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0636 - Der Raytscha stirbt

Titel: 0636 - Der Raytscha stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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an Bord des Schlachtschiffes PRYHNT in der Nähe des Planeten Horntol. Heltamosch beobachtete ihn. Er wirkte unentschlossen.
    Rhodan sprach offen aus, was Heltamosch kaum zu denken wägte: „Ein anderer fühlt sich berufen, Raytscha zu werden.
    Er riskiert es aber noch nicht, seinen Namen preiszugeben. Es wird also zu einem Machtkampf kommen."
    Der Mato Pravt zuckte zusammen.
    „Das ist undenkbar", erwiderte er tonlos.
    „Aus der Sicht eines Duynters vielleicht, nicht aber aus der eines Terraners. Außerdem gibt es die Extremisten, die sich herzlich wenig um Traditionen scheren."
    Heltamosch setzte sich.
    „Kein Extremist wird es wagen, einem Mato Pravt die Macht streitig zu machen."
    „Vielleicht", entgegnete Rhodan vorsichtig. „Sicherlich ist es verfrüht, sich jetzt schon auf die Extremisten als Gegner festzulegen. Überlegt man sich jedoch, wie die Ideologien der drei großen Parteien aussehen, dann bleiben eigentlich nur die Extremisten als jene übrig, die völlig anders denken als andere Raytaner."
    „Wir werden sofort nach Rayt fliegen und die Sache klären", erklärte Heltamosch und sprang auf. Seine Gestalt straffte sich.
    „Ich bin davon überzeugt, daß sich der Fehler im Funkspruch als Nachlässigkeit erweisen wird."
    Er öffnete die Tür und wartete, bis Rhodan bei ihm war.
    Zusammen gingen sie zur Hauptleitzentrale.
    Heltamosch hatte den Schock noch nicht überwunden. Rhodan spürte es deutlich. Der Mato des Eveltaat-Systems war ein Reformer, wenngleich er sich noch niemals nach außen hin zu dieser Partei hin bekannt hatte. Auch er plante, benachbarte Galaxien anzufliegen, sie zu erforschen und dort neuen Lebensraum zu erschließen.
    Den Extremisten stand er scharf ablehnend gegenüber, zumal sie die, Naupaumsche Galaxis nicht verlassen wollten. Sie verfolgten die Absicht, sich den notwendigen Lebensraum durch Vernichtungskriege zu beschaffen. Darüber hinaus hatten sie erklärt, daß sie eine allgemeine Geburtenkontrolle in der Naupaumschen Galaxis einführen würden, wenn sie an die Macht kamen. Für einen Terraner hatte dieser Gedanke nichts Schreckliches an sich. Er war vielmehr der vernünftigste und wirtschaftlichste Vorschlag zur Lösung der Probleme dieser Galaxis.
    Für ein naupaumsches Wesen aber war allein der Gedanke an eine solche Möglichkeit schockierend und beleidigend.
    Aus der Sicht Rhodans mischten sich also bei den Extremisten wirtschaftlich, sozial und moralisch durchaus positive Ideen mit verwerflichen und unverantwortlichen Vorschlägen.
    Wer Zehntausende von Sauerstoffplaneten entvölkern wollte, um auf diesen frei gewordenen Planeten Siedler der eigenen Völker leben zu lassen, durfte niemals die Macht über die Galaxis erhalten.
    Planten die Extremisten aber wirklich, Heltamosch auszuschalten? Für Rhodan war der Gedanke an einen Kampf um die Macht nicht ungewohnt, Heltamosch aber schien sich noch nicht einmal vorstellen zu können, daß ihm jemand den Thron des Raytscha streitig machen könnte.
    Rhodan setzte sich auf einen Sessel, während Heltamosch die Offiziere der PRYHNT zusammenrief und ihnen mitteilte, daß sie zum Pastrayv-System fliegen würden.
    „Offpanokat ist tot", schloß er.
    Die Offiziere eilten an ihre Plätze. Wenig später schon setzte sich die PRYHNT in Bewegung und nahm Fahrt auf. Heltamosch beobachtete die Arbeiten in der Hauptleitzentrale. Als das Raumschiff eine ausreichend hohe Geschwindigkeit erreicht hatte, ging es zum Linearflug über. Heltamosch kehrte zu Rhodan zurück;der inzwischen fieberhaft überlegt hatte.
    „Was wird mit der Leiche geschehen?" fragte der Terraner.
    Der Mato Pravt antwortete bereitwillig.
    „Eine Leiche in Ihrem Sinn gibt es nicht, Toraschtyn", sagte er.
    „Offpanokat war auch nach unseren Begriffen ein sehr alter Mann. Sein Körper wurde nahezu vierzehnhundert Jahre lang am Leben erhalten. Während dieser Zeit mußte der Raytscha sehr häufig junge Gehirnsegmente eingepflanzt bekommen, die ihm immer wieder neues Leben schenkten.
    Nun aber hat der Körper versagt. Die Organe sind ausgefallen.
    Auch mit den modernen Mitteln der Chirurgie läßt sich jetzt nichts mehr erreichen. Es ist vorbei."
    „Was bedeutet das für das Gehirn? Lebt es noch?"
    „Das zuletzt implantierte Segment ist mit dem Körper gestorben. Nur noch die Reste des Ursprungsgehirns zeigen winzige Spuren von Leben, in diesem Zustand gilt der Raytscha nach unseren Gesetzen als tot."
    „Was geschieht mit dem Raytscha?"
    „Körper und Gehirn

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