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0635 - Der achtarmige Tod

0635 - Der achtarmige Tod

Titel: 0635 - Der achtarmige Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Nicole und hielt ihn zurück.
    Verständnislos sah er sie an. »Warum? Jetzt sind wir hier, sie ist am gleichen Ort, nur ein paar Jahrhunderte vorher! Wir wissen genau, wo sie ist…«
    »Aber ihr fehlt die Kraft«, sagte Nicole. »Verstehst du nicht? Es reichte gerade, daß sie die Zeitkreis e für uns schließen konnte. Wenn wir sie jetzt holen, öffnet sich ein neuer Kreis, diesmal um sie. Es nimmt nie ein Ende, Zamorra… Wir müssen warten. Sie muß sich erst wieder erholen. Dann, wenn sie wieder bei Kräften ist, können wir es noch einmal versuchen.«
    Zamorra schüttelte langsam den Kopf.
    »Sie ist nicht in Gefahr«, fuhr Nicole fort. »Die Lichtung ist sicher, und selbst im freien Gelände… da sind Cristofero, deDigue und die anderen. Eva hat Schutz. Außerdem wird sie sich schon irgendwie durchschlagen. Ich denke, sie wird uns irgendwie eine Nachricht zukommen lassen, wo und wie wir sie finden.«
    Von der verwitterten Blockhütte neben den Regenbogenblumen her kam Uschi Peters auf sie zu. »Da seid ihr ja schon wieder«, lachte sie die Zeitreisenden fröhlich an. »Naß wie die Ratten in der Traufe - aber wo habt ihr Eva gelassen?«
    ***
    Später, am Abend, befanden sie sich bereits wieder in Tendyke's Home in Florida. Mit Hilfe der Regenbogenblumen von der Lichtung in Louisiana hierher zu gelangen, war nur eine Sache weniger Schritte und etwas gedanklicher Konzentration.
    Robert Tendyke gesellte sich zu ihnen.
    Er war mit dem Hubschrauber wieder heimgekehrt von der ›Feuerfront‹, an der er mithalf, die enormen Waldbrände zu bekämpfen, von denen die Halbinsel heimgesucht wurde.
    Er und die Peters-Zwillinge hörten sich Zamorras und Nicoles Geschichte an.
    »Ich hatte ein wenig Zeit, über das nachzudenken, was damals passiert ist«, sagte er schließlich. »Es liegt sehr lange zurück, aber wenn man sein Gedächtnis ein bißchen kitzelt… nun, ich hatte heute Gelegenheit dazu. Wir hatten eher mechanische, stupide Routinearbeit. Eva ist einige Zeit in der Vergangenheit geblieben. Drei, vier Wochen bestimmt. Dann trennten wir uns in der sogenannten Zivilisation voneinander. Was danach aus ihr wurde, weiß ich nicht mehr, weil ich mich nicht weiter um sie kümmerte. Ich hatte andere Dinge zu tun.«
    »Wo und wann habt ihr euch getrennt?«
    »Den genauen Tag kann ich nun wirklich nicht sagen«, seufzte Tendyke. »Aber euch zwei habe ich bis zu jenem Moment nicht wiedergesehen. Das heißt, ihr wart bis dahin noch nicht wieder zurück, um sie zu holen. Wenn ihr es getan habt, müßt ihr erst später gekommen sein.«
    Zamorra seufzte.
    »Das wird also wieder mal ein Trauerspiel besonderer Art - wir werden sie suchen müssen. Das hat mir gerade noch gefehlt. Ich hatte gehofft, wir hätten diese leidige Vergangenheitssache jetzt endlich hinter uns, und nun das!«
    »Dafür gibt es auch ein paar angenehmere Dinge zu vermelden«, erklärte Tendyke. »Ich fand viel später heraus, wo dieser gemauerte unterirdische Kanal angelegt worden war. Kein Wunder, daß die Versetzung dorthin soviel Kraft kostete - das war an der Ostküste des Kontinents. Wieso dieser Wer-Puma ausgerechnet dorthin eine Verbindung aufrechterhielt, habe ich nie begriffen, und fragen konnte ich ihn ja leider nicht mehr. Ich habe seinen Kopf Häuptling Katana zum Geschenk gemacht.«
    »Warum das?« fragte Nicole.
    »Nun, der Häuptling wollte ebensowenig wie sein Medizinmann glauben, daß jemand einen Tiermenschen töten könne. Ich habe es ihm bewiesen. Da war er zufrieden. Dafür hat er mir dann im Gegenzug den Dicken und den Gnom geschenkt, genauer gesagt, er erklärte, daß er die beiden zwar niemals wieder in einem Lager oder einem Dorf der Natchez sehen wolle, aber sie auch hier und jetzt nicht töten wolle. So konnten sie sich wenigstens frei in der Landschaft weiterbewegen, ohne daß Natchez-Jäger, denen sie zufällig vor die Füße tappten, sie massakriert hätten. Der Dicke war natürlich gar nicht erfreut darüber, daß er diese Freiheit mir zu verdanken hatte, aber…«
    »Eines verstehe ich nicht«, warf Nicole ein. »Wir haben es dich schon einige Male gefragt. Woher kommt dieser unversöhnliche Haß zwischen Cristofero und dir?«
    »Ich habe euch schon einige Male geantwortet und tue es auch jetzt wieder: Darüber rede ich nicht. Nicht mit euch und nicht mit irgend jemandem sonst. Ende der Debatte, okay?«
    Nicole seufzte. »Na gut.«
    »Was ist dann aus den beiden geworden?«
    »Sie haben ihre sogenannte Expedition

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