Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0636 - Der Raytscha stirbt

Titel: 0636 - Der Raytscha stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Offpanokat einen Extremisten als Nachfolger ernannt hat, dann gibt es keine Möglichkeit mehr für Heltamosch.
    So will es das Gesetz, das bis in die Anfänge des Raytschats zurückreicht."
    Rhodan blinzelte den Freunden zu.
    „Also wissen Sie doch, was ich vorhabe."
    Zeno begann zu fluchen.
    „Nein, ich weiß es nicht", sagte er verstimmt.
    „Gayt-Coor hat es gesagt. Offpanokat muß das entscheidende Wort sprechen. Wenn Heltamosch sein Recht wahren will, dann muß er Offpanokat fragen. Seine Antwort wird alles klären."
    Zeno und Gayt-Coor blickten sich verblüfft an. Der Petraczer legte Rhodan die sechsfingerige Hand auf den Kopf.
    „Es ist verdammt heiß da oben", sagte er respektlos. „Wie kann Offpanokat noch reden? Er ist tot, Toraschtyn!"
    „Ist er das wirklich, Gayt-Coor?"
     
    2.
     
    „Akolte-Tun? Sie werden erwartet."
    Der Beamte verneigte sich vor dem Chef der planetarischen Abwehr von Rayt.
    „Danke."
    Der Vertraute Heltamoschs folgte dem Uniformierten durch die kühlen Gänge des Palasts. Sie gingen an den zahlreichen Statuen vorbei, die zur Erinnerung an hohe Politiker und erfolgreiche Militärs aus einem seltenen rötlichen Gestein geschnitzt worden waren. Alle Figuren trugen einen Trauerflor.
    Schließlich blieb der Palastbeamte vor einer breiten Tür stehen; die mit kostbarem Schnitzwerk versehen war. Er legte seine Hand auf einen verborgenen Kontakt. Die Tür glitt auf, und Akolte-Tun konnte über einen kleinen Vorflur in das riesige Arbeitszimmer von Maytschetan gelangen.
    Der Parteiführer der Extremisten saß in einem grünlich schimmernden Antigravfeld hinter einem Arbeitstisch, der einem positronischen Schaltpult glich. Mehrere Bildschirme darauf waren erhellt. Akolte-Tun bemerkte die Gesichter von anderen hohen Parteimitgliedern, mit denen der Alte vermutlich gerade konferiert hatte. Es war lange her, daß er mit Maytschetan gesprochen hatte, denn nur selten war dieser direkt zu erreichen.
    Er war noch älter geworden und machte auf den Vertrauten Heltamoschs einen gefährlichen Eindruck. Akolte-Tun wußte, daß dieser Mann absolut gewissenlos war. Er führte das durch, was die im Rahmen der von ihm entwickelten Extremisten-Ideologie für das Richtige hielt. Nur das zählte.
    Maytschetan deutete auf einen schwebenden Sessel.
    „Nehmen Sie Platz, Akolte-Tun", sagte er mit überraschend kraftvoller Stimme. „Ich werde Sie nicht lange aufhalten.
    Akolte-Tun verneigte sich höflich und setzte sich.
    Wir haben Bereitschaftsbefehle erhalten", sagte Akolte-Tun.
    Maytschetan senkte den Kopf.
    „Das war notwendig, denn wir rechnen damit, daß Heltamosch mit einer Flotte hier erscheinen wird, um seine politischen Ziele mit Waffengewalt durchzusetzen."
    „Das wäre wirklich ungewöhnlich."
    „Heltamosch ist ein ungewöhnlicher Mann, Akolte-Tun. Bei ihm müssen wir selbst mit einem solchen Frevel rechnen. Der Mato Raytscha hat seinen Lebenskampf mit der Bestimmung beendet, daß Heltamosch nicht der Mato Pravt ist. Damit hat er ihm immerhin fünfzig Prozent der Wahlstimmen genommen, so daß es Heltamosch unmöglich gemacht wird, selbst Raytscha zu werden. Er wird auf einen solchen Entscheid reagieren."
    „Wahrscheinlich hallen Sie recht", erwiderte Akolte-Tun vorsichtig. Er mußte seine Rolle weiterspielen, wenn er seine Macht und seinen Einfluß nicht verlieren wollte. Maytschetan hatte für die Übergangszeit zusammen mit anderen wichtigen Politikern anderer Parteien eine gewisse Verfügungsgewalt. So konnte er auch die Verteidigung dieses Planeten befehligen.
    „Welchen Auftrag haben Sie für mich?"
    Maytschetan schaltete einen der Bildschirme ein, unter dem ein grünes Licht aufleuchtete. Mit einer leichten Berührung einer anderen Taste errichtete er ein schallschluckendes Energiefeld zwischen sich und dem Chef der planetarischen Bodenabwehr.
    Akolte-Tun konnte nicht hören, was dem Extremistenführer mitgeteilt wurde. Sekunden später schaltete Maytschetan wieder ab und wandte sich ihm wieder zu.
    „Der Übergangsrat hat beschlossen, daß Rayt in Alarmbereitschaft versetzt wird. Sollte Heltamosch versuchen, auf unserem Planeten zu landen, ist sein Raumschiff abzuschießen. Hier haben Sie denBefehl schriftlich. Er ist von allen Mitgliedern der Kommission unterzeichnet worden" Akolte-Tun nahm einen beschrifteten Bogen entgegen.
    „Für wie lange gilt der Befehl?"
    „Bis zur Inthronisation. Bis Pyneykschol als neuer Mato Raytscha eingesetzt worden ist. Sie erhalten dann von mir oder

Weitere Kostenlose Bücher