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0636 - Der Raytscha stirbt

Titel: 0636 - Der Raytscha stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Es ist die Frage, ob die Gegenpartei sich in Ihre Gedankenwelt versetzen kann. Ist. sie sich ihrer Sache sicher oder nicht? Erwartet sie Gegenzüge von uns, oder glaubt sie, bereits gewonnen zu haben?"
    „Sie tun, als ob ich schon verloren hätte, Toraschtyn!"
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Keineswegs, Heltamosch. Ich versuche nur, rechtzeitig zu überlegen und zu reagieren, damit wir kontern können, bevor etwas geschieht, was nicht mehr rückgängig zu machen ist."
    „Sie übersehen, Toraschtyn, daß der Raytscha bestimmt, wer sein Nachfolger werden soll. Offpanokat hat schon vor langer Zeit unwiderrufbar festgelegt, daß ich der Mato Pravt bin. Das kann jetzt niemand mehr verhindern."
    Rhodan trank noch einen Schluck. Er wartete, doch Heltamosch sprach nicht weiter. Der Mato Pravt stand vor ihm und starrte gegen die Wand, tief in Gedanken versunken. Rhodan sah ihm an, daß er sich seiner Sache nicht so sicher war, wie er behauptete zu sein.
    „Haben Sie einen Historiker an Bord?" fragte er.
    „Selbstverständlich", erwiderte ihm Heltamosch. „Es ist Opptaltal. Weshalb fragen Sie?"
    „Ich möchte mich mit ihm über den gesamten Nachfolgekomplex unterhalten. Er soll mir die Zusammenhänge erklären und mir beschreiben, wie die Bestattung des Offpanokat vorgeht. Er soll mir Auskunft über die rechtliche und die politische Situation geben."
    „Wozu wollen Sie das alles wissen, Toraschtyn?"
    Ich habe Ihnen meine Hilfe angeboten, aber ich kann Ihnen nicht helfen, wenn ich nicht über die wichtigsten Vorgänge und Zusammenhänge informiert bin."
    „Warum wollen Sie einen Historiker sprechen?" Heltamosch lächelte. „Ich bin davon überzeugt, Ihnen alle Fragen beantworten zu können."
    „Das glaube ich Ihnen, Heltamosch", entgegenete Rhodan.
    „Dennoch möchte ich Opptaltal treffen. Er sieht die Ereignisse mit anderen Augen als Sie. Er ist nicht so direkt beteiligt. Es geht nicht um ihn, sondern um Sie. Außerdem ist Offpanokat vor anderthalb Jahrtausenden an die Macht gekommen. Das ist lange her. Wer weiß schon genau, was damals alles geschehen ist? Können Sie mir beschreiben, was sich auf der Bestattung des Vorgängers von Offpanokat ereignete?"
    „Sie sind ein hartnäckiger Mann, Toraschtyn."
    Heltamosch war leicht verstimmt! Das demonstrierte Rhodan noch einmal deutlich, wie sehr er davon überzeugt war, nach wie vor der anerkannte Mato Pravt zu sein. Heltamosch gab sich alle Mühe, sich mit dem Gedanken an einen Gegenkandidaten zu befassen, aber es gelang ihm nicht. Deshalb war er der schlechteste Informant, den Rhodan bekommen konnte.
     
    *
     
    Zwei Stunden später kehrte Rhodan von dem Historiker zurück.
    Er kam zu einem Zeitpunkt in die Kabine Heltamoschs, an dem eine Geheimbotschaft übermittelt wurde. Gayt-Coor und Zeno, der Accalaurie, trafen unmittelbar nach Rhodan ein.
    „Was gibt es?"
    „Warten Sie bitte, Toraschtyn", sagte Heltamosch erregt.
    „Eine Botschaft von Akolte-Tun."
    Er bemerkte Rhodans fragenden Blick.
    „Akolte-Tun ist ein Vertrauter von mir. Er ist einer der besten VASGA-Spezialisten, den ich je hatte. Mit der Hilfe und Unterstützung von Offpanokat konnte ich ihn schon vor Jahren in eine Schlüsselposition von Rayt einschleusen. Sie werden ihn noch kennenlernen. Er ist ein noch junger Mann, sehr kraftvoll und energisch."
    „Ist seine Position geheim?"
    Heltamosch erklärte: „Akolte-Tun ist der Chef der planetarischen Bodenabwehr.
    Niemand ahnt, daß er VASGA-Angehöriger ist und absolut zuverlässig zu mir steht."
    Sie warteten, während die Botschaft von den positronischen Rechnern der PRYHNT entschlüsselt wurde. Eine halbe Stunde verstrich, dann endlich kam der Kommandant des Schiffes und überbrachte die Nachricht. Er reichte Heltamosch einen zusammengefalteten Bogen.
    Der Mato Pravt nahm ihn an sich und überflog die Zeilen.
    Sein Gesicht veränderte sich deutlich. Er las die Botschaft erneut durch, dieses Mal langsam und sorgfältig. Rhodan beobachtete ihn. Er brauchte keine Erklärung mehr. Heltamoschs Reaktion verriet ihm alles. So war er nicht überrascht, als dieser den Kopf hob und ihn anblickte.
    „Akolte-Tun teilt mir mit, daß mir Gefahr von den Extremisten droht", sagte Heltamosch tonlos. „Der Raytaner Maytschetan, der Chef der Extremisten, macht mir das Erbe streitig."
    Er erhob sich und ging erregt in der Kabine auf und ab.
    „Das ist etwas, was es seit Jahrzehntausenden nicht mehr gegeben hat. Ich erinnere mich nicht, jemals von einem

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