Zeigefinger lang gemacht. »Lies selbst…«
    Ich schaute hin.
    Einmal, zweimal - und hatte das Gefühl, als würde die Welt zu einem einzigen Wirbel werden.
    Der Name, der Name auf dem Stein, säuberlich freigelegt. Er sagte mir

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